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Thursday, 05. November 2015 23:11

 

Niederlage zum Jubiläum

Wie sich doch Spiele gegen die Erzrivalinnen aus Deutschland doch gleichen. Meistens eine enge Kiste, immer auf Augenhöhe und beide Teams ebenbürtig. So auch heute, im 400. Länderspiel der Frauen Nationalmannschaft. Details entschieden zum Schluss. Leider gegen die Eisgenossinnen.

In der Anfangsphase hatten die Deutschen leichte Vorteile auf ihrer Seite, welche dann in der zweiten Hälfte des ersten Drittels auf Schweizer Seite kippten. So war es Alina Müller, welche eine schnelle Kombination im Powerplay erfolgreich zur Führung abschloss. Sandra Thalmann bediente Dominique Rüegg, diese passte neben das Tor zu Evelina Raselli und diese fand schliesslich die Schaufel von Müller welche ins weite Eck einnetzte.

Im zweiten Drittel änderten die Verhältnisse vor allem was die Anspiele anbelangte. Zu viele Bullys gingen verloren und so mühte man sich um Puckbesitz. Dass das Skore tief blieb lag auch an den beiden Torhüterinnen. Flo Schelling und ihr Pendant Albl hielten ihre Teams auch bei Kontern im Spiel. Trotzdem aber gelang den Deutschen der Ausgleich noch in der zweiten Periode. Im Powerplay erwischte Eisenschmid einen Abpraller schneller als die Schweizerinnen und schob den Puck unter Schelling durch.

Im letzten Drittel suchten beide Teams den Sieg und waren gleichzeitig darauf aus, defensiv sauber zu bleiben. Just als sich die Schweiz etwas mehr Gelegenheiten erarbeitete führte ein Konter zum 2:1. Nach einem Prellpuck enteilten Kamenik und Spielberger. Die mitgelaufene Schweizer Verteidigerin konnte den Querpass nicht mehr abfangen, Spielberger traf zum Game Winner.
Bereits 3,5 Minuten vor Schluss zog Headcoach Gian-Marco Crameri den Goalie und ging volles Risiko. Leider ermöglichte ein weiterer Prellpuck Andrea Lanzl den Treffer ins leere Tor und somit zur Siegsicherung. Danach liessen sich die Deutschen die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Und wenn man bei Zahlen bleiben will, Alina Müllers 1:0 war gleichzeitig der 1‘200. Treffer der Nati. Am Schnitt von 3.0 Treffern pro Partie kann die Nati morgen um 16:00 Uhr gegen die Slowakei wieder arbeiten…

Am Nachmittag schlug Russland Tschechien 4:3 nach Penaltyschiessen. Die beiden Tore Russlands zum Ausgleich des 1:3 Rückstands fielen 18 und 4 (!) Sekunden vor Schluss der Partie! Somit hat sich Russland in die beste Position für den Turniersieg gebracht.

Deutschland - Schweiz 3:1 (0:1, 1:0, 2:0)

Hodonin / Zimny Stadion - 50 Zuschauer - SR. Ruzickova (Stastna, Stefkova)

Tore: 17. Alina Müller (Raselli, Rüegg; Ausschluss Eisenschmid) 0:1. 25. Eisenschmid (Kamenik; Ausschluss Rüedi) 1:1. 54. Spielberger (Kamenik) 2:1. 57. Lanzl (ins leere Tor) 3:1.

Strafen: 3 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 4 x 2 Minuten gegen Deutschland.

Schweiz: Schelling; Thalmann, Forster; Tanja Hänggi, Wetli; Altmann, Laura Benz; Staiger, Rüedi; Rüegg, Raselli, Alina Müller; Lara Zimmermann, Allemann, Ryhner; Eggimann, Schranz, Fischer; Nina Waidacher, Monika Waidacher, Enzler.

Bemerkungen: Schweiz ohne Alder (Ersatz), Quennec und Zollinger (überzählig). Best Player Schweiz: Raselli. Schussverhältnis 32:20 für Deutschland.
Weitere Resultate: 5.11.15, Tschechien - Russland 3:4 nP.