Meco Nations Cup, 6-Nationenturnier Januar 2012 in Deutschland

vom 3. - 8. Januar 2012 in Füssen

Auch im Januar 2012 organisiert der DEB ein 6-Nationenturnier für Frauen. Die Affiche läuft neu unter dem Namen Meco Nations Cup. Gespielt wird eine Round Robin mit total 5 Spielen pro Nation.

Turnierhomepage/Liveticker: Link
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Teilnehmer:
- Deutschland, Kanada U22, Finnland, Schweden, Russland, Schweiz

Spielplan/Resultate Schweiz:
- Di, 3.1.2012, 19.30 Uhr, Arena: Schweden - Schweiz 5:1  (Bericht)
- Mi, 4.1.2012, 19.30 Uhr, Arena: Finnland - Schweiz 6:4  (Bericht)
- Fr, 6.1.2012, 16.00 Uhr, Arena: Kanada U22 - Schweiz 6:0  (Bericht)
- Sa, 7.1.2012, 15.00 Uhr, Arena: Russland - Schweiz 4:5nP  (Bericht)
- So, 8.1.2012, 16.30 Uhr, Arena: Schweiz - Deutschland 3:1  (Bericht)

Die Schweiz beendet den Meco-Cup auf dem 4. Platz. Sieger ist Schweden.

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Logo MECO-Cup
Füssen, Arena, Kap. 3'691 ZuschauerInnen
Füssen, Rink 1/BLZ, Kap. 1'348 ZuschauerInnen

Spielbericht Schweden - Schweiz

Baisse hält auch 2012 an

Niederlage gegen Schweden

Die Schweiz kommt auch am Meco-Cup resultatmässig nicht vom Fleck. Mit 1:5 verloren die Eisgenossinnen gegen ein Schweden das nicht unschlagbar schien. Ein Doppelschlag Eliassons in der 11. Minute brachte die Schweiz früh auf die Verliererstrasse. Johanssons Ablenker in der 19. Minute im Powerplay zum 3:0 war vor praktisch leeren Rängen in der Arena in Füssen bereits eine Vorentscheidung.

Dieser Hypothek rannten die Schweizerinnen danach zwei Drittel lang hinterher, kamen durch Andrea Fischer in der 31. Minute auch zum verdienten Anschlusstreffer. Mehr Ausbeute wollte sich jedoch nicht mehr einstellen obwohl die Eisgenossinnen ihre Chancen hatten. Weter in der 32. Minute stellte den alten Abstand wieder her, Fällman in der 55. Minute den Sieg endgültig sicher.

"Wir mussten dem Gegner wiederum in den ersten 20 Minuten zu viel Tribut zollen. Sie schossen keine schönen Tore, gaben jedoch dem Puck die Möglichkeit ins Tor zu gehen. Dafür wurden sie belohnt und gingen mit einem komfortablen Vorsprung in die Pause. Bei uns folgte die <übliche> Reaktion. Dies zeigte sich in den Anzahl Schüssen, in konsequenter Abwehrarbeit, in Körpersprache. Auf diesem Niveau jedoch sind 3 Tore eine grosse Hypothek. Heute war sie eine zu grosse. Wir müssen bis im April einen Weg finden, die ersten 20 Minuten erfolgreicher zu gestalten. Schaffen wir das, sind wir vorne mit dabei" so Coach Michael Fischer nach dem Spiel.    

Die Schweiz spielt morgen Mittwoch um 19.30 Uhr gegen Finnland.

Weitere Resultate am Meco-Cup, 1. Spieltag:
- 16:00 Uhr, Russland - Finnland 2:3
- 19:00 Uhr (in Sonthofen), Deutschland - Kanada U22 1:4

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Schweden - Schweiz 5:1 (3:0; 1:1; 1:0)
Füssen (GER), 3.1.2012, 19.30 Uhr / 10 Zuschauer

Tore: 11. (10:29) Eliasson (Svedin, Stenberg; Ausschluss Leimgruber) 1:0; 11. (10:50) Eliasson (Enström, Wester) 2:0; 19. Johansson (Holmlöv, Holst; Ausschluss Thalmann) 3:0; 31. Fischer (Raselli, N. Waidacher) 3:1; 32. Wester (Enström) 4:1; 55. Bäckmann (Nevalainen; Ausschluss Lehmann) 5:1

Strafen: 5 x 2 Min. plus 1 x 5 Min. plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Lehmann) gegen die Schweiz, 7 x 2 Min. plus 1 x 10 Min. (Fällmann) gegen Schweden

Aufstellung Schweiz: Schelling (Anthamatten); Bullo; Fischer; Forster; Frautschi; St. Marty; Michielin; Lehmann; Leimgruber; Michielin; Müller; Nabholz; Raselli; Schranz; Stiefel; Thalmann; M. Waidacher; N. Waidacher; Zollinger

Bemerkungen: Schweiz ohne Slongo (überzählig) sowie S. Benz (Schule) und Steck (Beruf). Best player Schweiz: St. Marty

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Spielbericht Finnland - Schweiz

Meco-Cup: knappe Niederlage gegen Finnland

Der Tag begann für die Schweizerinnen mit einem Off ice-Programm sowie einem Eistraining am Vormittag. Der herrschenden Lethargie im Training auf dem Eis setzte Coach Michael Fischer mit einem Machtwort ein Ende.
Es sollte der Auftakt zu einem Tag voller Wandlungen werden in welchem sich das Team in einen Wettkampfmodus versetzte der eher an die Leistung vergangener Tage erinnerte als an die erfolglose letzte Zeit dieser Saison.

Am Abend trat ein Team auf, das mit Herz und Engagement, mit Leidenschaft und Selbstvertrauen auftrat. Dass dies die Finnen vielleicht nicht so erwartet hätten las man bereits nach rund 3 Minuten an der Anzeigetafel. Bereits 2:0 lagen die Eisgenossinnen vorne und zwangen den finnischen Trainer zum frühen Time-out. Katrin Nabholz und Kathrin Lehmann vollendeten engagierte Angriffe und aggressives Forechecking mit zwei frühen Treffern.
Erst jetzt fand Finnland ins Spiel und konnte das Spiel wieder ausgeglichener gestalten. Belohnt wurden sie nur mit einem Tor das seinen Ursprung darin fand dass die Schweizerinnen die Scheibe nicht aus dem Drittel klären konnten und schliesslich eine Finnin vergessen ging.
Im zweiten Drittel zollten die Schweizerinnen zwar dem Anfangseffort Zoll, jedoch hielten sie durch einfaches Spiel und clevere Auslösungen dagegen. Einen abgefangenen Puck verwertete Stefanie Marty gleich selbst als sie die Finninnen stehen liess und eiskalt Hoch Eck traf. Die Freude über den Zweitorevorsprung währte jedoch nicht lange als Lindstedt Goalie Dominique Slongo mit einem eher harmlosen Schuss erwischte. Es war der einzige Patzer der ansonsten starken Schlussfrau der Schweizerinnen. Kurz vor Schluss des zweiten Abschnitts gelang den Finninnen gar noch der Ausgleich durch die überragende Karvinen. Ohne den Effort der ersten finnischen Linie wäre das Skore wohl nicht so ausgefallen.
Im letzten Drittel schlichen sich dann einige Fehler bei den Schweizerinnen ein, welche auch durch Gegentore bestraft wurden. Jedoch steckten die Eisgenossinnen nie weg und erzielten gar noch den 4:5-Anschlusstreffer durch Nina Waidacher. Das 6:4 im Powerplay durch Finnland nachdem die Schweizerinnen bewusst einiges Risiko nahmen war der Schlusspunkt im Spiel und einer insgesamt sehr ansprechenden Leistung der Eisgenossinnen.

„Ich bin einerseits enttäuscht über das Resultat, denn wir haben klar auch Fehler gemacht. Andererseits bin ich erfreut über die Reaktion des Teams auf das gestrige Spiel und das Training vom Morgen. Sie haben Herzblut in dieses Spiel investiert, nie aufgegeben und so die Hoffnung am Leben erhalten. An anderen Tagen kommt so ein Sieg zu Stande. Heute jedoch noch nicht. Immerhin dürfen wir für uns in Anspruch nehmen dass wir unseren Gegner dazu gezwungen haben, fast das ganze Spiel mit zwei Linien zu spielen. Ansonsten wäre er nicht mehr zurück gekommen. Es brauchte schon sehr starke Leadspielerinnen um diesen Effort zu leisten. Jedes Mal gelingt so was nicht“ so Headcoach René Kammerer nach dem Spiel.

Die Schweiz spielt wieder am Freitag um 16:00 Uhr. Gegner dann wird Kanada U22 sein.

Weitere Resultate am Meco-Cup, 2. Spieltag:
- 16:00 Uhr, Kanada U22 - Russland 6:0
- 19:00 Uhr (in Miesbach), Schweden - Deutschland 2:1

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Finnland - Schweiz 6:4 (1:2; 2:1; 3:1)
Füssen (GER), 4.1.2012, 19.30 Uhr / 40 Zuschauer

Tore: 1. (0:36) Lehmann (Nabholz) 0:1; 4. (3:03) Nabholz (St. Marty, Lehmann) 0:2; 14. Tikkinen (Karvinen, Hiirikoski) 1:2; 29. (28:10) St. Marty (Nabholz, Bullo) 1:3; 30. (29:30) Lindstedt (Tikkinen) 2:3; 38. Karvinen (Huhta) 3:3; 43. Karvinen (Hiirikoski) 4:3; 51. Karvinen 5:3; 56. N. Waidacher (Stiefel, Fischer) 5:4; 58. Rajahuhta (Tapani, Savihuja; Ausschluss Michielin) 6:4

Strafen: 5 x 2 Min. gegen die Schweiz, 4 x 2 Min. plus 1 x 10 Min. Disziplinarstrafe (Tuominen) gegen Finnland

Aufstellung Schweiz: Slongo (Anthamatten); Bullo; Fischer; Forster; Frautschi; St. Marty; Michielin; Müller; Lehmann; Michielin; Nabholz; Raselli; Schranz; Stiefel; M. Waidacher; N. Waidacher; Zollinger

Bemerkungen: Schweiz ohne Schelling (überzählig), Thalmann (verletzt), Leimgruber (geschont) sowie S. Benz (Schule) und Steck (Beruf). Best player Schweiz: Fischer

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Spielbericht Kanada U22 - Schweiz

Niederlage gegen Kanada mit 6:0

Nach dem gestrigen Freitag ging das Turnier in Füssen für die Schweizerinnen mit dem Knaller gegen Kanadas U22 weiter. Eine schwierige Aufgabe einmal mehr. Fehlten doch bereits wieder drei Spielerinnen vom Finnlandspiel. Wenigstens kamen dafür zwei neue Spielerinnen dazu. Einerseits Sara Benz, welche ihre Semesterprüfungen beendet hatte. Andererseits spielte Martina Steck ihr erst zweites Länderspiel (nach dem Debut im März 2006!). Sie wurde vom Coaching Staff der Nati nach einem Ligascouting für die Nationalmannschaft aufgeboten. Steck machte ihre Sache gut, deutete ihr läuferisches und technisches Talent einige Male auf.
Im Spiel selbst gelang den Schweizerinnen kein Tor. Zu viel Respekt hatte man gegenüber den Kanadierinnen, zu viel wurde primär an eine solide Defensive gedacht. Diese hatten die Schweizerinnen phasenweise überzeugend im Griff, schrimten Goalie Florence Schelling ab, verhinderten Abschlüsse aus dem Slot.
Jedoch gelang dies nicht in jedem Einsatz wunschgemäss und so schraubten die Nordamerikanerinnen das Skore doch kontinuierlich hoch.
„Wenigstens gelangen den Kanadierinnen in der zweiten Hälfte des Spiels nur noch zwei Tore. Das ist eine positive Seite des Spiels heute. Jedoch waren wir selbst nach vorne zu wenig aktiv. Wirklich gefährliche Abschlüsse konnten wir keine Handvoll zählen. So ist es schwierig, Spannung im Spiel zu halten. Trotzdem die U22 hier nicht herausragend spielt kann sie mit individueller Klasse den Unterschied machen. Das haben sie auch heute gezeigt“ so Coach Michael Fischer nach dem Spiel.

Die Schweiz setzt morgen das Turnier in Füssen mit dem Spiel gegen Russland (15:00 Uhr) fort.

Weitere Resultate am Meco-Cup, 3. Spieltag:
- 19:30 Uhr, Finnland - Schweden 0:3
- 18:00 Uhr (in Lindau), Deutschland - Russland 4:1

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Kanada U22 - Schweiz 6:0 (2:0; 3:0; 1:0)
Füssen (GER), 6.1.2012, 16.00 Uhr / 40 Zuschauer

Tore: 4. Rattray (Kosta; Ausschluss Stiefel) 1:0; 16. Rattray (Watchorn, Pacholok) 2:0; 23. Edney (Karpenko, Poudrier) 3:0; 25. Campbell (White, Kosta) 4:0; 37. Campbell (Watchorn) 5:0; 57. Watchorn (Deluce, Menard) 6:0

Strafen: 9 x 2 Min. gegen die Schweiz, 5 x 2 Min. gegen Kanada U22

Aufstellung Schweiz: Schelling (Slongo); S. Benz; Bullo; Fischer; Forster; Frautschi; Häfliger; Lehmann; Meier; Michielin; Müller; Raselli; Schranz; Steck; Stiefel; M. Waidacher; N. Waidacher; Zollinger

Bemerkungen: Schweiz ohne Anthamatten (überzählig), Leimgruber (geschont), Thalmann (verletzt) sowie St. Marty und Nabholz (Prüfungen). Best player Schweiz: Nicole Bullo

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Spielbericht Russland - Schweiz

Die Schweiz lebt! Sensationelle Aufholjagd gegen Russland

Eigentlich begann das Spiel gegen Russland wie viele in dieser Saison. Schon kurz nach dem Start lag die Sbornaja schon 2:0 in Front und Coach Michael Fischer musste bereits sein Time-Out nehmen.
Nicht weniger als 25 Schüsse auf's Tor verzeichneten die Russinnen allein im ersten Drittel. 3:0 lautete das klare Verdikt bereits nach 20 Minuten. Und als in der 23. Minute Burina bereits zum 4:0 einschoss dachte wohl (einmal mehr) niemand mehr an einen anderen Sieger als die Gegnerinnen der Eisgenossinnen.

Doch heute war mal wieder einer dieser Tage, an welchem die Schweizerinnen Geschichte schreiben sollten. Es wehrte sich die durch die Niederlagenserie der Vormonate gekränkte Seele. Es wurde Energie frei, diesem Zustand ein Ende zu setzen. Und so begann eine fast unmögliche Rally des Schweizer Teams welche so nur ganz selten zu finden ist. Nur knapp eine Minute nach Burinas 4:0 gelang Sara Benz der 4:1 Anschlusstreffer. Sie erwischte vor dem Tor die Scheibe und schraubte sie in den Netzhimmel hoch. Und plötzlich waren die Schweizerinnen im Spiel. Als sich dann Dyubanok auf der Strafbank wiederfand und sich das Schweizer Powerplay in der russischen Zone festgesetzt hatte, übernahm Martina Steck die Scheibe halb hoch aus dem Winkel und hämmerte sie ins weite Lattenkreuz. Spätestens jetzt kehrte das Momentum und die Eisgenossinnen liessen der Sbornaja kaum noch Luft. Nur zwei Minuten später versenkte wiederum Sara Benz eine Scheibe von hinter der Torlinie via Knie der russischen Torhüterin.
Es dauerte dann doch noch bis in die 54. Minute bis es schliesslich Sabrina Zollinger gelang, das Spiel auszugleichen. Bedrängt von einer Russin gelang es Zollinger die Scheibe noch in Richtung Tor zu spielen. Diese prallte noch vor dem Tor auf und landete irgendwie im Tor der Russinnen. Danach begann ein offener Kampf beider Teams mit viel Risiko um dem Spiel noch vor Ende der 60 Minuten eine Entscheidung zu geben. Diese stellte sich jedoch nicht mehr ein.

In der Overtime bestimmten dann vor allem die Russinnen die Gangart. Jedoch hielt die heute magistrale Sophie Anthamatten im Tor der Eisgenossinnen ihre Mannschaft mit teils sensationellen Reflexen im Spiel. So fiel die Entscheidung im Penaltyschiessen in welchem Anthamatten alle Versuche der Sbornaja abwehren konnte und auf Schweizer Seite Sara Benz mit ihrem Versuch traf.
Die Erlösung war perfekt. Endlich wurden die Schweizerinnen für ihre Bemühungen belohnt und konnten einen Moment feiern der es definitiv in die Geschichtsbücher geschafft hat.

„Was soll man da noch sagen. Wir kommen aus der wohl längsten Durststrecke der letzten Jahre und dann das. Mit dieser menthalen Vorbelastung ein 0:4 gegen einen solchen Gegner zu kehren, wow, das macht mich fast ein wenig verlegen. Dabei war vieles ähnlich wie zu anderen Zeitpunkten, nur wurden wir dieses Mal für die Bemühungen belohnt. Die Mannschaft hat sich aufgeopfert, hat gekämpft und sich unterstützt. Dazu sind uns die wichtigen Momente gelungen und wir konnten fokussieren und wachsam sein. So gelang uns ein Turnaround welcher das Team so eigentlich schon lange verdient gehabt hätte. Es geht. Das ist die lang ersehnte und wichtigste Erkenntnis des Abends. Oder anders ausgedrückt: vom 0:4 zum 5:4 – wie geil ist das denn?“ entfuhr es Coach Michael Fischer gleich nach dem Spiel.

Die Schweiz spielt morgen Sonntag um 16.30 Uhr abschliessend gegen Gastgeber Deutschland.

Weitere Resultate am Meco-Cup, 4. Spieltag:
- 18:30 Uhr, Schweden - Kanada U22 3:2nV
- 16:00 Uhr (in Peissenberg), Finnland - Deutschland 3:0

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Russland - Schweiz 4:5nP (3:0; 1:3; 0:1; 0:0; 0:1)
Füssen (GER), 7.1.2012, 15.00 Uhr / 70 Zuschauer

Tore: 2. Skiba (Smolina, Burina) 1:0; 6. Sergina (Burina, Sosina) 2:0; 12. Shiryaeva (Skiba) 3:0; 23. (22:51) Burina (Pechnukova) 4:0; 24. (23:35) Benz (N. Waidacher) 4:1; 28. Steck (Leimgruber, Raselli; Ausschluss Dyubanok) 4:2; 30. S. Benz (N. Waidacher, Raselli; Ausschluss Sosina) 4:2; 54. Zollinger 4:4

Penaltyschiessen:
- Stiefel, verschiesst
- Gavrilova, Anthamatten hält
- S. Benz, 1:0
- Sosina, Anthamatten hält
- Bullo, Prugova hält
- Burina, Anthamatten hält

Strafen: 4 x 2 Min. gegen die Schweiz, 5 x 2 Min. gegen Russland

Aufstellung Schweiz: Anthamatten (Schelling); S. Benz; Bullo; Fischer; Forster; Michielin; Lehmann; Leimgruber; Michielin; Raselli; Schranz; Steck; Stiefel; M. Waidacher; N. Waidacher; Zollinger

Bemerkungen: Schweiz ohne Thalmann (verletzt), Frautschi (krank); Slongo, St. Marty und Nabholz (alle Prüfungen). Best player Schweiz: Anja Stiefel

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Spielbericht Schweiz - Deutschland

Versöhnlicher Abschluss des Meco-Cup, Sieg gegen Deutschland

Zum Abschluss des Meco-Cup traf die Schweiz in Füssen auf Erzrivalen Deutschland. Beide Teams waren von dem anstrengenden Programm der Woche ermüdet und wirkten nicht mehr so frisch. Und wie oft in den Duellen der beiden Nachbarn. Wer über die bessere Tagesform verfügte sollte das Spiel für sich entscheiden.
Und so stiegen die Eisgenossinnen dieses Quäntchen abgeklärter ins Spiel, zeigten sich vor allem am Anfang als druckvollere Mannschaft. So konnten die Schweizerinnen in der 8. Minute in der deutschen Endzone kombinieren und plötzlich stand da Kathrin Lehmann alleine vor dem Tor wo sie von Darcia Leimgruber angespielt wurde. Den platzierten Schuss in die weite Ecke konnte Torfrau Nadja Gruber nicht mehr erreichen. Gruber, welche Geburtstag feierte, erhielt den Vorzug vor Stammgoalie Viona Harrer.
Nur etwas mehr als zwei Minuten später fing wiederum Kathrin Lehmann einen Pass aus der deutschen Zone noch an deren blauer Linie ab und passte die Scheibe zu Angela Frautschi. Diese lancierte in der Zone Darcia Leimgruber welche völlig alleine stand und von der Bande her auf’s deutsche Tor ziehen konnte. Die deutsche Linie auf dem Eis wurde dabei in der Vorwärtsbewegung erwischt und konnte nicht mehr verhindern dass Leimgruber Gruber zum 2:0 bezwingen konnte.

Diese Führung war bereits ein Handicap für die müden Deutschen welche 4 Turnierspiele an 4 unterschiedlichen Orten hinter sich hatten. Trotzdem wehrten sie sich nun vermehrt, versuchten Angriffe oder Konter zu fahren. So bekam auch die Schweizer Torhüterin Florence Schelling genügend Gelegenheit sich auszuzeichnen und ihr Team im Spiel zu halten. Sie blieb im ganzen Spiel ein sicherer Wert und musste sich nur einmal bezwingen lassen. Zorns Tor in der 22. Minute jedoch blieb nicht über den Zweifel erhaben auch wirklich hinter der Torlinie gewesen zu sein. Dennoch gab das den Gastgeberinnen nochmals Aufschwung und sie erlebten im zweiten Drittel ihre wohl besten Momente. Doch just nach der wohl grössten Möglichkeit zum Ausgleich und gleichzeitig der wichtigsten Parade Schellings schlug es wieder auf der anderen Seite ein. Fischer vollstreckte im Powerplay auf Zuspiel von Sara Benz das 3:1 und bremste so die deutschen Bemühungen um den Anschluss wieder aus.
Deutschland war nun zu keiner Reaktion mehr fähig und so brachten die Schweizerinnen im torlosen letzten Abschnitt das Resultat ins Ziel.

„Beide Teams waren platt, lebten von ihren Reserven. So gesehen war es wichtig in dieser Extremsituation noch etwas mehr Reserven gehabt zu haben. Und das mit nur noch 14 einsatzfähigen Spielerinnen! Der Effekt jedoch war grandios denn plötzlich öffneten einige junge Talente, wuchsen über sich hinaus. Diese Kombination zusammen mit der Erfahrung älterer Spielerinnen war der Key in dieser Willensleistung.
Wir haben eine schwere Woche hinter uns. Es galt viele Dinge anzusprechen und einer Lösung zuzuführen. Man erlebt sprichwörtlich ein Leben in einer Woche. Ganz wichtig war sicher, dass die Mannschaft gespürt hat, dass sie nie weg war, nur auf einem schwierigeren Pfad als sonst. Zusammen haben wir diese Situation angenommen und sind zurückgekommen. Gegen Schweden noch zu fahrig und nachlässig standen wir gegen Finnland bereits viel besser auf dem Eis. Kanada war zwar sicher besser, kam aber mit 6 Toren zu gut weg. Und schliesslich dieses Spiel gegen Russland. 0:4 hinten nach 23 Minuten und dann nochmals zurückgekommen und gewonnen. Einfach nur Wahnsinn! Was für eine Antwort im ersten Vergleich nach dem denkwürdigen Viertelfinal in Zürich. Und schliesslich der Sieg gegen unsere deutschen Freunde zum Abschluss des Turniers. Ja, dieses Turnier war wichtig und trotz oder eben gerade wegen des vierten Platzes ein Erfolg. Denn der Erfolg beginnt im Kopf und dort drin haben wir den Turnaround geschafft. Gemeinsam“ kommentierte Coach Michael Fischer das Spiel und das Turnier.

Weitere Resultate am Meco-Cup, 5. Spieltag:
- 13:00, Schweden - Russland 3:1
- 20:00, Kanada U22 - Finnland 2:3nP

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Schweiz - Deutschland 3:1 (2:0; 1:1; 0:0)
Füssen (GER), 8.1.2012, 16.30 Uhr / 180 Zuschauer

Tore: 8. Lehmann (Leimgruber) 1:0; 10. Leimgruber (Frautschi, Lehmann) 2:0; 22. Zorn (Busch, Eisenschmidt) 2:1, 37. Fischer (S. Benz, Frautschi; Ausschluss Schuster) 3:1

Strafen: 6 x 2 Min. gegen die Schweiz, 7 x 2 Min. gegen Deutschland

Aufstellung Schweiz: Schelling (Anthamatten); S. Benz; Bullo; Fischer; Forster; Frautschi; Michielin; Lehmann; Leimgruber; Michielin; Raselli; Schranz; Steck; M. Waidacher; Zollinger

Bemerkungen: Schweiz ohne Stiefel, Thalmann, N. Waidacher (alle verletzt), Slongo, St. Marty und Nabholz (alle Prüfungen). Best player Schweiz: Lehmann

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