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Anspiel vor dem Schweizer Tor im Spiel vom 10.11.2007 gegen Deutschland

Saturday, 10. November 2007 22:36

 

Tagesbericht Camp A-Nati, Romanshorn vom 10.11.2007

Der Tag begann für die Spielerinnen mit einem Frühstück und anschliessend mit einem etwas längeren Warm-Up Eis. Da Deutschland auf ihre Session verzichtete, konnten die Schweizerinnen einen Teil der freien Zeit für ein Mannschaftsfoto und individuelle Technik nutzen.
Nach Mittagessen und Spielvorbereitung - aufgrund der gleichzeitig stattfindenden Frauenligasitzung für einmal in einem Kraftraum abgehalten bereiteten sich die Spielerinnen individuell und auf ihre Weise auf den abendlichen Event vor. Schlafen oder lernen, plaudern oder noch einen Kaffee, die Spanne reicht weit an einem Nachmittag eines Game Days.
Wenige Stunden vor dem Spiel gab es noch einen Snack und danach ging es in die letzten Vorbereitungen für das Spiel. Nach 641 Tagen war es ja endlich wieder so weit, die Schweiz spielte ein Heimspiel, das notabene mit brandneuen Matchdresses.
Bevor aber der Puck fiel, galt es sich noch offiziell von 3 altgedienten und mittlerweile zurückgetretenen Spielerinnen zu verabschieden. Ramona Fuhrer, in Turin noch Captain der Nationalmannschaft, Jeannette Marty, mit Unterbrüchen 16 Jahre in der Nati und Prisca Mosimann, fast gleich lang dabei wurden vom aktuellen Nati Captain Kathrin Lehmann mit bewegten Worten verabschiedet und in ein Leben mit etwas weniger Eishockey verabschiedet. Danach galt es aber, die Heimpremiere nach über 1 1/2 Jahren mit einem entsprechenden Resultat zu feiern.
Das Spiel begann vor 200 Zuschauern engagiert und mit einem hohen Tempo. Beide Teams schenkten sich von Beginn weg nichts und erfreuten die Fans mit tollem Eishockey. Zwar hatten die Deutschen mehr Abschlüsse im ersten Drittel, dennoch konnten sich die Schweizerinnen gegen die Favoritinnen mehrmals gut in Szene setzen. Und auch die ersten Strafen gingen auf das Konto der Gäste und so konnten die Specialteams der Eisgenossinnen ihr Spiel üben. Das gelang aber gar nicht wunschgemäss und man kam kaum gefährlich ins Drittel der Deutschen. Im Gegenteil. Nach einem erfolgreichen Forechecking konnte die Deutsche Maritta Becker, die heute ihre Länderspielpremiere als Captain des Bundesadlerteams gab, der aufgrückten Andrea Lanzl die Scheibe pfannenfertig in den Slot servieren. Lanzl liess sich nicht zweimal bitten und schoss zum 0:1 ein.
Ein Shorthander der die Schweizerinnen kurzzeitig lähmte und so war man froh um den Pausentee, welcher die Möglichkeit gab, sich wieder zu sammeln. Im Mitteldrittel dann konnten die Schweizerinnen zwar gefallen, kamen aber nicht zu wirklich zwingenden Chancen um den Rückstand zu egalisieren.
Erst das letzte Drittel brachte die vielbejubelte Wende, als Emilie Berlinguette einen Rebound nach Vorarbeit von Kathrin Lehmann in der 46. Minute ins Tor der Gäste hämmerte und so das Spiel wieder ausglich. Trotz weiteren guten Chancen gegen den Schluss des Spiels vermochte keine der Equipen das Siegestor zu erzielen.
Somit endete das Spiel offiziell mit 1:1, die beiden Teams einigten sich aber auch im Interesse des tollen Publikums auf eine fünfminütige Verlängerung. Die begann zwar noch mit einer Unterzahlsituation für die Schweizerinnen, nachdem diese aber überstanden war drückten doch mehrheitlich die Einheimischen und kamen in der 65. Minute schliesslich auch zum vielbejubelten Gamewinner in der Overtime. Laura Ruhnke konnte aus dem Getümmel vor dem deutschen Tor von einer verwaisten Scheibe profitieren und schob diese an der deutschen Torhüterin ins weite Eck.
So konnten die Schweizerinnen doch noch mit einem Sieg in den Abend und mit einem guten Gefühl für das morgige Spiel ins Bett. Der Wecker wird auch schon bald wieder klingeln...

Spieltelegramm:
EZO Romanshorn, 17.30 Uhr, 200 Zuschauer
Schweiz - Deutschland 1:1 / 2:1 nach inoffizieller Verlängerung (0:1; 0:0; 1:0; 1:0)
Tore: 15. A. Lanzl (Becker; Ausschluss Schröder!), 46. Berlinguette (Lehmann, Gautier) 1:1, 65 (64.21) Ruhnke (Bullo) 2:1
Schweiz: Schelling (Slongo), Berlinguette, Bruggmann, Brunner, Bullo, Ehrbar, Frautschi, Gautier, Gyseler, Häfliger, Lehmann, Leimgruber, Leuenberger, Meier, Nabholz, Peter, Ruhnke, Schneiter, Schwarz, Zimmermann
Bemerkungen: Schweiz ohne Geadah (nicht eingesetzt), vor dem Spiel die ehemaligen Schweizer Spielerinnen Fuhrer, Marty und Mosimann offiziell verabschiedet.