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Ehre, wem Ehre gebührt. Herzliche Gratulation Chrigi und Alina!

Thursday, 18. August 2016 19:43

 

Japans "passive Cleverness"

Leider schaffte die Schweiz an die Tabellenspitze nicht. Japan schaffte es, den offensiven Schwung der Eisgenossinnen zu bremsen und gleichzeitig die notwendigen Nadelstiche zu setzen. Zur Spielmitte führten zwei Details zu den entscheidenden Gegentreffern.

Gestohlen hat Japan den Sieg mit Sicherheit nicht. Sie bestimmten das Schussverhältnis mit gleich 28:8 für sich und waren offensiv viel gefährlicher als ihre Gegnerinnen. Sie liessen die Eisgenossinnen mit passivem Forechecking mal für mal auflaufen und unterbanden die entscheidenden Pässe mit gutem Positionsspiel. Dies zermürbte das Schweizer Spiel.

Geduldig warteten die Asiatinnen auf ihre Chance, die kommen musste. Zur Spielhälfte hatten sie das Schweizer Spiel soweit, dass sich ihre Spielweise auszahlte. Turnovers an der offensiven blauen Linie der Japanerinnen ergaben Chancen welche Chiara Pfosi auf Dauer nicht mehr wehren konnte. Die als Best Player ausgezeichnete Seeländerin musste in der 29. Minute zur Seite wehren wo für einmal Suzuki ihre Freiheit nutzte und zur Führung einnetzte. Nur knapp 3 Spielminuten später verlor die hinterste Schweizerin ohne Druck die Scheibe, Enomoto dankte und bezwang Pfosi alleine vor dem Tor Hocheck.

Dass die Schweiz nicht mehr zurückkommen konnte lag nicht am Willen aber an dem was Japan überhaupt zuliess. Mit grossartigem Stellungsspiel setzten sie dem Streben der Schweizerinnen ein Ende, profitierten aber auch von den etwas frischeren Beinen nach dem Spiel vom Vortag. So konnten sie die eigene Zone ausreichend kontrollieren und das Resultat nach Hause bringen. Dass die Schweiz kurz vor Schluss noch den Goalie zog änderte nichts mehr am Resultat. Fujimoto konnte Stalders Abschluss in der Ecke abwehren.

Die Niederlage überschattete ein wenig den denkwürdigen Start ins Spiel. Christine Hüni wurde für 200 Länderspiele, Alina Müller für 50 Länderspiele geehrt. Herzliche Gratulation den beiden!

Headcoach Daniela Diaz analysierte das Spiel: «Wir haben aufgezeigt bekommen wo wir stecken. Und was wir weiter zu lernen haben. Die Niederlage tut weh, ich bin aber überzeugt dass wir auf dem Weg sind. Und so wird diese Niederlage auch etwas Positives hervorbringen.»

Schweiz – Japan 0:2 (0:0; 0:2; 0:0)

Albertville / Olympiastadion - 100 Zuschauer - SR. Picavet (Garnier, Salicio)

Tore: 29. Suzuki (Toko A., Toko H.) 0:1. 31. Enomoto 0:2.

Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 3 x 2 Minuten gegen Japan.

Schweiz: Pfosi; Sigrist, Zollinger, Altmann, Forster, Rüedi, Wetli, Chelsea Bräm; Stalder, Hüni, Alina Müller, Rüegg, Ryhner, Schlegel, Michielin, Schranz, Fischer.

Bemerkungen: Schweiz ohne Bolinger (Ersatz). Schussverhältnis 8:28 gegen die Schweiz. Best Player Schweiz: Pfosi. Vor dem Spiel wurden Christine Hüni für 200 und Alina Müller für 50 Länderspiele geehrt.