EHT-Finals Februar 2020 in Schweden

vom 5. - 8.2.2020 in Tranas und Eksjö

Die Schweiz bestritt zum Schluss der Vorsaison die EHT-Finals in Eksjö und Tranas, Schweden. Dabei spielte sie unter anderem das 500. Länderspiel der Nationalauswahl in der Geschichte. Dieses wurde gegen die amtierenden Vizeweltmeisterinnen aus Finnland ausgetragen. 

Die Schweiz belegte nach der Vorrunde dank des Sieges gegen Deutschland Rang 2. Das reichte für den Einzug ins Spiel um Bronze. Dort unterlagen die Eisgenossinnen den Russinnen mit 1:3. Dabei fiel die Entscheidung erst im letzten Drittel.
Gewonnen wurden die Finals von Finnland, welches Schweden im Spiel um Rang 1 mit 4:0 bodigte. Tschechien wurde dank des Sieges über Deutschland 5.  

Teilnehmer:
- Schweiz > Aufgebot 
- Deutschland
- Finnland
- Russland
- Tschachien
- Schweden

Spielplan/Resultate/Berichte (Liveticker/Stats):

Mi. 5.2.2020
Mi. 5.2.2020

18:00 Uhr
18:00 Uhr

Finnland
Russland

-
-

Deutschland
Schweden

3
1

:
:

1
3

Do. 6.2.2020
Do. 6.2.2020

18:00 Uhr
18:00 Uhr

Deutschland
Schweden

-
-

Schweiz
Tschechien

1
1

:
:

2
2

(Bericht)
nP

Fr. 7.2.2020
Fr. 7.2.2020

18:00 Uhr
18:00 Uhr

Schweiz
Tschechien

-
-

Finnland
Russland

2
1

:
:

8
5

(Bericht)

Sa. 8.2.2020
Sa. 8.2.2020
Sa. 8.2.2020

12:00 Uhr
15:30 Uhr
19:00 Uhr

Deutschland
Schweiz
Finnland

-
-
-

Tschechien
Russland
Schweden

1
1
4

:
:
:

2
3
0

(Rang 5/6)
(Rang 3/4) - Bericht
(Rang 1/2)

Schlusstabelle:

1. Finnland
2. Schweden
3. Russland
4. Schweiz
5. Tschechien
6. Deutschland

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Start mit Sieg gegen Deutschland

Die Schweiz schlägt Deutschland zum Auftakt der EHT-Finals im schwedischen Eksjö mit 2:1. Sinja Leemann und Dominique Rüegg sicherten mit ihren Treffern die 3 Zähler während Goalie Saskia Maurer 20 der 21 Schüsse auf ihr Tor abwehren konnte.

In den Duellen der beiden Erzrivalen geht es meist knapp zu und her. Und das sollte sich auch im neuen Jahrzehnt nicht ändern. Ein Spiel mit dem besseren Chancenverhältnis zu Gunsten der Schweizerinnen blieb stets eng und hätte jederzeit noch zur anderen Seite kippen können. Nach je 2 verpassten Powerplaychancen auf beiden Seiten stellten sich die Treffer erst im Mitteldrittel ein. In der 24. Minute eroberte Phoebe Staenz die Scheibe an der eigenen blauen Linie und flog auf dem rechten Flügel in Richtung deutsches Drittel. Sinja Leemann zog den Rush mit und distanzierte ihre Verteidigerin so, dass sie im Slot angespielt werden konnte. Ihrem Handgelenkschuss ins die hohe Ecke war die erneut starke Jenny Harss im Kasten der Nachbarinnen nicht gewachsen.

Dass die Schweizerinnen nicht auf 2:0 davonziehen konnten lag oft an der deutschen Schlussfrau. Und die Geduld zahlte sich für die Deutschen aus als sie im 4. Powerplay dann doch noch trafen. Eine Minute spielten sie in der Zone bevor Gleissners Handgelenkschuss ab der blauen Linie den Weg durch die Ausrüstung Maurers fand und gemächlich über die Linie kullerte.

Mehr sollte es jedoch nicht werden, blieb das Heft doch weiterhin mehr in Schweizer als in deutscher Hand. So war es denn Dominique Rüegg, welche in der 52. Minute dem Spiel den Schlussstand gab als sie im Gewühl vor dem deutschen Tor zum 2:1 aus Sicht der Schweizerinnen abstaubte. Lara Stalder, welche hernach zur besten Schweizer Spielerin ausgezeichnet wurde, hatte zuvor eine Scheibe in der Ecke abgefangen und zu Evelina Raselli geleitet. Ihr Ablenker markierte die Vorlage für Rüeggs Siegestreffer.
Danach brachte die Schweiz das Spiel gut über die Runden, verhinderte mit gutem Forechecking dass Harss einer sechsten Feldspielerin Platz machen konnte. Die Chance kam erst drei Sekunden vor Schluss nach einem Icing der Schweizerinnen. Captain Evelina Raselli wusste das Bully jedoch geschickt in den leeren Raum zu gewinnen und verhinderte einen finalen Schuss auf das Schweizer Tor.

Die Eisgenossinnen spielen Morgen um dieselbe Zeit gegen Finnland um den Gruppensieg und spielen im Turnier sicher um die vorderen 4 Ränge. Dies nachdem gestern Finnland Deutschland mit 3:1 besiegen konnte.
In der Gruppe B in Tranas schlug Gastgeber Schweden Russland am ersten Tag und verlor heute gegen Tschechien erst im Penaltyschiessen. Die Sbornaja ist damit bereits aus dem Rennen für den Turniersieg. Tschechien kann noch alle Plätze erreichen. Im besten Fall den Turniersieg, im schlechtesten Fall den 6. Rang. Die Entscheidung in welche Richtung es geht fällt morgen im Direktduell gegen Russland.

Deutschland – Schweiz 1:2 (0:0, 1:1, 0:1) - Telegramm

Eksjö / Storegardshallen - Zuschauer - SR. Nurmi, Furberg (Hammer, Johansson)

Tore: 24. Leemann (Staenz, Stalder) 0:1. 36. Gleissner (Delarbre, N. Eisenschmid; Ausschluss Rüegg) 1:1. 52. Rüegg (Raselli, Stalder) 1:2.

Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 2 x 2 Minuten gegen Deutschland.

Schweiz: Maurer; Wetli, Christen; Bullo, Vallario; Forster, Sigrist; Thalmann, Hofstetter; Stalder, Leemann, Staenz; Rüegg, Raselli, Ryhner; Schlegel, Rüedi, Laura Zimmermann; Merz, Lutz, Frey.

Bemerkungen: Schweiz ohne Spies (Ersatz). Best Player Schweiz: . Schussverhältnis: 18:21 gegen die Schweiz. Erste A-Länderspiele für Caroline Spies, Mara Frey und Zoe Merz.


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Klare Niederlage gegen Finnland

Die Schweiz verliert in Eksjö das zweite Gruppenspiel gegen Finnland und ihr insgesamt 500. Länderspiel klar mit 2:8. Die Nordländerinnen zeigten damit eine starke Reaktion auf die Niederlage im vergangenen Dezember und spielen damit um Gold. Die Schweiz trifft morgen um 15:30 Uhr auf Russland.

Nein, die 100er Jubiläen sind kein Freund der Frauen Nationalmannschaft. Bislang gingen alle verloren. Und so sollte das Halbe Tausend auch keine Ausnahme bilden. Gegner Finnland war nicht zum Spalier aufgelegt und wollte, ja musste sich für die Niederlage im Dezember in Füssen revanchieren. Sie übernahmen von Anfang an das Zepter und erarbeiteten sich die hohe Anzahl Abschlüsse, deren Häufigkeit zwangsläufig einmal zum Erfolg führen müssen.

So eröffnete Nieminen den Torreigen Mitte des Startdrittels was den Suomi eine erste Sicherheit gab. Doch der vorzeitige Lichterlöscher für die Schweizer Jubiläumshoffnung war Yrjänens Tor kurz vor Drittelsende. Mit dem Glück des tüchtigen umschiffte sie die Schweizer Abwehrspielerin noch irgendwie so, dass sie aus kurzer Distanz Forehand abschliessen konnte. Danach war das Spiel fest in finnischer Hand.

Kurz nach Wiederanspiel und zur Spielhälfte gar in Unterzahl baten die Besten der Gegnerinnen zum Tanz und Karvinen schoss zwei Tore zur Siegsicherung. Leider kam eine Reaktion auf der Schweizer Seite der Anzeigetafel erst nachdem auch noch Holopainen ein Kabinettstückchen zeigen durfte. Evelina Raselli und Phoebe Staenz trafen innert nur 13 Sekunden mit einer Doublette zum zwischenzeitlichen 2:5. Danach regierten nur noch Strafen und der verletzungsbedingte Ausfall von Noemi Ryhner, welche nach einem Check von Finnland Savolainen verletzt ausschied.

Erst im letzten Abschnitt tat sich wieder was, als Tuominen in einfacher und Nieminen in doppelter Überzahl nachlegen konnten, ja durften. Nach Nieminens 8:2 war der Mist geführt und beide Teams liessen keine Treffer mehr zu.

Ja, es war eine Abstrafung der Schweizerinnen für den Mut vom Dezember und ja, es war keine Visitenkarte im Hinblick auf die Herausforderungen der WM. Doch man darf herausheben, dass beide eingesetzten Goalies ihre Sache hervorragend machten und es erwähnt sein darf, dass die allererste Aktion von Caroline Spies im Tor der A-Nati das Stoppen der alleine heranfahrenden Rantala war, welche eben von der Strafbank zurückkam.

Oder dass die Schweizerinnen in der besten Phase nach zwei Toren fast noch ein drittes nachgelegt haben was die Sache dann wieder spannend gemacht hätte. Aber nur hätte, denn Finnland war stark, sehr stark und beherrschte das Feld technisch, taktisch wie auch physisch derart, als dass den Schweizerinnen fast nur die Verliererstrasse blieb.

Trotzdem muss aus dem Team eine Reaktion kommen, will man morgen die Russinnen im Spiel um Rang 3 bezwingen. Dies nämlich fertigten Tschechen mit 5:1 ab und sendeten damit ihre Gegnerinnen ins Spiel um Rang 5, während die spielfreien Schwedinnen im Fernsehsuhl über den Einzug ins Final informiert wurden.
Die Schweiz spielt morgen um 15:30 ihr letztes Spiel anlässlich der Vorsaison. Danach geht es Ende März nach Kanada an die WM.

Schweiz – Finnland 2:8 (0:2, 2:3, 0:3) - Telegramm

Eksjö / Storegardshallen – 238 Zuschauer - SR. Furberg, Haack (Kainberger, Hammer)

Tore: 9. Nieminen (Savolainen) 0:1. 19. Yrjänen (Vainikka, Laitinen) 0:2. 22. Karvinen (Tapani, Hiirikoski) 0:3. 28. Karvinen (Tapani, Hiirikoski; Ausschluss Rantala!) 0:4. 34. Holopainen (Nieminen) 0:5. 35. (34:37) Raselli (Stalder) 1:5. 35. (34:50) Staenz 2:5. 44. Tuominen (Laitinen, Savolainen; Ausschluss Stalder) 2:6. 51. Nieminen (Karvinen, Tapani; Ausschlüsse Bullo, Forster) 2:7. 55. Nieminen (Tapani, Karvinen) 2:8.

Strafen: 7 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 4 x 2 Minuten gegen Finnland.

Schweiz: Maurer (ab 28. Spies); Bullo, Vallario; Forster, Sigrist; Wetli, Christen; Thalmann, Hofstetter; Stalder, Raselli, Rüegg; Staenz, Leemann, Laura Zimmermann; Schlegel, Rüedi, Ryhner; Merz, Lutz, Frey.

Bemerkungen: 36. Ryhner verletzt ausgeschieden. Best Player Schweiz: Staenz. Schussverhältnis: 9:53 gegen die Schweiz. 500. Länderspiel der Frauen A-Nationalmannschaft.


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Niederlage im Spiel um Bronze

Die Schweiz belegt nach der Niederlage gegen Russland den 4. Platz an den EHT-Finals in Schweden. Dabei zeigten die Eisgenossinnen eine deutliche Steigerung zum Vortag. Die Schweizerinnen steckten nach dem frühen Rückstand nicht auf und konnten die Sbornaja bis zuletzt fordern.

Headcoach Colin Muller fand am Morgen nach der schweren Niederlage gegen Finnland deutliche Worte und verlangte eine klare Steigerung gegenüber dem Vortag. Dieses Ziel verfolgten die Schweizerinnen denn auch von Anfang an. Und sie taten gut daran, die Russinnen in diesem Spiel um Rang 3 zu fordern, trafen diese doch schon mit dem ersten Einsatz der in die Sbornaja zurückgekehrten Lyudmila Belyakova.

Das Schweizer Powerplay lief besser als noch in den beiden Spielen in Eksjö, doch Zählbares schaute nicht heraus. Ebenso hatte man das russische Überzahlspiel im Griff und kreierte bei numerischen Gleichstand gute Chancen.
Dennoch dauerte es bis in die Hälfte des Schlussabschnitts, ehe die Schweiz ausgleichen konnte. Phoebe Staenz zog einen Rush über rechts an und bediente die mitgelaufene Lisa Rüedi, welche Morozova Hocheck bezwingen konnte.

Die Russinnen reagierten heftig auf den Gegentreffer und konnten nochmals Druck aufbauen. Dies wurde in der 56. Minute durch Pavlova belohnt, welche ein 2 gegen 1 mit einem satten Schuss erfolgreich abzuschliessen vermochte.
So fanden die Bemühungen der Eisgenossinnen doch kein Happy End und Belyakova setzte wenige Sekunden vor Schluss noch einen drauf als sie einen Abpraller verwerten konnte.

Trotz der Niederlage darf die Équipe aus der Schweiz mit der Reaktion auf das Finnlandspiel zufrieden sein. Von einem Klassenunterschied wie am Vortag konnte nicht mehr die Rede sein und auch die Abschlüsse wurden mehr und mehr mit Verlauf des Spiels. Doch zeigten sie sich auch wiederum wenig effizient im Überzahlspiel und zu wenig kaltblütig, wenn sich die Chancen anboten.

Gewonnen wurde das Turnier durch Finnland, welches getragen von der ersten Linie auch Schweden im Final mit 4:0 zu bezwingen vermochte. Tschechien schlug am Mittag Deutschland knapp mit 2:1 und holte sich noch den 5. Rang.
Die Spielerinnen reisen nun wieder zurück in ihre Klubs und beginnen demnächst die Playoffs. Am Ende dieser steht die Selektion für die WM in Halifax und Truro wo die Schweiz in der Gruppe A auf Weltmeister USA, Gastgeber Kanada, Vizeweltmeister Finnland und Russland treffen wird.

Schweiz – Russland 1:3 (0:1, 0:0, 1:2) - Telegramm

Tranas / Stiga Arena - 192 Zuschauer - SR. Furberg, Nurmi (Nilsson, Andersson)

Tore: 3. Belyakova (Shokina, Batalova) 0:1. 51. Rüedi (Staenz, Laura Zimmermann) 1:1. 56. Pavlova (Nikolayeva) 1:2. 60. (59:39) Belyakova (Mitrofanova, Shokina) 1:3.

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 5 x 2 Minuten gegen Russland.

Schweiz: Maurer; Thalmann, Hofstetter; Leemann, Christen; Forster, Sigrist; Bullo, Vallario; Lutz, Rüedi, Laura Zimmermann; Stalder, Raselli, Rüegg; Staenz; Wetli, Schlegel; Merz, Frey.

Bemerkungen: Schweiz ohne Spies (Ersatz) und Ryhner (verletzt). Best Player Schweiz: Maurer. Schussverhältnis: 20:34 gegen die Schweiz.


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