News

Friday, 08. January 2010 23:30

 

Mit 13 Spielerinnen ins Finale des MLP Nations Cup!

Und wieder schreibt die Schweizer Frauennationalmannschaft ein wunderbares Märchen!

Nachdem am Donnerstag ein Magen-Darm-Virus die halbe Schweizer Delegation flachgelegt hatte war die Teilnahme am Halbfinal ernsthaft gefährdet. Am Freitag standen dann gerade mal 13 Feldspielerinnen und 2 Torhüterinnen zur Verfügung. Trotzdem meldete Kapitän Lehmann dem Staff, dass die verbliebenen, zum Teil auch angeschlagenen Spielerinnen zum Spiel antreten wollen.

Gesagt - getan. So standen die wenigen Schweizerinnen dem vollen russischen Line-up gegenüber, alles Profis und offensichtlich bei bester Gesundheit. Wenige wetteten in der Halle auf einen Sieg der Schweizerinnen. Trotzdem hatten die Eisgenossinnen die erste Chance der Partie. Die Schweizerinnen spielten defensiv clever und warteten geduldig auf ihre Chancen. Und die kamen. So schossen sie gar das erste Tor. Lehmann profitierte im ersten Powerplay für die Schweiz von einem Abpraller Prugovas im Tor der Sbornaja Smolentseva sass dabei gerade mal 16 Sekunden auf der Strafbank... Die Führung hielt sogar stand bis in die erste Pause.

Ins zweite Drittel aber starteten die Russinnen entschieden besser und kehrten den Match innert 3 Minuten und gingen mit 3:1 in Fürhung. Man konnte denken, dass nun alles seinen Weg gehen würde. Diese aber machten die Rechnung ohne das grosse Herz der Schweizerinnen welche sich tapfer wehrten und durch Nussbaum im Powerplay wieder herankamen. Danach ging es Schlag auf Schlag. Tor hier und Tor drüben liessen das Skore bis in die 33. Minute auf 5:3 für die Russinnen anwachsen. Zwischendurch traf Riechsteiner für die Schweiz. Und auch diesesmal steckten die Schweizerinnen nicht auf. In der 38. und 40. Minute schafften Thalmann und Nabolz gar den Ausgleich. So ging es auch in die Kabine.

Das letzte Drittel blieb trotz grossem Druck torlos. Was noch auf's Tor kam war die sichere Beute von Dominique Slongo. Chancen hatten beide Teams, die Partie in der regulären Spielzeit zu entscheiden.

So musste die Overtime die Entscheidung bringen und die begann verheissungsvoll für die Schweizerinnen. Khomich musste nach 44 Sekunden in die Kühlbos und 4 Schweizerinnen schnürten 3 Russinnen in ihrem Drittel ein. Dann doch noch eine Schrecksekunde: Burina entwischte und stand alleine vor Slongo. Diese wehrte aber mit der Fanghand gegen den Slapshot der Russin. So ging es wieder auf die andere Seite und diesemal sollte die Entscheidung fallen: Just als die Strafe ablief fand Meider die Lücke in der Abwehr und passte auf den weiten Pfosten wo Riechsteiner den goldenen Treffer ins Finale markierte! Die Halle stand Kopf als die Schweizerinnen in einer Jubeltraube explodierten während die Russinnen weinend zusammensanken.

Mit Standing Ovations verabschiedete das Ravensburger Publikum die Eisgenossinnen in den Feierabend. Diese spielen nun am Samstag den Final gegen Team Canada U22. Diese bezwangen Vorjahressieger Schweden ebenfalls in Overtime.

Spielbeginn in Ravensburg ist um 20.00 Uhr. Die Schweizerinnen freuen sich über zahlreich erscheinende Zuschauer aus der Heimat!

Spielbericht auf pointstreak.com