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Tuesday, 16. September 2014 20:11

 

Swiss Women’s Hockey League A

Meister Lugano oder Herausforderer ZSC Lions – oder gar ein anderes Team? Die Meisterschaft der obersten Frauen-Liga – neu Swiss Women’s Hockey League genannt – verspricht mehr Spannung als auch schon.

Seit Jahren dominieren Lugano und Zürich die Frauen-Meisterschaft und machen die Titel unter sich aus. Nie ist es einer Mannschaft in den letzten Jahren gelungen, in diese Phalanx einzudringen. Das wird sich auch in der am Wochenende beginnenden Meisterschaft 14/15 nicht ändern.  Die beiden Teams verfügen nach wie vor über mehr Klasse und Potential als ihre Gegner, aber: Die Liga könnte ausgeglichener sein als auch schon, denn  nicht nur die beiden Liga-Krösusse haben „aufgerüstet“.

Die ZSC Lions haben mit Monika und Isabel Waidacher zwei „verlorene Töchter“ und aktuelle Nationalspielerinnen zurück im Kader. Neu spielt auch die ehemalige Lugano-Verteidigerin Sarah Murray in Zürich. Die 26jährige Kanadierin mit Schweizer Lizenz ist die Tochter von Andy Murray. Der eigentliche Transfercoup gelang jedoch mit der Verpflichtung der letztjährigen Liga-Topskorerin Isabel Ménard von Meister Lugano. Die Tessinerinnen haben ihr ausländisches Personal ausgewechselt und vertrauen auf ihr bisheriges Kader.

Reinach rüstet auf

Als erste Spielverderber dürften das wiedererstarkte Reinach und Uni Neuchâtel auftreten. Die Argauerinnen warten mit neuem, altem Trainer – Philippe Steiner kehrt an die Bande zurück – und fünf Top-Transfers auf: Nati-Captain Julia Marty kehrt zu ihrem Stammverein zurück, neu kommen die norwegische Nati-Spielerin Ingvild Farstad (beide wechseln vom schwedischen Spitzenclub Linköping in den Aargau), die tschechische Nati-Spielerin Katerina Flachsova sowie die beiden Doppelbürgerinnen Raschelle und Chelsea Jamarillo. Die amerikanischen Zwillinge, haben vor ein paar Jahren bereits einen ersten Test in der Schweizer Nationalmannschaft absolviert. Entscheidend wird für Reinach sein, wie viele Auftritte National-Torhüterin Florence Schelling im Dress der Aargauerinnen neben ihrem Engagement beim EHC Bülach in der 1. Liga haben wird.

Drei weitere Playoff-Anwärter

In etwa gleich stark wird der letztjährige Bronzemedaillen-Gewinner Uni Neuchâtel erwartet. Die Neuenburgerinnen können bis Ende Jahr auf die Dienste von Nationalspielerin Stefanie Marty zählen. Die 26jährige absolviert in Neuenburg ein Praktikum und wird im neuen Jahr erneut in Schweden bei Linköping spielen. Im Kampf um die Playoffs wollen aber auch der SC Weinfelden und Bomo-Thun ein Wort mitreden. Vor allem Weinfelden hat sich nach der desaströsen ersten Saison in der obersten Spielklasse ohne jegliche Punkte in der Zwischenzeit klar verstärkt. Aus den acht Zuzügen sticht die österreichische Internationale Eva Beiter-Schwärzler aus dem nahen Dornbirn heraus. Neu tritt Weinfelden mit vier Ausländerinnen – zwei Österreicherinnen und zwei Finninen – an. Neuenburg vertraut auf eine Kanadierin und zwei Tschechinnen.