6-Nationenturnier Januar 2015 in Deutschland

vom 3. - 6. Januar 2015 in Füssen

Im Januar 2015 fand der traditionelle Nations-Cup des DEB statt.
Wieder dabei nach dem Olympiajahr war eine kanadische Auswahl bestehend aus erweitertem A-Kader und U22-Spielerinnen.

Die Kanadierinnen setzten sich erwartungsgemäss durch, Schweden belegte Platz 2, Finnland den dritten und Deutschland den vierten Rang. Die Schweiz stand nach dem Sieg gegen Russland auf dem 5. Platz. 

Turnierhomepage/Resultate: Link 

Teilnehmer:
Deutschland, Finnland, Kanada Selects, Russland, Schweden, Schweiz (Aufgebot)

Spielplan/Resultate Schweiz:
- 4.1.2015, 15:00: Schweden - Schweiz 2:1 (Bericht)
- 5.1.2015, 15:00: Schweiz - Deutschland 1:3 (Bericht)
- 6.1.2015, 12:00: Schweiz - Russland 4:3 (Bericht)

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Spielort des Nations Cup 2015: Füssen Arena

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Spielbericht Schweden - Schweiz

Die Schweiz verliert die Olympiarevanche gegen Schweden knapp mit 1:2. Die ohne 6 Stammspielerinnen angetretenen Tre Kronor schlugen aus den wenigen Fehlern in den Schweizer Reihen gnadenlos Profit.
Da Schweden bereits das Auftaktspiel gegen Deutschland gewann stehen die Nordländerinnen als Gruppensiegerinnen fest und spielen gegen Kanada um den Turniersieg.

Das erste Drittel blieb torlos und beide Teams verteidigten ihre Zone konsequent und diszipliniert. Nur der Schwedin Winberg gelang kurz vor der Sirene eine Durchbruch, sah sich aber in Florence Schelling gestoppt.

Dass das zweite Drittel nicht torlos endete, dies obwohl die Schwedinnen ihre beste Phase hatten, lag an kleinen Details. Ein Befreiungsversuch der Eisgenossinnen wurde in der Mittelzone abgefangen und beim darauffolgenden Angriff stimmte für eine kurze Zeit die Zuteilung in der Abwehr nicht. So profitierte Grahm von einem Querpass welchen sie aus guter Position ablenken konnte.

Die Schweizerinnen versuchten den Ausgleich und bekamen ihn um ein Haar. Evelina Raselli konnte einen weiten Befreiungsschlag von Sarah Forster erlaufen und wurde nur noch regelwidrig gestoppt. Den fälligen Penalty in der 45. Minute jedoch schoss sie knapp über die Latte.

Wer Tore nicht schiesst kassiert sie. So auch in diesem Spiel. Sandra Thalmann musste auf die Strafbank und Löwenhielm lenkte eine Hereingabe von Andersson technisch perfekt unter die Latte.

Der Schlussspurt der Schweizerinnen, welche die auf drei Linien umstellten, blieb ohne Punktegewinn. Einzig Lara Stalder konnte noch den Anschlusstreffer knapp 3 Minuten vor Schluss erzielen.
Grahm sass dabei auf der Strafbank. Jedoch nicht für lange...
Raselli gewann das Bully zu Stalder, diese schnitt sofort zwischen die Verteidigerinnen und stand alleine vor dem Tor. Die Luzernerin liess Goalie Murase mit einer eleganten Täuschung buchstäblich rechts liegen und schob ins leere Tor ein. Die Schwedinnen spielten den Vorsprung jedoch über die Zeit.

Morgen spielt die Schweiz gegen Dauerrivalen Deutschland um den zweiten Gruppenplatz und den Einzug ins Bronzespiel. Selbiges blüht in der anderen Gruppe auch Finnland und Russland, welche ihre Partien gegen Kanada verloren.

 

Schweden - Schweiz 2:1 (0:0, 1:0, 1:1) - Telegramm

Füssen / Arena - 40 Zuschauer - SR. Hertrich, Mauelshagen (Häring, Linesmann)

Tore: 40. (39:42) Grahm (Nordin, Wester) 1:0. 48. Löwenhielm (Andersson, Winberg; Ausschluss Thalmann) 2:0, 58. Stalder (Raselli; Ausschluss Grahm) 2:1.

Strafen: 3 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 4 x 2 Minuten gegen Schweden.

Schweiz: Schelling; Thalmann, Julia Marty, Zollinger, Laura Benz, Abgottspon, Forster, Staiger, Altmann; Staenz, Stefanie Marty, Trachsel, Isabel Waidacher, Stalder, Rüegg, Stiefel, Raselli, Eggimann, Nina Waidacher, Monika Waidacher, Fischer.

Bemerkungen: Schweiz ohne Alder (Ersatz), Heim, Hofstetter und Schranz (überzählig). Best Player Schweiz: Schelling. 45. Raselli verschiesst Penalty. 50. Timeout Schweiz, 58. Timeout Schweden. Schüsse 45:24 für Schweden.

 

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Spielbericht Schweiz - Deutschland

Zwei gegensätzliche Drittel und ein Konter brachten die Schweiz um die Chance, in Füssen am Nations-Cup um Platz 3 zu kämpfen. Morgen um 12.30 Uhr trifft die Truppe von Gian-Marco Crameri auf , welche in der anderen Gruppe gegen verloren.

Das zweite Gruppenspiel in Füssen gegen Deutschland begann für die Schweiz perfekt.
Die Gegnerinnen wurden dominiert, die 1:0 Führung durch Trachsel war nur eine logische Folge davon. In der 9. Minute tankte sich Phoebe Staenz aus dem eigenen Drittel und lancierte Trachsel perfekt. Diese liess sich die Chance nicht nehmen und bezwang Harss im Tor der Deutschen mit einem trockenen Handgelenkschuss.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Janine Alder im Schweizer Tor noch keinen Schuss halten müssen!

Dass die Schweiz nicht 2:0 in Führung ging lag am frühen Pfiff der Schiedsrichterin. Staenz stocherte im Powerplay erfolgreich nach und die Scheibe überquerte die Linie. Die Schiedsrichterin jedoch hatte bereits gepfiffen da sie glaubte, die Scheibe sei durch Harss gedeckt. Pech, aber noch kein Weltuntergang, hatte man das Geschehen doch im Griff.

Im zweiten Drittel kamen die Deutschen besser ins Spiel, profitierten von Strafen, welche die Schweizerinnen in der Startphase nahmen. Die Schweiz wehrte isch jedoch erfolgreich und kam in der 24. Minute gar zu einem Konter durch Anja Stiefel. Ihr Schuss landete jedoch an der Latte und so blieb das Skore weiter tief.
Gerade im zweiten Drittel konnte sich Alder merhmals auszeichnen, hielt die Null bis kurz vor Drittelsende. Nach knapp 38 Minuten erlief sich Lanzl eine Scheibe im Drittel der Schweizerinnen und fand Spielberger. Diese bezwang Alder Hocheck.

Das letzte Drittel war chancenmässig ausgeglichen. Jedoch lief die Schweiz in der 43. Minute in einen Konter, welcher Lanzl perfekt abschloss und so Deutschland erstmals in Führung schoss.

Die Reaktion der Eisgenossinnen blieb nicht aus, jedoch verstand es Deutschland, seine Zone gut zu schirmen und bekam in der Drittelsmitte ein weiteres Powerplay. Die Schweizer Box schaffte es nicht zu klären und war fast 100 Sekunden im Dauereinsatz ehe Eisenschmid mit einem verdeckten Distanzschuss in die weite Torseite das Spiel entschied.

Die Schweiz versuchte danach erfolglos, das deutsche Bollwerk noch zu knacken. Sie mussten ein starkes Drittel mit einem deutschen Sturmlauf im Mittelabschnitt bezahlen. Dass das Spiel aber auch auf die andere Seite hätte kippen können war indes allen bewusst.

Morgen treffen die Eisgenossinnen im Spiel um Platz 5 auf Russland. Anpfiff ist um 12.00 Uhr.

 

Schweiz - Deutschland 1:3 (1:0, 0:1, 0:2) - Telegramm

Füssen / Arena - 100 Zuschauer - SR. Kiefer, Mauelshafen (Häring, Linesmann)

Tore: 9. Trachsel (Staenz) 1:0. 38. Spielberger (Lanzl) 1:1. 43. Lanzl (Eisenschmid) 1:2. 51. Schuster (Delarbre, Eisenschmid; Ausschluss Stefanie Marty) 1:3.

Strafen: 8 x 2 Minuten plus 1 x 10 Minuten (Raselli) gegen die Schweiz, 5 x 2 Minuten gegen Deutschland.

Schweiz: Alder; Altmann, Julia Marty, Zollinger, Laura Benz, Staiger, Abgottspon, Hofstetter; Fischer, Stefanie Marty, Rüegg, Staenz, Stalder, Trachsel, Stiefel, Raselli, I. Waidacher, N. Waidacher, M. Waidacher.

Bemerkungen: Schweiz ohne Heim (Ersatz), Schelling und Thalmann (überzählig) sowie Eggimann, Forster und Schranz (krank). Best Player Schweiz: Staenz. 30. Timeout Schweiz. Schussverhältnis 29:34 gegen die Schweiz.

 

 

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Spielbericht Schweiz - Russland

Den Schweizerinnen gelang am letzten Tag ein Befreiungsschlag. Sie schlugen in einem strafengefluteten Spiel Russland mit 4:3 und beenden den Nations-Cup auf dem 5. Rang.

Anders wie gestern waren es die Schweizerinnen, die in den ersten zehn Minuten keinen Schuss auf’s Tor der Gegnerinnen brachten. Die Russinnen starteten engagiert und druckvoll, versuchten früh Nägel mit Köpfen zu machen. Ihr Bestreben wurde denn auch in der 7. Minute belohnt als eine schnelle Transition Silina in ideale Abschlussposition brachte und sie Florence Schelling bezwingen konnte. Und ähnlich wie gestern kamen dieses Mal die Schweizerinnen ab Drittelshälfte besser in Fahrt und überraschten die russische Abwehr in der 11. Minute mit einem mustergültigen Angriff über das heute nicht zu bändigende Trio Stalder/Staenz/Trachsel. Phoebe Staenz preschte über links vor legte zurück auf Lara Stalder und erhielt den Puck so gleich wieder. Damit stand sie alleine vor dem Tor. Ihren Schuss konnte Leskina nur noch nach vorne abwehren wo Laura Benz das Spiel perfekt las und das freie Tor zum Ausgleich nutzte.

Und es kam noch besser: 5 Minuten später tankte sich Phoebe Staenz nach einem Bully in der russischen Zone an der Bande durch und passte zur Mitte auf Laura Trachsel. Diese verlängerte zu Lara Stalder die aus dem Slot einnetzen konnte.

Im Mitteldrittel neutralisierten sich beide Teams, auch Strafen auf beiden Seiten brachten keine Tore. Das Powerplay der Russinnen ist eingespielt und abschlusstark. Die Schweizerinnen managten die Situationen aber alle. Und was durchkam wurde von Schelling geklärt.

Das letzte Drittel hatte es dann in sich. Nicht weniger als 5 Strafen nahmen die Schweizerinnen, deren 2 noch die Russinnen. Tore gab es. Auf beiden Seiten je eins.

Zuerst war Phoebe Staenz dran, welche in der 43. Minute einen Pass von Stalder empfing und schnell zum Tor bringen wollte. Der Schuss an sich misslang, der Puck sprang jedoch derart im Bogen Richtung Tor das er dort den Helm von Laur Benz streifte und über Leskinas Fanghand genau ins Kreuz flog. Gib dem Puck die Chance…

Aber die Russinnen steckten nicht auf und schlossen ein Powerplay in der 47. Minute mustergültig ab. Dyubanok feuerte einen Schuss ab der blauen Linie, eine Russin nahm zeitgleich im Vorbeifahren Schelling die Sicht. Auch dieser Schuss passte haargenau ins Kreuz.
Und Russland sollte gar noch ausgleichen. Mit zunehmender Zeit stieg die Angst vor Fehlern in den Schweizer Reihen merklich. Und bekanntlich… Ein Fehlpass in der Befreiung brachte Smolina in Position. Sie fand im weiten Slot Skiba welche direkt abdrückte. Ihr Schuss rutschte Schelling noch unter dem Arm durch.

Doch heute sollte Zeit für einen Big Point sein. Die Schweizerinnen kürzten die Bank ein letztes Mal, hielten dagegen und wurden in der 57. Minute belohnt. Wieder tankten sich Trachsel und Staenz durch, ihr Abschluss fiel Stalder vor den Stock, 4:3. Sieg.

Die letzten Minuten brachten die Schweizerinnen ohne Probleme über die Runden, liessen sich auch durch das leere russische Tor nicht beirren und hielten den Puck weg vom eigenen Drittel.

So beendet die Schweiz die Weihnachts-/Neujahrkampagne versöhnlich und hat gezeigt, dass sie dran geblieben sind. Jedoch braucht es dazu eine disziplinierte, inspirierte Leistung über die ganze Spieldauer. Und diesen Schritt nahmen die Schweizerinnen heute erfolgreich.

Das Turnier gewann Kanada gegen ein dezimiertes Schweden. Finnland holte sich Bronze gegen Deutschland. Alles im Ticker: Link

 

Schweiz - Russland 4:3 (2:1, 0:0, 2:2)

Füssen / Arena - 50 Zuschauer - SR. Hertrich, Singer (Häring, Linesmann)

Tore: 7. Silina (Sosina, Smirnova) 0:1. 11. Laura Benz (Staenz, Stalder) 1:1. 16. Stalder (Trachsel, Staenz) 2:1. 43. Staenz (Stalder; Ausschluss Tkacheva) 3:1. 47. Dyubanok (Pavlova; Ausschluss Staiger) 3:2. 54. Skiba (Smolina) 3:3. 57. Stalder (Trachsel, Staenz) 4:3.

Strafen: 11 x 2 Minuten plus 1 x 10 Minuten (Raselli) gegen die Schweiz, 5 x 2 Minuten gegen Russland.

Schweiz: Schelling; Zollinger, Laura Benz, Thalmann, Julia Marty, Abgottspon, Forster, Staiger, Altmann; Staenz, Stalder, Trachsel, Fischer, Stefanie Marty, Rüegg, Stiefel, Raselli, Eggimann, I. Waidacher, M. Waidacher, N. Waidacher.

Bemerkungen: Schweiz ohne Heim (Ersatz), Alder und Hofstetter (überzählig) sowie Schranz (krank). Best Player Schweiz: Stalder. 47. Timeout Schweiz, 49. Timeout Russland. Schussverhältnis 27:46 gegen die Schweiz.

 

 

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