6-Nationenturnier Januar 2016 in Deutschland

vom 4. - 7. Januar 2016 in Füssen

Im Januar 2016 fand einmal mehr der traditionelle Nations-Cup des DEB statt.

Kanada gewann Gold, Finnland Silber. Russland setzte sich im Bronzespiel knapp gegen Deutshcland durch. Die Schweiz musste sich nach drei Niederlagen mit dem letzten Platz begnügen. Schweden wurde dank dem 4:1 Sieg Fünfte.

Turnierhomepage/Resultate: Link

Teilnehmer:
Deutschland, Finnland, Kanada Selects, Russland, Schweden, Schweiz (Aufgebot)

Spielplan/Resultate Schweiz (alle Spiele in der Arena Füssen):
- 5.1.2015, 18:30: Finnland - Schweiz 5:0 (Bericht)
- 6.1.2015, 18:30: Schweiz - Deutschland 2:5 (Bericht)
- 7.1.2016, 12:00: Schweiz - Schweden 1:4 (Bericht)

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Spielort des Nations Cup 2016: Füssen Arena

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Spielbericht Finnland - Schweiz

Die Schweiz hat zum Start des Nations Cup in Füssen gegen Finnland mit 0:5 eine klare Niederlage erlitten. Zwar spielten sie wacker mit und forderten den Finninnen einiges ab. Unter dem Strich jedoch schaute nichts Zählbares dabei heraus. In einer strafengefluteten Partie war Finnland effizienter.

Die Schweizerinnen wurden für ihr Engagement schlecht belohnt. Bereits in der ersten Minute kamen sie vor dem finnischen Tor zu einer Topchance, konnten diese aber nicht nutzen. Sie drückten weiter und hatten das Momentum auf ihrer Seite.
Doch die bald 43-jährige Rikka Välilä sorgte in der 6. Minute für einen Dämpfer mit dem ersten Konter welchen sie erfolgreich abschliessen konnte. Aus der Zone angespielt schlängelte sie sich durch die Schweizer Verteidigung und erwischte Andrea Brändli zwischen den Beinen.
Nur Minuten später spielte sich wiederum Välilä ins Schweizer Drittel und passte zu Michelle Karvinen, welche Brändli nochmals zwischen den Beinen schlug.

Mitte des Startdrittels lief gerade die Strafe von Monika Waidacher ab als Rosa Lindstedt die noch nicht organisierte Verteidigung der Eisgenossinnen umkurvte und durch den Slot Jenni Hiirikoski fand. Diese hämmerte den Puck ins Kreuz.

Und dabei waren die Schweizerinnen nicht so schlecht wie das Resultat nach 20 Minuten vermuten lässt. Immerhin überstanden sie 3 Unterzahlspiele schadlos. Konnten ihrerseits aber aus den Strafen Finnlands ebenfalls nichts herausholen.

Im zweiten Drittel eröffneten sich den Schweizerinnen gleich zu Beginn eine zweiminütige 5 gegen 3 Chance. Und in dieser Phase kam nichts zusammen was sich für den Spielverlauf als wegweisend herausstellen sollte. Anstatt auf 1:3 oder gar 2:3 zu verkürzen mussten sich die Schweizerinnen mit ein paar Schüssen aus der Halbdistanz zufriedengeben.

Postwendend war es einmal mehr Välilä, die einen Schuss von Anna Kilponen noch touchierte und so für Brändli unhaltbar machte. Statt wieder im Spiel zu sein lagen die Schweizerinnen also nach der Spielhälfte gar mit 0:4 zurück.

Und es kam noch schlimmer als dann im letzten Drittel die Kräfte schwanden und Finnland satte 26 Schüsse auf’s Schweizer Gehäuse abfeuerte. Erst in der zweitletzten Minute bei nummerischer Überlegenheit konnten die Finninnen aber davon profitieren. Mira Jalosuo konnte zweimal hintereinander vom Punkt auf’s Tor schiessen, beim zweiten Mal prallte die Scheibe ab und Tuluus genau auf den Stock. 0:5.

Die Schweizerinnen wurden für ihre Aufopferung schlechte belohnt und einmal mehr (oder besser gesagt wie immer) machte einzig der starke erste Block der Finninnen den Unterschied. Doch Finnland musste mehr kämpfen als ihnen lieb war, wurden sie doch von den Eisgenossinnen früh m Aufbau gestört und konnten ihren Speed nie richtig entfalten.
Den Sieg jedoch verdienten sie sich mit mehr Effizienz und einem (noch) besseren Powerplay.

Finnland - Schweiz 5:0 (3:0, 1:0, 1:0) - Telegramm

Füssen / Arena - 56 Zuschauer - SR. Weiss, Haack (Tschirner, Schmid)

Tore: 6. Välilä 1:0. 9. Karvinen (Välilä) 2:0. 13. Hiirikoski (Lindstedt, Välilä) 3:0. 30. Välilä (Kilponen, Suokko) 4:0. 59. Tuulus (Niskanen, Jalosuo; Ausschluss Staenz) 5:0.

Strafen: 8 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 9 x 2 Minuten gegen Finnland.

Schweiz: Brändli; Staiger, Forster; Abgottspon, Zollinger; Scheurer, Thalmann; Schranz, Schwarz. Nina Waidacher, Stalder, Stiefel; Isabel Waidacher, Raselli, Staenz; Trachsel, Hüni, Rüegg; Eggimann, Fischer, Monika Waidacher.

Bemerkungen: Schweiz ohne Alder (Ersatz). Best Player Schweiz: Thalmann. Schussverhältnis 21:61 gegen die Schweiz.

 

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Spielbericht Schweiz - Deutschland

Die Schweiz spielt zum zweiten Mal in Folge um Rang 5 und 6 am Nations Cup. Dies nach einer unnötigen Niederlage gegen Erzrivale Deutschland. Zwar spielten die Schweizerinnen die zweite Hälfte des Spiels überlegen, lagen da aber schon 0:3 zurück und bissen sich an dieser Hypothek die Zähne aus. Von 50 (!) Abschlüssen fanden nur 27 den direkten Weg zum Tor. Und von diesen nur 2 den Weg über die Linie. Zu wenig Ertrag.

Nach einem ersten Abtasten entwickelte sich rasch ein gefälliges Spiel. Die Eisgenossinnen wussten um das Spiel der Deutschen Bescheid. Sie riskierten wenig im Aufbau und hielten die Gegnerinnen im Schach. Trotzdem stand Manuela Anwander bereits in der 8. Minute alleine im Slot und profitierte von einem Abpraller bei Janine Alder. Dasselbe wiederholte sich im Powerplay nur 5 Minuten später. Die Deutschen machten aus gerade zwei Chancen zwei Tore.

Die Eisgenossinnen mussten sich vom Schock erst erholen und kamen dafür im zweiten Drittel zurück. Jedoch auch da wurden sie wieder kalt erwischt als Tanja Eisenschmid auf Julia Zorn legte und deren Schuss zur Vorlage von Andrea Lanzl wurde. 0:3 nach 27 Minuten. Eine wahrhaft hohe Strafe für die Schweizerinnen.

Doch dann sollte der Puck endlich für die Spielerinnen mit dem Kreuz auf der Brust. Phoebe Staenz tankte sich durch und vernaschte Franziska Albl zum Anschlusstreffer. 4 Minuten später lenkte Lara Stalder einen Schuss von Christine Hüni zum 2:3 ab, das Spiel war wieder offen.

Ab dem Moment waren die Deutschen nur noch bei Kontern gefährlich. Diese wurden aber allesamt abgefangen. Aus den einzigen beiden Strafen gegen Deutschland resultierte kein Tor, jedoch viel Krampf ums Tor. Zu viele Schüsse verpassten ihr Ziel.

Und es kam selbstverständlich wie es kommen musste. In der 58. Minute lancierte Lanzl einen Schuss auf’s Tor von Alder und irgendwie drückte Schuster danach die Scheibe über die Linie. 2:4 und die Chancen auf ein Minimum reduziert, doch noch ins Bronzespiel einzuziehen.
Dass Kerstin Spielberger dann noch im Fallen das leere Tor eine Stockspitze vor der heranfliegenden Lara Stalder traf passte zum Bild des Abends.
Deutschland war hoch effizient, die Schweiz nicht. Punkt.

Am Nachmittag schlug Russland Schweden knapp mit 2:1 und profitierte dabei von 2 Powerplaytreffern.

Schweiz - Deutschland 2:5 (0:2, 2:1, 0:2) - Telegramm

Füssen / Arena - 100 Zuschauer - SR. Weiss, Hertrich (Fichtl, Schmid)

Tore: 8. Anwander (Strobel) 0:1. 13. Lanzl (Schuster; Ausschluss Isabel Waidacher) 0:2. 28. Bittner (Zorn, Tanja Eisenschmid) 0:3. 30. Staenz (Stiefel, Monika Waidacher) 1:3. 34. Stalder (Hüni) 2:3. 58. Schuster (Lanzl) 2:4. 59. Spielberger (ins leere Tor) 2:5.

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 2 x 2 Minuten gegen Deutschland.

Schweiz: Alder; Staiger, Zollinger; Scheurer, Thalmann; Schwarz, Forster; Schranz, Abgottspon; Stalder, Stiefel, Rüegg; Nina Waidacher, Raselli, Eggimann; Isabel Waidacher, Hüni, Staenz; Monika Waidacher, Fischer, Trachsel.

Bemerkungen: Schweiz ohne Brändli (Ersatz). Best Player Schweiz: Stalder. Schussverhältnis 27:26 für die Schweiz.

 

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Spielbericht Schweiz - Schweden

Mangelnde Chancenauswertung und technisch/taktische Undiszipliniertheiten kosten den Schweizerinnen in Füssen ein besseres Abschneiden. Headcoach Daniela Diaz nimmt einen Bündel an Aufgaben mit auf den Nachhauseweg.

Auch im Spiel um Platz 5 wissen die Eisgenossinnen zu gefallen, erspielen sich bereits im ersten Einsatz einen 2 gegen 1 Konter, bringen den Puck aber aus bester Position nicht im Tor unter. Im Gegenzug braucht Schweden nur eine Chance im ganzen ersten Drittel und geht mit 1:0 in Fürhung. Als zwei Schweizerinnen und eine Schwedin auf der Strafbank sassen blieb eine Position im Slot offen welche von der schwedischen Verteidigerin gefunden wurde. Den Ablenker konnte Andrea Brändli im Tor der Eisgenossinnen nicht halten.

Doch wie in den Spielen zuvor kamen die Schweizerinnen auch im Mittelabschnitt besser aus der Kabine. Und in der 28. Minute wurden sie mit dem Ausgleich belohnt als Lara Stalder im Doppelpass mit Christine Hüni die schwedische Box ausspielte und Natirückkehrerin Hüni den Treffer ermöglichte. Indes währte die Freude nur 4 Minuten ehe Uden Johannsson im Slot vergessen ging. Sie konnte das Zuspiel von Rask sicher verwerten.

Und auch im letzten Drittel mangelte es an Einsatz nicht. Beide Teams suchten nun das gegnerische Drittel konsequent und just als die Schweizerinnen den Anfangssturm der Schwedinnen zu beantworten begannen ereignete sich ein ärgerlicher Scheibenverlust in der offensiven Zone – Konter Schweden – Tor.
Unglaublich wie konsequent die Spielerinnen von Headcoach Daniela Diaz für jedes Detail abgestraft wurden. Im Gegenzug erzielten die Schweizerinnen allein in diesem Spiel aus 20 (!) Abschlussversuchen im Bereich um das Tor der Schwedinnen nur 1 Treffer. Klar zu wenig um zu reüssieren. Wie einfach es geht zeigte Schweden in der 52. Minute als Küller Brändli unter den Armen erwischte. Der Abschluss war weder scharf geschossen noch sonderlich präzis, jedoch vom Prädikat «gib der Scheibe die Chance…». Es blieb der einzige Klecks im Reinheft von Brändli, welche eine solide Weihnachts-/Neujahrskampagne spielte, heute aber die 90%-Marke nicht knacken konnte.

Die Schweizerinnen müssen sich nicht in Grundsätzen hinterfragen, dafür hatten sie genug Abschlüsse und auch genügend defensives Verhalten. Aber auf dieser Stufe entscheiden Details über Sein und nicht Sein. Ungenauheiten in der Defensive oder auch Offensive werden konsequent bestraft, sei es in Gegentoren oder eben nicht geschossenen Toren.  

Schweiz - Schweden 1:4 (0:1, 1:1, 0:2) - Telegramm

Füssen / Arena - 50 Zuschauer - SR. Haack, Grahn (Tschirner, Leitner)

Tore: 11. Johansson (Ramboldt; Ausschlüsse Stiefel, Zollinger, Bäcklin) 0:1. 27. Hüni (Stalder; Ausschluss Markström) 1:1. 31. Uden Johansson ((Rask) 1:2. 44. Svedin (Nordin) 1:3. 52. Küller (Ramboldt) 1:4.

Strafen: 9 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 6 x 2 Minuten gegen Schweden.

Schweiz: Brändli; Hüni, Zollinger; Staiger, Forster; Scheurer, Thalmann; Abgottspon, Schwarz; Rüegg, Stalder, Staenz; Nina Waidacher, Raselli, Isabel Waidacher; Fischer, Stiefel, Monika Waidacher; Eggimann, Schranz, Trachsel.

Bemerkungen: Schweiz ohne Alder (Ersatz). Best Player Schweiz: Christine Hüni. Schussverhältnis 20:34 gegen die Schweiz.

 

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