Top-Division WM 2016 in Kanada

vom 28.3. - 4.4.2016 in Kamloops

Die Top Division WM der Frauen fand in Kanada statt. In Kamloops (200km nordöstlich von Vancouver) wurden die USA zum dritten Mal in Serie Weltmeister. 

Homepage der Stadt: Link.

Die Schweiz musste nach Niederlagen gegen Tschechien und Schweden wo sie den Klassenerhalt mit zwei Siegen gegen Japan in der Best-of-Three-Serie sicherstellten.

Endergebnis: 
Gold: USA, Silber: Kanada, Bronze: Russland, 4. Platz Finnland
5. Platz: Schweden, 6. Platz: Tschachien, 7. Platz: Schweiz (Aufgebot),
8. Platz: Japan (Absteiger in die Div. IA).

Stadien:
- McArthur Island Centre (Kapazität 1'000 Zuschauer, Spielort Vorrundengruppe B)
- Sandman Centre (Kapazität 5'464 Zuschauer, Spielort Vorrundengruppe A)

Spielplan, alle Zeiten lokale Zeiten in Kamloops (Link):
Vorrunde, alle im McArthur Island Centre
- Mo, 28.3.2016, 13:00 Uhr: Schweiz - Japan 4:2 (1:1, 1:0, 2:1) - Bericht
- Di, 29.3.2016, 13:00 Uhr: Schweiz - Tschechien 1:3 (0:0, 1:2, 0:1) - Bericht
- Do, 31.3.2016, 17:00 Uhr: Schweden - Schweiz 2:1nP (0:1, 1:0, 0:0, 0:0, 1:0) - Bericht

Relegationsrunde (Best-of-three), Mc Arthur Island Centre:
- Fr. 1.4.2016, 13:00 Uhr: Schweiz - Japan 3:1 (2:1, 1:0, 0:0) - Bericht
- So, 3.4.2016, 13:00 Uhr: Japan - Schweiz 0:4 (0:1, 0:2, 0:1) - Bericht

Homepage zur WM (IIHF): Link 

Vorbereitungsspiele:
- 21.3.2016, 18:40 Uhr (in Richmond): Finnland - Schweiz 8:1 - Bericht
- 26.3.2016, 13:00 Uhr (in Kamloops): Schweiz - Russland 2:4 - Bericht

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Kamloops (Quelle Google Earth)

Das WM-Aufgebot

Team Schweiz, WM2016

Torhüterinnen (3): Sophie Anthamatten (Saastal), Andrea Brändli (Winterthur), Florence Schelling (Linköping HC).

Verteidigerinnen (7): Livia Altmann (ZSC Lions), Laura Benz (ZSC Lions), Nicol Bullo (Lugano), Sarah Forster (Université Neuchâtel), Shannon Sigrist (ZSC Lions/GCK Lions), Reica Staiger (ZSC Lions), Sabrina Zollinger (ZSC Lions).

Stürmerinnen (13): Tess Allemann (Bomo Thun/Dragon Thun), Romy Eggimann (Lugano), Christine Hüni (ZSC Lions) Alina Müller (Kloten Flyers), Evelina Raselli (Lugano), Dominique Rüegg (ZSC Lions/Uzwil), Andrea Schranz (Bomo Thun), Phoebe Staenz (Yale University), Lara Stalder (University Minnesota Duluth), Anja Stiefel (Lugano), Isabel Waidacher (ZSC Lions) Monika Waidacher (ZSC Lions), Nina Waidacher (ZSC Lions).

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Spielbericht Finnland - Schweiz

Niederlage gegen Weltranglisten Dritte.

Die Eisgenossinnen starteten ihre WM-Kampagne mit einem Freundschaftsspiel gegen Finnland im Olympic Oval in Richmond, BC. Am Ort der olympischen Eisschnelllaufwettbewerbe von 2010 kann man heute diverse Sportarten spielen. Badminton, Basketball und auch Eishockey. Auf einem der beiden in die riesige Halle gepflanzten Eisfelder empfingen die Medaillengewinnerinnen der letzten Weltmeisterschaften die Schweiz.

Das erste Drittel zeigte noch kein klares Resultat, jedoch waren die Finninnen insgesamt überlegen. Erst in der 19. Minute gelang es der 44-jährigen Rikka Välilä, einen Rebound zu verwerten.

Im zweiten Drittel mussten die Schweizerinnen insgesamt 6 Strafen nehmen, was angesichts des Geschehenen als etwas hart taxiert werden könnte. So kamen die Finninnen zu insgesamt 4 Toren welche das Spiel zu früh entschieden.

Im letzten Drittel durfte auch Andrea Brändli noch WM-Luft schnuppern, musste sich aber nochmals dreimal geschlagen geben. Den Schlusspunkt im Spiel setzte dann aber doch noch eine Schweizerin. Christine Hüni vermieste der finnischen Schlussfrau Meri Räisänen 0.5 Sekunden vor Schluss (!) den Shutout. Sie kombinierte sich mit Lara Stalder bis vor's Tor und musste ihren Abschluss mit dem Nachsetzen in die Maschen zwingen.

Im abschliessenden und vorab abgemachten Penaltyschiessen mussten beide über 5 Rundne bis eine Entscheidung fiel. Lara Stalders Führungstreffer mit dem dritten Versuch beantworteten die Finninnen in extremis postwendend. Und im 1 gegen 1-"Suddendeath" konnte die Schweiz den finnischen Führungstreffer in der 5. Runde nicht mehr beantworten.

Das nächste Vorbereitungsspiel steht für die Schweizerinnen am 26.3.16 in Kamloops an. Dann treffen sie auf Russland.

Finnland - Schweiz 8:1 (1:0; 4:0; 3:1) 

Olympic Oval, Richmond, BC (CAN) / 20 Zuschauer 

Tor für die Schweiz: 60. (59:59:50!) Hüni (Stalder; Staiger) 8:1.

Strafen: 6 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 2 x 2 Minuten gegen Finnland.

Schweiz: Anthamatten (41. Brändli); Altmann, Bullo, Laura Benz, Zollinger, Staiger, Forster, Sigrist; Stalder, Hüni, Monika Waidacher, Rüegg, Stiefel, Alina Müller, Nina Waidacher, Raselli, Isabel Waidacher, Allemann, Schranz, Eggimann.

Bemerkungen: Schweiz ohne Schelling und Staenz (geschont). Schussverhältnis: 48:19 für Finnland.

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Spielbericht Schweiz - Russland (Testspiel)

Die Schweiz verliert ihr letztes Testspiel vor der WM gegen Rivale Russland mit 2:4. In einem intensiv geführten Spiel zollten die Eisgenossinnen den technisch überlegenen Russinnen zwar Tribut, erledigten ihre Aufgabe aber mit Hingabe und Disziplin. So waren es denn nicht die Standardsituationen die das Spiel entschieden sondern Details.

Vor dem Spiel wurde Anja Stiefel für ihr 150. Länderspiel geehrt. Leider gab es kein Happy End für die Ostschweizerin jedoch durfte man zufrieden feststellen, dass ihre Linie mit Alina Müller und Dominique Rüegg funktioniert und immer wieder für Ausrufezeichen sorgte.
So wie auch der Rest des Teams sich für die am Montag beginnende WM in Fahrt brachte.

Es war nicht zu erwarten, dass die Schweizerinnen das Spiel diktieren würden, zu gross ist die Substanz im russischen Team. Trotzdem gingen nicht etwa die Osteuropäerinnen in Führung sondern die Schweiz. Gerade lief die Strafe gegen Laura Benz ab, als Evelina Raselli und Phoebe Staenz einen Gegenstoss lancierten und es schliesslich Staenz war, die im zweiten Versuch traf.
Allgemein hatten die Schweizerinnen die Unterzahlsituationen sehr gut im Griff.

Doch die Russinnen wussten sich zu wehren, konnten in der 14. Minute von einer Unachtsamkeit in der Schweizer Abwehr profitieren. Pavlova spielte Mitrofanova frei und liess sich den ersten Punkt notieren. Nur Sekunden vor Schluss des ersten Drittels übernahm Shtaryova einen Prellpuck an der blauen Linie und zog alleine auf’s Schweizer Tor. Sie liess der starken Florence Schelling mit einem Backhandabschluss keine Chance.

Das zweite Drittel endete torlos trotz Grosschancen auf beiden Seiten. Gerade in dieser Phase hielt Schelling ihr Team mit fast 20 Paraden im Spiel. Doch auch die Schweiz hätte fast den Ausgleich geschafft, scheiterte aber an der Torumrandung.

Im letzten Abschnitt konterte Sosina gegen die Schweizerinnen nach einer schönen Transition welche die Eisgenossinnen nicht unterbinden konnten. Sie fand Pavlova welche dieses Mal selbst vollstreckte. Doch die Mannschaft von Daniela Diaz gab nicht auf, stemmte sich gegen das Resultat und konterte ihrerseits die Russinnen aus. Nur 2 Minuten nach dem 1:3 überliefen Evelina Raselli und Nicole Bullo die Russinnen und verwerteten per Doppelpass. Es war dies Rasellis zweiter Assist des Nachmittags.
Und wiederum zwei Minuten später stimmte die Zuteilung nach einem Bully in der Schweizer Zone nicht. Vafina konnte davon profitieren als sie von Rückkehrerin Smolentseva angespielt wurde. Alleine vor Schelling liess sie sich die Chance nicht nehmen.

Das war’s dann mit Toren. Im vorab abgemachten Penaltyschiessen liess sich Schelling dann nicht mehr bezwingen während Nicole Bullo ihren Versuch mit akrobatischer Einlage verwertete.

Zwar hat die Schweiz beide Vorbereitungsspiele verloren, die Steigerung gegenüber dem Finnlandspiel war augenfällig. Die mentale Pace stimmt für die am Montag gegen Japan beginnende WM.

Schweiz - Russland 2:4 (1:2; 0:0; 1:2) 

Kamloops (CAN) / Mc Arthur Island Centre  - 250 Zuschauer

Tore: 8. Staenz (Raselli) 1:0. 14. Mitrofanova (Pavlova) 1:1. 20. (19:45) Shtaryova 1:2. 46. Pavlova (Sosina) 1:3. 48. Bullo (Raselli) 2:3. 50. Vafina (Smolentseva) 2:4.

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 4 x 2 Minuten gegen Russland.

Schweiz: Schelling; Altmann, Bullo, Laura Benz, Zollinger, Staiger, Forster, Sigrist; Allemann, Hüni, Staenz, Rüegg, Stiefel, Alina Müller, Nina Waidacher, Raselli, Isabel Waidacher, Monika Waidacher, Schranz, Eggimann.

Bemerkungen: Schweiz ohne Anthamatten (Ersatz), Brändli (überzählig) und Stalder (geschont). Schussverhältnis: 20:49 für Russland. Vor dem Spiel Anja Stiefel für 150 Länderspiele geehrt.
Penaltyschiessen: SUI Hüni -, RUS Shukina -, SUI Bullo 1:0, RUS Dergacheva -, SUI Alina Müller -, RUS Sosina -. 

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Spielbericht Schweiz - Japan (WM-Vorrunde)

Victory Ceremony

Den Schweizerinnen ist der Auftakt in die WM gelungen. 4:2 schlagen sie die Japanerinnen und wissen vor allem im zweiten Drittel ihre Anfangsnervosität in Dominanz umzuwandeln. Christine Hüni mit 4 Punkten und eine Florence Schelling zwischen den Pfosten stehen im starken Schweizer Kollektiv vorne an.

Die Schweizerinnen wussten genau was auf sie zukam und konnten trotzdem die Anfangsnervosität nicht verbergen. Die Folge war ein absehbarer Dauerdruck der Japanerinnen, welche durch starke Anspiele oft zu Puckbesitz kamen. Ein Drittel gemacht für Florence Schelling welche in diesen Anfangsminuten ihr Team im Spiel hielt. Unglaublich wie stark die Oberengstringerin gleich zum Turnierauftakt hielt. Diesen Passn ahmen ihre Vorderleute dann dankbar auf und gingen im zweiten Powerplay des Spiels mit 1:0 in Führung. Rückkehrerin Christine Hüni (4 Punkte! Best Player Schweiz) stach im richtigen Moment in die Box der Japanerinnen und lenkte eine Hereingabe der ebenfalls überragenden Lara Stalder ins Kreuz.

Für die weiter drückenden Japanerinnen kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken und ihre Dauerangriffe wurden kurz vor der Sirene doch noch belohnt. Osawa lancierte einen schnellen Gegenangriff aus der eigenen Zone und wurde durch die Schweizerinnen gekonnt aussen gehalten. Da alle Anspielstationen im Slot gedeckt blieben fasste sie sich ein Herz, schnitt vor’s Tor und bezwang Schelling Backhand unter die Latte.

Die Pause kam gerade recht denn nun konnten und mussten die Schweizerinnen ihre Anfangsnervosität ablegen. Und wie!
Im zweiten Abschnitt kamen die Japanerinnen nur kurz auf, doch Flo Schelling tauchte mit dem Fänger um das sicher geglaubte Tor noch zu vereiteln.
Danach spielte zur Freude der zahlreich mitgereisten Fans nur noch die Schweiz. Super dominant schnürten sie die Japanerinnen in ihrem Drittel ein, liessen fast keine Turn overs zu, hatten das Geschehen im Griff.
Doch der Treffer wollte lange nicht fallen. Erst zur Spielhälfte als zwei Japanerinnen auf der Strafbank sassen kam der eine Moment. Hüni spielte von tief auf Nicole Bullo. Diese, zusammen mit Lara Stalder spielten sich im doppelten Doppelpass immer näher vor’s Tor bis es Stalder krachen liess. Ihrer Direktabnahme hatte Fujimoto im Tor nichts entgegenzusetzen. Besser dass dieses Geschoss keine Spielerin traf. Sie wäre wohl mit der Bahre vom Feld getragen worden!

So starteten die Schweizerinnen mit etwas mehr Luft ins letzte Drittel. Es zeichnete sich immer deutlicher ab, dass Japan (zu) viel Kraft im ersten Drittel liess und so mit ihrer 4. Linie immer wieder unter Druck gerieten. Diese kassierten aber nicht das Gegentor kurz nach Wiederbeginn. Bullo auf Hüni, diese zog hinters Tor und legte am nahen Pfosten zurück. Fujimoto folgte Hüni und Phoebe Staenz hatte so das leere Tor vor sich. Ein grosser Befreiungsschlag für die Eisgenossinnen, welche 6 Minuten später mit Hüni noch einen nachlegten. Nicht angegriffen fuhr sie um die kompakte Abwehr der Asiatinnen und nahm knapp unterhalb der blauen Linie aus der Mitte Mass. 4:1! Explosionsartig entlud sich die Erleichterung für die Eisgenossinnen, welche in der Folge nur noch unter Druck gerieten als Japan noch zu 3 Powerplays kam. Eines davon nutzte Hirano nach einem Wechsel der Schweizerinnen zum Anschlusstreffer. Mehr als eine Notiz blieb es dann doch nicht mehr.

Ein guter Start für das Schweizer Team. Ein Eröffnungsspiel ist nie einfach und umso grösser die Erleichterung über die ersten Punkte im Turnier.
Morgen wartet mit Tschechien aber ein ganz anderes Kaliber auf die Eisgenossinnen.   

Schweiz - Japan 4:2 (1:1; 1:0; 2:1) 

Kamloops (CAN) / Mc Arthur Island Centre  - 1’000 Zuschauer – SR. Boredleau, Huntley (Angerer, Pagon)

Tore: 8. Hüni (Stalder, Müller; Ausschluss Kubo) 1:0. 19. Osawa (Takeda) 1:1. 32. Stalder (Bullo, Hüni; Ausschlüsse Ukita/Takeuchi) 2:1. 42. Staenz (Hüni, Bullo) 3:1. 48 (47.04) Hüni (Altmann, Bullo) 4:1. 50. (49.47) Hirano (Yoneyama, Osawa; Ausschluss Stiefel) 4:2.

Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 5 x 2 Minuten gegen Japan.

Schweiz: Schelling; Altmann, Bullo, Laura Benz, Zollinger, Staiger, Forster, Sigrist, Schranz; Stalder, Hüni, Staenz, Rüegg, Stiefel, Alina Müller, Nina Waidacher, Raselli, Isabel Waidacher, Monika Waidacher, Allemann, Eggimann.

Bemerkungen: Schweiz ohne Anthamatten (Ersatz) und Brändli (überzählig). Schussverhältnis 32:26 für die Schweiz. Best Player Schweiz: Christine Hüni.

 

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Spielbericht Schweiz - Tschechien (WM-Vorrunde)

Die Schweiz verliert in Kamloops an der WM gegen Tschechien und muss nun Schweden schlagen um der Abstiegsrunde noch zu entgehen.

20:4 lautete das Schussverhältnis nach dem ersten Drittel. Für die Schweiz! Verrückt. Entgegen den anderen Spielen der Vorsaison wurde Tschechien in die eigene Zone gedrückt und kam kaum aus dem Drittel. Doch Zählbares hatten die Schweizerinnen trotz grosser Chancen nicht auf dem Scoreboard.

So kam es wie es kommen musste. Kurz vor Ablauf der ersten Strafe gegen die Schweiz zu Beginn des zweiten Drittel schoss Vanisova von der Seite und erwischte die bis dahin kaum geprüfte Florence Schelling im nahen Eck. 78 Sekunden profitierte wiederum Vanisova vom Sturz einer Schweizer Verteidigerin und zog alleine auf Schelling los. Sie konnte Schelling im weiten Eck zum 2:0 bezwingen.

Der Schock sass beim bis anhin makellosen Team von Daniela Diaz. Sie nahm ihr Timeout und ordnete die Ausrichtung neu. Das half, denn in der 28. Minute war Alina Müller erfolgreich als sie im Powerplay eine Hereingabe von Christine Hüni von hinter dem Tor Hocheck verwertete.  

Und so ging es weiter, die Schweiz drückte, die Tschechinnen entlasteten sich mit vereinzelten Gegenstössen oder Powerplays. Diese wurden jedoch von den Schweizerinnen ausnahmslos schon im Keim erstickt. Das zog sich bis ins letzte Drittel durch. Und doch waren es nochmals die Tschechinnen die skorten. Kolowratova gab dem Puck die sprichwörtliche Chance ins Tor zu gehen und schoss ab der blauen Linie gegen Ende des Powerplays. Und der Puck fand den Weg vorbei an vielen Beinen ins Tor.

Da nütze am Schluss das Schussverhältnis von 38:14 herzlich wenig. Tschechien gewann das Spiel und setzte so die Schweiz zwischenzeitlich auf einen Abstiegsrundenplatz. Wollen die Schweizerinnen dieser aus eigener Kraft entgehen, so müssen sie übermorgen die Schwedinnen mit mindestens zwei Toren Unterschied schlagen.

So sagte die Schweizer Nationaltrainerin nach dem Spiel: «Im ersten Drittel spielten wir richtig gut und schnürten den Gegner ein. Die Chancenauswertung klappte aber nicht und der Puck wollte nicht ins Tor. Von fehlendem Glück zu sprechen wäre falsch. Im 2. Drittel hatten die Tschechinnen ihr erstes Powerplay und nützten dies eiskalt aus. Von der Situation musste sich das Team zuerst einmal erholen. Im Powerplay müssen wir noch besser werden. Wichtig ist nun, für das kommende, wichtige Spiel gegen Schweden den Fokus nach vorne zu richten. Noch ist nichts verloren in der Gruppenphase».

Doppelt schade war die ärgerliche Niederlage auch für Nicole Bullo, welche ihr 200. Länderspiel absolvierte. Die Tessinerin ist erst die vierte Schweizer Spielerin welche diese Marke erreicht.

Schweiz - Tschechien 1:3 (0:0; 1:2; 0:1) 

Kamloops (CAN) / Mc Arthur Island Centre  - 570 Zuschauer – SR. Ariano-Lortie, Glenn (Girard, Heikkinen)

Tore: 22. (21:53) Vanisova (Horalkova; Ausschluss Bullo) 0:1. 24. (23:11) Vanisova 0:2. 28. Alina Müller (Hüni, Rüegg; Ausschluss Vanisova). 55. Kolowratova (Polenska, Horalkova; Ausschluss Raselli) 1:3.

Strafen: 4 x 2 Minuten (plus 10 Minuten – Stalder) gegen die Schweiz, 6 x 2 Minuten gegen Tschechien.

Schweiz: Schelling; Altmann, Bullo, Laura Benz, Zollinger, Staiger, Forster, Sigrist, Schranz; Stalder, Hüni, Staenz, Rüegg, Stiefel, Alina Müller, Nina Waidacher, Raselli, Isabel Waidacher, Monika Waidacher, Allemann, Eggimann.

Bemerkungen: Schweiz ohne Anthamatten (Ersatz) und Brändli (überzählig). Schussverhältnis 38:14 für die Schweiz! Best Player Schweiz: Nicole Bullo. 200. Länderspiel von Nicole Bullo.

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Spielbericht Schweden - Schweiz (WM-Vorrunde)

Besser im Spiel, besser in der Verteidigung, eine überzeugende Vorrunde gespielt. Und trotzdem spielen die Schweizerinnen gegen den Abstieg. Manchmal machen nicht alle Dinge auf dieser Welt Sinn, so auch nicht die Bürde die nun den Eisgenossinnen auferlegt wird.

Nach knapp 4 Minuten ging der Plan der Schweizerinnen ein erstes Mal auf. So traf Evelina Raselli auf Vorarbeit von Phoebe Staenz aus spitzem Winkel. In der 6. Minute kam die Schweiz gar zu einem Powerplay und hatte grosse Chancen sich bereits mit 2 Toren abzusetzen. Doch der Puck fand den Weg nicht ins Tor. Wie schon die Spiele zuvor. Das Schussverhältnis von 13:8 für die Schweizerinnen trotz bereits zwei Unterzahlspielen sprach Bände.

Doch das Unheil begann im Mittelabschnitt. 4 Strafen gegen die Schweizerinnen kosteten Kraft und Spielanteile. Ob alle Strafen gerechtfertigt waren soll hier nicht beurteilt werden. Sie wurden nun mal gepfiffen…

Und mit der letzten des zweiten Drittels gelang Schweden der Ausgleich. 1 Sekunde vor Ablauf der Strafe traf Johansson von rechts mit einer Direktabnahme.

Im letzten Drittel wiederum dasselbe Bild. Die Schweiz powerte, Schweden half sich mit Stockschlägen und Checks. Pfiffe blieben aus. Bei der einzigen Strafe gegen Schweden im letzten Drittel (!) – notabene für zu viele Spielerinnen auf dem Eis – hatte Dominique Rüegg den erneuten Führungstreffer auf dem Stock, verzog aber am weiten Pfosten vorbei. Nur Minuten später scheiterte Lara Stalder an der Latte – in Unterzahl!

So zerrannen die Minuten und die Lage wurde immer dramatischer. Auch als Alina Müller verletzt vom Feld musste nachdem sie einen Schuss geblockt hatte. In Unterzahl.

Da waren noch gut 10 Minuten zu spielen und die Eisgenossinnen drehten nochmals auf. Doch auch zu Sechst brachten sie die Scheibe nicht mehr im Tor unter. 16 Sekunden vor Schluss raubte die schwedische Keeperin einen Hocheckschuss aus dem Kreuz und hielt so ihr Team im Rennen um Platz 1 in der Gruppe.

Diesen behalten die Schwedinnen nun und spielen Morgen den einen Viertelfinal gegen Russland. Tschechien bekommt es mit Finnland zu tun.

Die Schweiz muss gegen Japan in die Relegation. Das erste Spiel ist bereits um 13.00 Uhr.
Jetzt heisst es Daumen drücken für die Schweizerinnen.

Ach ja, das Spiel gegen Schweden ging in die Overtime. Selbstredend hatten die Schweizerinnen auch dort eine Unterzahl zu überstehen. Das taten sie auch, mussten aber im Penaltyschiessen dann endgültig die Waffen strecken.

Der Hockeygott ist dieser Tage wahrlich kein Schweizer…

Schweden - Schweiz 2:1 (0:1; 1:0; 0:0; 0:0; 1:0) 

Kamloops (CAN) / Mc Arthur Island Centre  - 874 Zuschauer – SR. Bordeleau, Nakayama (Pagon, Stratton)

Tore: 5. Raselli (Staenz) 0:1. 40. (39:34) Johansson (Eliasson, Winberg; Ausschluss Staenz) 1:1. Penaltyschiessen: Zollinger -, Olsson -, Stalder -, Borgqvist 1:0, Hüni -.

Strafen: 8 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 3 x 2 Minuten gegen Schweden.

Schweiz: Schelling; Altmann, Bullo, Laura Benz, Zollinger, Staiger, Forster, Sigrist, Schranz; Stalder, Hüni, Alina Müller, Staenz, Raselli, Isabel Waidacher, Rüegg, Stiefel, Monika Waidacher, Nina Waidacher, Allemann, Eggimann.

Bemerkungen: Schweiz ohne Anthamatten (Ersatz) und Brändli (überzählig). Schussverhältnis 36:28 für Schweden. Best Player Schweiz: Schelling.

 

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Spielbericht Schweiz - Japan (Relegationsrunde)

Die Enttäuschung über den verpassten Einzug ins Viertelfinale und damit auch über die verpasste direkte Qualifikation für die olympischen Winterspiele kehrte das Team von Daniela Diaz innert 20 Stunden in das Lächeln über den ersten Sieg in der Relegationsrunde.

Die ohne die verletzte Alina Müller angetretene Schweizer Équipe war sich schnell klar, dass sie als Team zusammenrücken und sich der Herausforderung stellen mussten. Dies gegen Japan, welches ein Jahr zuvor Deutschland in zwei Spielen in die Division IA geschickt hatte.

Und da die Schweizerinnen offenbar das Drama lieben, liessen sie sich schon in der zweiten Minute von einem Konter erwischen und ins Hintertreffen schiessen. Adachi liess sich die Chance nicht nehmen und versenkte den Alleingang eiskalt ins Kreuz.

Das war aber der willkommene Weckruf für die Eisgenossinnen welche fortan das Heft in ihrer Hand behielten. Schon mit dem ersten Powerplay (Iwahara sass für Stockschlag) erzielte Anja Stiefel den Ausgleich. Phoebe Staenz sah sie hinter der Box und passte quer durch die japanische Verteidigung. Stiefel hämmerte den Puck direkt von der Seite ins Netz.
Mit diesem Stein vom Herzen lief das Team mit dem weissen Kreuz zu mentaler Hochform auf. Hochkonzentriert und immer Herrinnen der Lage spielten sie sich gute Chancen heraus welche schliesslich Christine Hüni mit ihrem 2:1 krönte. Lara Stalder flitzte hinters Tor und legte zurück, Hüni schob ein.

Kurz nach Wiederbeginn im Mitteldrittel sass Yoneyama auf der Bank. Sie wusste sich bei einem der vielen Gegenstösse der Schweizerinnen nur noch mit dem Beinstellen zu helfen. Lara Stalder nahm die Offerte dankend an als sie seitlich halbhoch keine Spielerin in der Schusslinie sah. Trocken schoss sie ins nahe Kreuz und stellte auf 3:1.
Dies blieb das Highlight im von Strafen durchsetzten Mittelabschnitt. Die Schweiz überstand dabei auch eine halbe Minute mit nur 3 gegen 5.

Das letzte Drittel sah dann nur noch eine Strafe gegen eine Japanerin und sonst kontrolliertes Spiel auf beiden Seiten. Insbesondere Japan war nun gefordert und versuchte immer wieder von hinter der Grundlinie ins den Torkreis zu passen. Die Schweizerinnen blieben aber praktisch fehlerfrei, den Rest erledigte Florence Schelling souverän.

Vor allem in Situationen 1 gegen 1 waren die Asiatinnen weitestgehend chancenlos. Das führte den auch dazu, dass die Eisgenossinnen das Geschehen über weite Strecken im Griff hatten und nur bei Prellpucks oder ungenauen Zuspielen mit Kontern fertig werden mussten.

Ein wichtiger Sieg und Grundstein für zwei Matchpucks. Die Japanerinnen werden am Sonntag eine Antwort geben und die Eisgenossinnen auf eine Probe stellen. Diese sind sich dies indes durchaus bewusst und werden fit sein, am Sonntag mit einer konzentrierten Leistung den Sack zu zu machen. Verhindern sie einfache Konter und halten das Strafenkonto klein, so stehen die Chancen dazu gut.

Headcoach Daniela Diaz sagte nach dem Spiel: «Der Sieg von heutewar ein erster Schritt auf dme Weg zum Ligaerhalt. Das Team hat grosses Herz und eine starke Moral gezeigt. Das Team- und Staffgefüge ist intakt und die Niederlage von gestern wurde sehr gut aufgearbeitet. Es ist uns aber bewusst, dass wir wiederum eine starke Mannschaftsleistung wie heute um das 2. Spiel am Sonntag zu gewinnen. Die Japanerinnen waren schnell, wendig und haben Fehler unsererseits kaltblütig ausgenutzt. Im 2. und 3. Drittel hatten wir die Partie im Griff und konsequent unsere Stärken ausgespielt. Der Erhalt des Platzes in der Top Division ist sehr wihtig für das Schweizer Frauenhockey. Darum ist dieser erste Sieg extrem wichtig. Wir sind nach wie vor auf dem richtigen Weg und morgen ist es wichtig den Kopf frei zu machen vom Eishockey.»

Schweiz - Japan 3:1 (2:1; 1:0; 0:0) 

Kamloops (CAN) / Mc Arthur Island Centre  - 522 Zuschauer – SR. Ariano-Lortie, Gran (Johansson, Tauriainen)

Tore: 2. Adachi (Hirano, Suzuki) 0:1. 7. Stiefel (Staenz, Laura Benz, Ausschluss Iwahara) 1:1. 19. Hüni (Stalder, Altmann) 2:1. 23. Stalder (Rüegg; Ausschluss Yoneyama) 3:1.

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 6 x 2 Minuten gegen Japan.

Schweiz: Schelling; Altmann, Bullo, Laura Benz, Zollinger, Staiger, Forster, Sigrist; Nina Waidacher, Hüni, Stalder, Isabel Waidacher, Raselli, Staenz, Rüegg, Stiefel, Eggimann, Monika Waidacher, Schranz, Allemann,.

Bemerkungen: Schweiz ohne Anthamatten (Ersatz) Alina Müller (verletzt) und Brändli (überzählig). Schussverhältnis 29:18 für die Schweiz. Best Player Schweiz: Raselli.

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Spielbericht Japan - Schweiz (Relegationsrunde)

Japan muss nach 2 Jahren in der Top Division wieder absteigen. Zu stark war die Schweizer Mannschaftsleistung über 2 Spiele. Mit 4:0 gewannen die Eisgenossinnen das zweite Relegationsspiel souverän und sicherten sich so einen Platz in Plymouth 2017.

«All In» hiess es für den japanischen Headcoach zum Start des Spiels. Goalietausch und die besten 5 Einzelspielerinnen im ersten Block. Das war das Rezept der in der Serie zurückliegenden Asiatinnen.

Doch auch die Schweizer Antipoden waren nicht inaktiv, analysierten alle 60 Minuten des ersten Spiels und kristallisierten die wichtigsten Keypoints heraus. Diese schienen die Richtigen gewesen zu sein.

Die Schweizerinnen liessen keine schnellen Konter zu wie noch in Spiel 1 und profitierten ihrerseits von der ersten Strafe der Japanerinnen. Kubo sass für Beinstellen und hatte kaum Platz genommen als sie wieder aus der Box entlassen wurde. Nach nur 16 Sekunden liess Konishi einen Schuss von Dominique Rüegg abpralle, Evelina Raselli stand richtig, 1:0!
Der weitere Verlauf zeigte eher Überlegenheit der Eisgenossinnen, doch Japan mit ihrer forcierten 1. Linie blieb gefährlich.

Im zweiten Drittel kamen die Japanerinnen auf, stemmten sich mit alller Kraft gegen die Niederlage. Dies liess dann Platz für die schnellen Stürmerinnen auf Schweizer Seite.
Just als der Druck am Grössten wurde entwischte Christine Hüni gefolgt von Anja Stiefel. Lara Stalder (heute 4 Punkte!) hatte die beiden aus der eigenen Zone lanciert. Hüni zog die japanische Verteidigerin auf sich und liess die Scheibe liegen. Stiefel fuhr in den Spot und hämmerte den Puck aus der «Deckung» ins Kreuz! Und nur 70 Sekunden später entwischte Lara Stalder dann selbst und sah die pfeilschnelle Evelina Raselli über links folgen. Ihr Hammerpass zur Mitte wurde noch von der zurückgeeilten japanischen Verteidigerin berührt und fand so den Weg ins eigene Tor.
Ein unglücklicher Höhepunkt für die bis zum Schluss kämpfenden Asiatinnen.

Danach hatten die Schweizerinnen die Lage weitestgehend im Griff und den Japanerinnen lief immer mehr die Zeit davon. Auch da der ersten Linie im letzten Drittel langsam die Luft ausging.
Mit 6 Feldspielerinnen versuchten sie zum Schluss das Unmögliche noch zu erreichen, Christine Hüni löschte mit dem Emptynetter kurz vor Schluss aber das Licht der Japanerinnen.

Die Schweiz qualifizierte sich in einer enorm hoch anzurechnenden Art und Weise für Plymouth 2017. Headcoach Daniela Diaz und ihrem Staff ist es gelungen das Ruder des trudelnden Schweizer Schiffes noch herumzureissen. Seit 2009 standen die Schweizerinnen nämlich nicht mehr in der Relegation. Wie konzentriert und diszipliniert sie 118 Minuten lang kein Tor zuliessen zeugt von der Nervenstärke und der Geschlossenheit dieser Équipe.

Wenn sie nun ein Jahr so zusammenarbeiten kann dann darf man sich auf die kommende Saison freuen. Dies wird aber auch nötig, muss man doch für die Olympischen Spiele 2018 durch die Mühlen der Qualifikation.

Japan - Schweiz 0:4 (0:1; 0:2; 0:1) 

Kamloops (CAN) / Mc Arthur Island Centre - 791 Zuschauer – SR. Ariano-Lortie, Bordeleau (Heikkinen, Novotna)

Tore: 9. Raselli (Rüegg; Ausschluss Kubo) 0:1. 32. (31:16) Stiefel (Hüni, Stalder) 0:2. 33. (32:30) Stalder (Isabel Waidacher, Hüni; Eigentor Japan) 0:3. 60. (59:23) Hüni (Stalder; ins leere Tor) 0:4.

Strafen: 3 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 3 x 2 Minuten gegen Japan.

Schweiz: Schelling; Altmann, Bullo, Laura Benz, Zollinger, Staiger, Forster, Sigrist; Staenz, Raselli, Isabel Waidacher, Stalder, Hüni, Nina Waidacher, Rüegg, Stiefel, Eggimann, Monika Waidacher, Schranz, Allemann,.

Bemerkungen: Schweiz ohne Anthamatten (Ersatz), Alina Müller (verletzt) und Brändli (überzählig). Schussverhältnis 25:16 für die Schweiz. Best Player Schweiz: Stalder.
Beste Spielerinnen des Turniers für die Schweiz: Livia Altmann, Christine Hüni, Florence Schelling.

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