News

Sunday, 30. December 2007 23:14

 

Tagesbericht A-Nati vom 30.12.2007

am Morgen stand in Saignélegier das Warm-Up für das Spiel am Nachmittag gegen Kasachstan (in Neuchâtel) auf dem Programm. Die stündige Session diente vor allem dem taktischen Feinschliff für das kommende Spiel.
Nach dem Mittagessen stimmte Headcoach René Kammerer das Team an der Spielbesprechung auf den Gegner ein und der Staff übergab den Fahrerinnen die Marschtabellen für die Verschiebung nach Neuchâtel. Dies deshalb, weil für den ganzen Zusammenzug mit 3 verschiedenen Orten sich ein Car als zu umständlich erwiesen hätte und so jede Spielerin mit Auto zum Minibus wurde. Mit 20 Fahrzeugen verschob der Tross dann nach Neuchâtel, welches zwar nicht von allen gleichzeitig, aber noch zeitig erreicht wurde. Das Navigationsgerät eines Fahrers lehnte sich gegen die allgemeine Marschroute auf und führte zu einer humorvollen Schnitzeljagd im Vorderjura.
Auf's Spiel hin war aber wieder Konzentration angesagt und die Schweizerinnen waren gewillt, ihren ersten Auftritt im französischsprachigen Teil des Landes erfolgreich zu gestalten. Lies dazu den Spielbericht:

Dem Team von Trainer Rene Kammerer gelang ein Auftakt nach Mass: Noch nicht einmal fünf Minuten waren gespielt, als Laura Ruhnke das Skore für die Gastgeberinnen eröffnen konnte. In der Mitte des Startabschnitts konnten die Eisgenossinnen ihre Führung gar noch ausbauen: Stefanie Marty war es, die in der elften Minute einen schnell vorgetragenen Angriff erfolgreich abschliessen konnte. Kasachstan blieb auch im weiteren Verlauf der Startperiode weniger agressiv und vermochte die Schweizer Torhüterin Dominique Slongo nur vereinzelt zu beunruhigen.
Dies änderte sich zu Beginn des Mittelabschnitts, als die Kasachinnen besser ins Spiel fanden. Dies auch bedingt durch Schweizer Strafen. Vorerst konnten die Osteuropäerinnen jedoch keinen zählbaren Erfolg für sich verbuchen. Wie Powerplay erfolgreich gespielt wird, demonstrierten die Schweizerinnen kurz vor Spielmitte: Nur acht Sekunden dauerte es, ehe eine doppelte Überzahl ausgenutzt werden konnte. Erneut konnte sich Laura Ruhnke als Torschützin feiern lassen. Doch noch gaben sich die Gäste nicht geschlagen. Nur etwas mehr als drei Minuten nach dem dritten Gegentreffer vermochte der aktuelle Zehnte der Weltrangliste den alten Zwei Tore-Rückstand wiederherzustellen. In den verbleibenden Minuten bis zur zweiten Sirene konnten sich beide Teams zwar noch weitere Chancen erarbeiten, am Spielstand änderte sich indes nichts.
Die ersten Minuten des Schlussabschnitts gehörten eindeutig den Kasachinnen. Mit Vehemenz suchten sie den Anschlusstreffer, scheiterten aber Mal um Mal an der Schweizer Schlussfrau Slongo oder am eigenen Unvermögen. Nach und nach kamen die Schweizerinnen aber wieder besser ins Spiel. Christine Meier sorgte in der 54. Minute mit dem vierten Treffer für ihre Farben für die endgültige Entscheidung. So konnten die Eisgenossinnen schliesslich einen 4:1- Sieg feiern, der vor allem aufgrund des spielerischen Übergewichts in der ersten Hälfte der Partie auch in dieser Höhe in Ordnung geht.
„Alles in allem gesehen geht der Sieg sicher in Ordnung“ resümierte Assistant Coach Daniel Hüni den Match. „Trotzdem dürfen wir uns aber nicht mit Ruhm bekleckern, waren wir doch nicht so überlegen wie das Resultat vermuten lassen könnte. Vor allem die Geschwindigkeit der Gegnerinnen machte uns zu schaffen und die dürfte noch zunehmen, je besser die Asiatinnen in den Rhythmus kommen werden und die Reise verdaut haben. Wir müssen auf der Hut sein“ so Hüni weiter.

Schweiz – Kasachstan 4:1 (2:0, 1:1, 1:0)
Patinoire Littoral, Neuenburg - 80 Zuschauer – Sr. Blasimann, Pitton/Brodard
Tore: 5. Ruhnke (Gyseler, Nabholz) 1:0; 11. Marty St. (Meier) 2:0; 30. Ruhnke (Frautschi, Meier; bei Ausschluss Kryukova, Vassina) 3:0; 34. Potapova (Sazonova; bei Ausschluss Bullo; Shu); 54. Meier 4:1
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 6-mal 2 Minuten gegen Kasachstan

Schweiz: Slongo (Elsmore-Sautter); Bruggmann, Brunner, Bullo, Ehrbar, Frautschi, Gautier, Geadah, Gyseler, Häfliger, Lehmann, Leimgruber, Leuenberger, Marty J., Marty St., Meier, Nabholz, Nussbaum, Peter, Ruhnke, Wyss

Bemerkungen: Vor dem Spiel Ehrung von Christine Meier (100 Länderspiele) und Kathrin Lehmann (150 Länderspiele).