Saison 2012/2013

A-Nationalteam

Swiss Olympic Testbatterie, Mai 2012
Leistungstest Magglingen, Mai 2012
Tor gegen Österreich, Februar 2013
Action vor dem französischen Tor, Februar 2013
WM2013: Zuschauer beim Training in Arnprior, April 2013
WM2013: Enthusiasmus in Arnprior, April 2013
WM2013: Anlass mit Kids in Arnprior, April 2013
WM2013: Unterschriften waren begehrt, April 2013
WM2013: Line-Up in Arnprior, April 2013
WM2013: Scotia Bank Place, April 2013
WM2013: Scotia Bank Place Full Screen, April 2013
WM2013: Line-up gegen Kanada, April 2013
WM2013: die USA ist wieder Weltmeister, April 2013

Das Jahr danach...

Nach dem Fest folgt manchmal ein Kater. Auch die Schweiz stellte sich nach der bronzenen Medaille an der WM 2012 die Frage nach dem "wie weiter"? 
Macht man weiter so oder ist der Zeitpunkt da, Veränderungen  vorzunehmen?

Man entschied sich für Zweiteres. Die Zusammenarbeit mit Goaliecoach Marcel Ducoli wurde bereits nach einem halben Jahr wieder beendet, Assistant Coach Michael Fischer wurde zum Consultant und der Berner Daniel Meier, Coach bei Brandis in der 1. Liga, teilte sich neu mit René Kammerer das Amt des Headcoaches.
Daniel Hüni wirkte partiell weiter als Goaliecoach.
So startete die Frauennati im Herbst 2012 in die Saison danach.

Dass es keine einfache Saison für die Truppe um Neocaptain Julia Marty werden könnte lag auf der Hand. Die vermeintliche Sicherheit der Unabsteigbarkeit sowie die eigenen Ansprüche nach Veränderungen, mehr Professionalität und Entwicklung stellten die Delegation vor eine neue Herausforderung.

Die erste Bewährungsprobe auf internationaler Ebene stellte sich den Eisgenossinnen am dritten Halloween Cup im November 2012 in Füssen. An keinem Ort bestritt die Nati mehr Länderspiele als im bayrischen Touristenmagnet am Fusse des Schloss Neuschwanstein.
Das Startspiel gegen das aufstrebende Tschechien wurde wie erwartet zur Herausforderung. Die Schweiz war zwar mehr am Drücker, konnte jedoch nie eine resultatmässige Distanz legen. Erst die Verlängerung erlöste die Schweizerinnen als die Achse Isabelle Waidacher-Sara Benz-Evelina Raselli zum dritten Mal traf und den Sieg sicherte.
Das zweite Spiel gegen die schlingernden Slowakinnen sollte weniger hart werden. Die ohne die wichtigsten drei Spielerinnen angetretenen Osteuropäerinnen waren an diesem Turnier kein Gradmesser und verloren gegen die drückenden Schweizerinnen gleich mit 1:7. 5 verschiedenen Torschützinnen schossen sich warm für das Duell anderntags gegen Deutschland.
Das 40. Spiel der A-Nati in Füssen insgesamt fand gegen Gastgeber Deutschland statt. Diese verloren zuvor gegen Tschechien in einem hochstehenden Fight knapp mit 1:2. Angesichts der nahenden Olympiaqualifikation war also ein Zeichen verlangt. Und dies lieferten die Nachbarinnen in Form von Lisa Schuster.
Trotz je zwei Topchancen stand es nach 20 Minuten noch 0:0. Erst Schuster sollte das Skore aufs Anzeigebrett bringen. Und sie tat dies als einzige Spielerin des Nachmittags. Mit einem Hattrick entschied sie das Spiel im Alleingang während Viona Harrer zu einem Shutout kam.
Statt dem Turniersieg blieb trotz zweier Sieg nur der dritte und vorletzte Platz.
Eine doch etwas brutale Quittung für die gut kämpfenden Schweizerinnen.

Nach einem weiteren Trainingscamp auf der Lenzerheide, dem ersten Mal für eine Frauenauswahl, ging es im Januar zur Hauptprobe für die kommende WM. Am MECO-Cup wiederum in Füssen spielten die Schweizerinnen um eine Standortbestimmung. In ihrer Vorrundengruppe trafen die Eisgenossinnen auf die U22 Kanadas sowie auf Finnland.
Gegen Kanada sah man eine Weltklasseleistung von Goalie Florence Schelling und eine gut eingestellte Defensive. Offensiv war man mutig und kam zu einigen guten Chancen vor allem im Mitteldrittel. Dass es indes nicht zu einem Punkt oder gar mehr reichte lag ganz einfach an den Gegnerinnen. Diese liessen sich durch das knappe Resultat nie aus der Ruhe bringen und erarbeiteten sich wacker Chancen. Diese führten zwar nur zu 4 Toren, jedoch reichte das zum doch ungefährdeten Sieg gegen die Schweiz. Diese jedoch musste sich mit dieser Leistung überhaupt nicht verstecken, war dies doch die zweittiefste Niederlage je gegen eine kanadische Auswahl. 
Trotzdem gab man sich nicht etwa zufrieden, stand doch am anderen Tag quasi die Revanche für das Bronzespiel von Burlington an. Das Duell gegen Finnland war jedoch nicht mehr so hochstehend wie noch im April, jedoch waren beide Teams bemüht, das Spiel auf ihre Seite zu zwingen. Finnland gelang dies besser und so fuhren sie einen 3:1-Sieg nach Hause. Steffi Martys Ausgleich im Powerplay gegen Ende des ersten Drittels blieb das einzig Zählbare in zwei Spielen.
So musste man wohl oder übel gegen Schweden um den 5. und 6. Platz stechen. Gegen die zweite skandinavische Macht wog das Spiel hin und her und die Eisgenossinnen konnten auf jede Führung Schwedens reagieren. An allen drei Schweizer Toren war mindestens eine der Waidacher-Schwestern beteiligt. Der letzte Erfolg blieb den Aroserinnen, welche zum ersten Mal komplett (Monika, Nina und Isabel) zusammen in der Nati auftraten, und den Schweizerinnen jedoch verwehrt. 6 Sekunden vor Ende der Verlängerung schoss Erika Grahm ein umstrittenes Tor zur Siegsicherung für die Nordländerinnen. Es blieb der letzte Platz mit dem kleinen Trost, dass man auch im Jahr danach mit den Besten mithalten konnte. 
Kanada U22 übrigens sicherte sich den Turniersieg vor Russland, welches einen starken Eindruck hinterliess.

Im Februar traf man sich in Romanshorn wieder zum traditionellen Mountain-Cup.
Gegner waren wegen der laufenden Olympiaquali rar und so fand man nur zwei Nationen, welche den Weg in die Ostschweiz auf sich nehmen konnten. Um jedoch die Gegner von Ottawa trotzdem "simulieren" zu können wurde mit den Novizen der Pikes Oberthurgau ein hervorragender Sparringspartner gefunden.
Doch zuerst sollte es gegen Nachbar Österreich gehen, welche in der ersten Runde der Olympiaquali hängen geblieben waren und in Romanshorn garn och auf die Schwedensöldnerinnen verzichten mussten.
Ein gefundenes Fressen also für die Gastgeberinnen? Nein! Von einer veritablen Blamage musste man im EZO sprechen, passte doch bei den Schweizerinnen wenig zusammen während die Österreicherinnen  frei von Druck aufspielten. Gleich mit 1:3 musste man in die erste Pause.
Immerhin, die Schweiz kämpfte sich wieder heran, glich das Spiel aus und hatte Chancen für die Entscheidung. Dann aber schlug Eva Schwärzler zu. Knapp zwei Minuten vor Schluss markierte sie das 4:3! Und doch retteten sich die Schweizerinnen in die Verlängerung. Sara Benz vermochte in extremis kurz vor Schluss nochmals auszugleichen. Die Schweiz siegte schliesslich im Penaltyschiessen in welchem sich Janine Alder im Tor der Schweiz nicht bezwingen liess.
Gegen Frankreich war man bemüht den Fehlstart wieder gut zu machen. Dies gelang im ersten Drittel mit 4 Toren hervorragend. Die Équipe Tricolore wurde regelrecht überrannt. Doch danach tat sich nicht mehr viel im Schweizer Spiel und Frankreich kam noch zum Ehrentreffer in doppelter Überzahl.
So spielten die Eisgenossinnen zum Abschluss gegen die ungeschlagenen Pikes um den Turniersieg. Zwar wäre ein Sieg doch eine Überraschung gewesen, jedoch spielten die Schweizerinnen mit und versuchten, den Jungs den Pokal noch aus den Händen zu reissen. Dominique Slongo im Tor lief zur Hochform auf und verdiente sich mit teils grossartigen Paraden beste Noten. Als Isa Waidacher Anfang zweites Drittel die Schweizerinnen gar mit 1:0 in Führung schoss war es an den Jungs zu reagieren.
Und sie taten das eindrücklich, schafften mit zwei Toren innert drei Minuten die Wende und fuhren das Spiel und das Turnier schliesslich mit 3:1 nach Hause.
Auf Schweizer Seite durfte man zufrieden sein, zeigte man doch nach dem völlig missratenen Start gegen die Österreicherinnen einen Steigerungslauf bis zum Turnierende.

Nach erfolgten Selektionen in Zuchwil flog die Schweizer Delegation Ende März an die WM in Ottawa, Kanada.
Das Vorbereitungscamp fand in Arnprior, einer kleinen Stadt ausserhalb der Hauptstadt Kanadas statt. Im eigentlich ruhigen Ort erwartete man die Schweizerinnen bereits sehnsüchtig, stellte das Camp doch die erfolgreiche Bewerbung (!) Arnpriors um die Austragung dieser Vorbereitung dar.
Die Schweizerinnen wurden beim Training von ganzen Schulklassen auf der Tribüne beobachtet und begeistert empfangen. Das Vorbereitungsspiel gegen Russland sollte gar der Höhepunkt im Jahreskalender sein. Eigens wurden dazu Jacken und Mützen bedruckt, hingen überall Matchplakate und Souvenirstände wurden aufgefahren. Verrückt! 
Gespannt wartet man auf das Duell der beiden Erzrivalen. Und dieses endete ein wenig mit einem Schock. Denn die Russinnen stellten sich als zu hohe Hürde heraus. Ihr Spiel war geradlinig und überlegen so dass die Eisgenossinnen gar nie als Siegerinnen in Frage kamen. Diese plötzliche Erstarkung der Sbornaja war nicht unerwartet eingetreten jedoch in der Heftigkeit doch überraschend.
Erst Steffi Marty gelang in der letzten Minute mit 6 gegen 4 Feldspielerinnen der Anschlusstreffer. Russland Schuss ins leere Tor jedoch besiegelte die endgültige Niederlage. So konnten die engagierten Gastgeber zwar keinen Sieg ihrer Gastmannschaft bejubeln, jedoch bedankten sich über 500 Zuschauer bei den beiden Teams aus Europa.

Nach einem Ruhetag fuhr die Schweiz dann nach Ottawa und bezog dort ie Garderobe im Scotia Bank Place. Dem Stadion der Ottawa Senators. Einem Palast mit über 19'000 Sitzplätzen. Wow!
Es war die Belohnung für all die Bemühungen jeder Spielerin, sich für das Team zu qualifizieren. Ein schöner Moment, in diesem Stadion aufzulaufen.
Und es half der Moral der Schweizerinnen sichtlich.
Mit viel Engagement stieg man in die erste Partie wiederum gegen Finnland.
Die Schweizerinnen begannen die Neuauflage des letztjährigen Bronzemedaillenspiels von Burlington überraschend cool und abgeklärt. Hartnäckig störten sie das finnische Kombinationsspiel und trugen ihren Teil zu einem schnellen und ausgeglichenen Startdrittel bei. Katrin Nabholz verwertete nach 5 Minuten einen Abpraller nach dem ersten Schuss aufs finnische Tor. Diesen Vorsprung verteidigten die Schweizerinnen geschickt und schufen sich praktisch ebenso viele Chancen wie die leicht überlegenen Finninnen.
Doch mit Beginn des Mitteldrittels riss der Faden, die Schweizerinnen verloren die Coolness und den Überblick. Finnland drehte auf, kombinierte schneller und genauer und schnürte das Schweizer Team über weite Strecken im eigenen Drittel regelrecht ein. Die Schweizerinnen schwächten sich zusätzlich durch dumme Strafen, die zu den letztlich entscheidenden zwei Powerplay-Toren führten.
Der Sieg der Nordländerinnen fiel – bei einem Schussverhältnis von 44:19 – verdient aus. Das Aufbäumen der Schweizerinnen im Schlussdrittel – Lutz vergab 10 Minuten vor Schluss die beste Chance allein vor der finnischen Torhüterin – kam zu spät und blieb ohne Folgen.

Am Tag daraus verlor die Schweiz wie erwartet gegen Kanada. Vor knapp 10'000 Zuschauern gaben sich die Gastgeberinnen keine Blösse und liefen sich für den weiteren Turnierverlauf warm. Gleich mit 0:13 mussten die Eisgenossinnen die Segel streichen. Kein guter Tag.
Doch das Turnier ging weiter und man nutzte den spielfreien Tag um das Steuer wieder herum zu reissen.
Dies gelang gegen die USA im letzten Vorrundenspiel eindrücklich. Zwar war man ebenso weit von einem Punkt entfernt wie gegen Kanada, jedoch strahlte die Schweiz noch eine ganz andere Selbstsicherheit aus wie noch zwei Tage zuvor. Florence Schelling avancierte zum "Matchwinner" und sicherte das "nur" 0:5 zusammen mit einer gut eingestellten Abwehr.

Doch das war alles nur Vorgeplänkel! Entscheiden würde, und das war von allem Anfang an klar, der Viertelfinal gegen einen Vertreter aus der Gruppe B.
Und dies war im Falle der Schweiz... Russland! Diese gewannen nämlich die Gruppe B mehr oder weniger ungefährdet. Sie kassierten nur ein Tor in drei Spielen und waren also bereit für den Challenge mit der Schweiz.
Platz zwei sicherte sich Deutschland welches Tschechien und Schweden in die Relegation sandte! Schweden überstand die kritischste Situation für ihr Team des neuen Jahrtausends jedoch unbeschadet. So musste Tschechien trotz ansehnlicher Leistung nach nur einem Jahr wieder absteigen.
Deutschland schaffte gegen Finnland in ihrem Viertelfinal fast eine Überraschung und hätte mit etwas mehr Mut zur Offensive das abschlussschwache Finnland vielleicht gar besiegt. So blieb es aber beim erdenklich knappen 1:0 für die Suomi!

Die Schweiz also nahm mit ihrem Viertelfinal gegen Russland Anlauf auf die Medaillenverteidigung. Der Coachingstaff bereitete das Team intensiv auf dieses Spiel vor, studierte den Gegner bis ins kleinste Detail und legte so vor.
Dem folgte das Team nahtlos und bot den etwas nervösen Osteuropäerinnen erfolgreich Paroli. So waren es am Schluss Details die die Partie entscheiden sollten.
In der 13. (!) Minute liess Goalie Flo Schelling einen harmlosen Schuss von Burina von der Grundlinie passieren. Ein Super-GAU wie er wohl nie wieder passieren wird. Ein kleiner Schock für die Schweiz, jedoch kein Schiffbruch.
Sara Benz glich das Spiel bis zur zweiten Sirene im Powerplay wieder aus.
Alles offen.
In der 49. Minute gelang der starken Rückkehrerin Smolentseva ein Turnover in der neutralen Zone welchen sie bis zum Schweizer Tor fortsetzte. Flo Schelling wehrte den ersten Schuss noch, Smolentseva jedoch konnte den Abpraller selber wieder behändigen und ihn in extremis noch über Schellings Schoner lupfen. Mit dem 1:2 ging es auch in die Endphase des Spiels wo die Schweiz nochmals alles aus eine Karte setzte und mit 2 Abschlussversuchen nur erdenklich knapp scheiterte. Die Sirene erlöste die Sbornaja während die Schweiz eine bittere Niederlage einstecken musste. Bitter deshalb weil das Spiel genau so gut auch hätte anders enden können. Und bitter deshalb, weil man sich selbst keinen Vorwurf machen konnte.
Aber so hart kann der Sport sein und so ging es gegen Deutschland um den 5. Platz und nicht wie erhofft in den Halbfinal.

Dieses letzte Spiel war wie erwartet vor allem die mental hohe Hürde. Mit der Enttäuschung im Nacken ging nichts mehr einfach so von der Hand, mussten sich Chancen erkrampft werden.
Dennoch ging die Schweiz mittels Penalty in Führung, Julia Marty übernahm die Verantwortung und verwerte souverän. Dies immerhin gegen Viona Harrer!
Doch genau im ersten Einsatz nach Wiederanspiel kassierten die Schweizerinnen den vermeidbaren Ausgleich, was sich in der Folge als Knackpunkt im Spiel herausstellte. Von da an riss der Faden bei den Eisgenossinnen immer mehr während es Deutschland von Minute zu Minute besser lief. Ein Doppelschlag zu Beginn des zweiten Abschnitts besiegelte das Schicksal der Schweizerinnen welche gegen Ende der Partie nur noch zur Resultatkosmetik kamen. 3:5 hiess es am Schluss und der sechste Platz war Tatsache. Alle 6 Spiele der Kampagne gingen punktelos verloren.

So hart das Verdikt am Ende war, so nahe standen sich Licht und Schatten gegenüber. Mit ein wenig Glück hätte gerade so gut auch ein Medaillenspiel herausschauen können, dieses Mal jedoch blieb das den Eisgenossinnen verwehrt.


Ergebnisse:


Teamleitung: Philipp Steiner

Coaches: René Kammerer, Daniel Meier, Daniel Hüni, Michael Fischer ____________________________________________________________

U18-Nationalteam

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Nach dem Rücktritt des Coaching Staff Ende der letzten Saison war zuerst die Findung eines neuen Betreuerstabs notwendig. Unabhängig davon nahmen ausgewählte Spielerinnen im Juli an der IIHF-Fördermassnahme in Vierumäki (FIN) teil.

Erst Anfang September stieg die U18 in die Saison ein, welche mit der Heim-WM im Januar schon bald wieder enden würde. Im Selektionscamp fanden die neuen Coaches um die Zürcher Georgios Mourouzidis und Kevin Parada das Team für die Mission Wiederaufstieg.  

Im Oktober traf man sich in Romanshorn und siegte gegen St. Gallens Novizen mit 4:3. Romy Eggimann und Laura Desboeufs gelangen dabei je zwei Skorerpunkte.

Im November standen dann die ersten Testspiele auf dem Programm. Auf der anderen Seite stand WM-Gegner Österreich. Alina Müller (7 Punkte) und Dominique Rüegg (6) führten die Schweizerinnen gegen die ersatzgeschwächten Nachbarinnen zu zwei ungefährdeten Siegen.

Kurz vor der WM testeten die Eisgenossinnen noch gegen England. Dabei fand auch das 100. Länderspiel der U18 statt. Beide Spiele gewannen die Schweizerinnen klar und zu Null.

Div. I-WM in Romanshorn

Heim-WM! Nur zwei Jahre nach der Top-Division WM in Winterthur und Zürich bot die Schweiz erneut eine Plattform für die Frauenhockeywelt.

Die Schweizerinnen versuchten sich an der Mission Wiederaufstieg.
Im letzten Test wurden die Eisgenossinnen jedoch eingebremst als sie gegen Japans U18 mit 1:4 verloren.

Den Start ins Turnier jedoch glückte der Schweiz wieder. 2:1 schlug man die Slowakei, Ophélie Ryser und Romy Eggimann legten mit 2:0 vor was bereits reichen sollte.
Tags darauf jedoch reichte es nicht mehr! Die Schweizerinnen verloren gegen Norwegen mit 2:1 wobei das entscheidende Tor erst 66 Sekunden vor Schluss der Partie fiel. Eine mangelnde Chancenauswertung entschied gegen die Gastgeberinnen.

So standen die Eisgenossinnen bereits unter Druck, mussten liefern. Das gelang im Spiel 3 mit einem 3:0 Sieg gegen Frankreich. Dass das Spiel nicht früh entschieden war lag einmal mehr an der Abschlussschwäche. Vor den Augen der eigens angereisten A-Nati jedoch überzeugten die Espoirs mit viel Herz und Kampf.

So kam es bereits in Spiel 4 zu einem eigentlichen Final für die Schweiz. Sie mussten gegen das noch ungeschlagene Japan gewinnen um im Rennen um den ersten Platz zu bleiben. Und das nach 60 Minuten.
Und dies gelang leider nicht! Zwar trotzte man den Asiatinnen ein Unentschieden nah 60 Minuten ab, das jedoch bedeutete bereits das Aus im Rennen um den Aufstieg. Japan gewann schliesslich im Penaltyschiessen.

Im letzten Spiel konnte die Heimtruppe noch Platz Zwei erreichen. Dies gelang mit einem ungefährdeten Sieg gegen Österreich. Gleich mit 9:0 wurden die Nachbarinnen demontiert, schoss sich die Schweiz doch den Frust von der Seele.

Japan stieg nach dem Sieg gegen Norwegen definitiv auf, Frankreich überholte die Skandinavierinnen gar noch und die Slowakei (5.) sowie das sieglose Österreich müssen nächstes Jahr zuerst wieder in die Qualifikation.

Mission nicht ganz erfüllt, aber trotzdem die Herzen erobert. Die U18 machte Freude in Romanshorn und schaut mit dem neuen Staff in eine spannende Zukunft.
 


Ergebnisse:


Teamleitung: Daniel Monnin

Coaches: Georgios Mourouzidis, Kevin Parada, Andrea Kröni, Cindy Kenyon, L olita Andrisevska

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U15 Nationalteam

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Die Suche nach dem Anschluss.

Die U15 bestritt im Frühjahr 2009 ihre ersten Länderspiele. Nach der Saison 2012/2013 würden es bereits 32 sein. Geblieben ist die Erkenntnis, dass auch die anderen Nationen mächtig Gas geben. So verwundert es nicht, dass auch für die Jüngsten Sieg und Niederlage zum Alltag gehören.
So auch in der Saison 2012/2013. Nach zwei Niederlagen in Herrischried (Deutschland) gegen die Gastgeberinnen kamen zum Auftakt des Bodensee Cups in Gmunden (Österreich) zwei Monate später noch zwei Niederlagen gegen Tschechien und Österreich dazu. Erst im letzten Spiel gelang eine Revanche gegen Deutschland. Mit dem dritten Platz ging es im Februar 2013 nach Hause.

Im April durften die Espoirs zum zweiten Mal an der Genfer "Futur Hockey Challenge" teilnehmen. Dieses Mal nahmen bereits 6 Teams teil! Nebst den 4 Nationalteams aus dem Vorjahr waren neu ein Team aus Russland (Atlant HC) und Göteborg aus Schweden dabei.
Und auch hier zeigte sich der Fortschritt in Europa für die Schweizerinnen zunächst von der harten Seite. Keines der Spiele der Vorrunde konnte gewonnen werden. Gegen Frankreich und die Slowakei gab's gerade mal ein Unentschieden.
Und wiederum zum Abschluss konnte man sich noch befreien und die Slowakei im Spiel um den 5. Platz mit 2:0 schlagen. Tschechien gewann wie im Vorjahr und setzte seine eindrückliche Bilanz weiter fort. Seit ihrem Einstieg 2010 haben sie alle Spiele gewonnen. Alle!

Es wird hartes Brot gegessen in Europa. Doch die Schweiz mischt bei den U15 mit und zeigte auch in der 5. Saison, dass sie ein wichtiges Bindeglied zwischen Ausbildung, Klub und internationalem Hockey ist.


Ergebnisse:

  • 3. Rang am Bodensee Cup in Gmunden (AUT)
    - interne Page
  • 5. Rang am Gênève Futur Hockey Challenge in Genf
    - interne Page 


Teamleitung: Thomas Matter

Coaches: Nick Heim, Prisca Mosimann, Sven Schwab 

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International

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Die ZSC Lions machten auch auf europäischer Bühne auf sich aufmerksam. Zuerst gewannen sie den EWHL Super Cup ungeschlagen und setzten sich dann Anfang Dezember 2012 im EWCC-Halbfinal gegen die direkte Konkurrenz aus Deutschland und Italien durch. Sie qualifizierten sich zum zweiten Mal in Folge für das Finalturnier der besten 4 europäischen Meisterteams...
Dort trafen sie im Februar 2013 auf MODO (SWE), Kärpät Oulu (FIN) sowie Titelverteidiger Tornado Moskau (RUS). Leider sollte es dort nicht mehr so enden wie das Jahr zuvor (Silber in Hämeenlinna/FIN). Zwar forderten sie im Startspiel Titelverteidiger Tornado Moskau bis zum äussersten und nahmen ihnen einen Punkt ab. Vreloren aber in Overtime du dazu noch Sara Benz mit einer Hirnerschütterung. Tags daraus gingen sie mit 2:3 gegen MODO und dem Verlust von Isabel Waidacher vom Eis. Und auch im letzten Spiel gegen Gastgeber Kärpät war ihnen das Glück nicht hold. Ersatzgeschwächt mussten sie sich mit 1:3 geschlagen geben. So schaute der letzte Platz aus dem Finalturnier heraus. Jedoch schlug sich Daniela Diaz' Truppe unter den gegebenen Umständen hervorragend.

Aber auch Weltmeisterschaften wurden gespielt...

Die Qualification Div IIB startete im Dezember 2012 in Izmir (TUR). Das Heimteam liess sich vor jeweils weit über 600 Fans (!) nicht zweimal bitten, schlug Bulgarien nach 1:3-Rückstand noch 4:3 und sicherte sich die Quali für das WM-Turnier 2014 mit einem 7:1 gegen Irland. Erst 2009 begannen ehemalige Eiskunstläuferinnen, in der Türkei ein Hockeyprogramm zu starten...
In Spanien fand die Div. IIB-WM statt! Südkorea holte sich den Aufstieg in die Div. IIA mit dem Punktemaximum und verliess Puigcerda mit dem Turniersieg. Auf der Skorerliste finden sich jedoch nur 2 Spielerinnen Koreas in den Top 10. Kroatien (3.) stellte dagegen 5 Spielerinnen unter den besten 10! Wie das? Dank dem 17:2-Sieg gegen Südafrika, welches ohne Punkte wieder in die WM-Qualifikation muss.
Die Div. IIA-WM lief in Neuseeland und sah das Duell Ungarn gegen Italien. Beide Teams hatten vor dem letzten Spiel noch die Chance für den Aufstieg. Italien jedoch hatte die bessere Ausgangslage mit drei Punkten Vorsprung. Diese konnten sie aber nicht nutzen und mussten sich mit 1:3 geschlagen geben. So überholte Ungarn Italien noch auf der Ziellinie und feierte den Aufstieg in die Div. IB. Was für ein Jahr für die Ungarinnen, deren U18 sich in der Top-Division-WM hielt und deren A-Nati sich in die Top 20 der Welt spielte. Absteigen musste Slowenien. Pia Pren (6 Tore) lieferte zwar, stand aber ziemlich alleine auf weiter Flur. Nur Nadja Vakaricic (spielte die Saison bei Reinach) konnte mit 4 Assists einigermassen mithalten.
Frankreich organisierte zum zweiten Mal in Folge die Div. IB-WM. Dieses Jahr in Strasbourg unweit von Basel. Wiederum mit dem Ziel, endlich wieder in die Div. IA zurückzukehren. Und die Équipe Tricolore schaffte es dieses Mal überzeugend. Sie gewannen alle Spiele der WM. Holland spielte stark und kam auf Platz 2. Ein deutliches Lebenszeichen der Oranje. Weiter ging der Abstieg jedoch für die ehemaligen Topnationen Kasachstan und China. Kasachstan rettete sich gerade noch auf den 5. Platz während es China auch nur auf den vierten Platz schaffte. England stieg ohne Sieg ab. Schweizer Meisterin Angela Taylor muss also die nächste WM in der Div. IIA in Angriff nehmen.
In Stavanger (NOR) sollten Norwegens Bemühungen um einen Aufstieg in die Top Division in einem Turniersieg der Div- IA-WM gipfeln. Es wurde jedoch die endgültige Demontage des neuen Mythos um die Skandinavierinnen. Sie verpassten die Olympiaqualifikation im Februar und auch den Aufstieg in die Top Division an der Heim-WM. Ein bitteres Jahr für die Truppe um Line Bialik-Oien.
Sie stolperten schon am ersten Tag über Österreich und schnitten am Schluss auf dem vorletzten Platz ab. An der Spitze lieferten sich Japan und Dänemark ein Kopf an Kopf-Rennen. Zwar gewann Dänemark die Direktbegegnung im Penaltyschiessen, liess aber gegen Österreich alle drei Punkte liegen! Das nutzte Japan aus und stiess auf den ersten Platz vor. So endete für Japan ein perfektes Jahr mit dem Aufstieg der U18, der Qualifikation für die olympischen Spiele 2014 und der Rückkehr in die Top Division nach dem Abstieg 2009. Dagegen muss Lettland zum zweiten Mal nach 2008 wieder absteigen. Lettland verpasste zuvor erst einmal eine WM er zweithöchsten Leistungsklasse. Als sie 2009 wieder in diese aufstiegen...

Die U18-WM Div. I-Quali in Dumfries (GBR) endete mit einer Enttäuschung für das Heimteam. Knapp hinter Frankreich und der Slowakei platziert mussten sie diesen beiden Teams den Vortritt an die Div. I-WM in Romanshorn lassen. Tröstlich immerhin dass sie dann doch noch in die Schweiz reisen durften. Im Dezember bestritt die Schweizer U18 ihr 100. Länderspiel gegen Grossbritannien. 

Die U18 Top Division-WM fand im wenig passenden Vierumäki (FIN) statt. Die Sportschule ist kaum der richtige Ort für die höchste Spielklasse der Juniorinnen, war mangels Alternativen jedoch schnell bereit, den Event auszutragen. Zumindest einige Spiele fanden auch im nahen Heinola statt.
Und diese Endrunde sollte es in sich haben!
Zuerst schaffte Aufsteiger Ungarn die Sensation gegen Deutschland und landete den ersten Frauensieg in der höchsten Spielklasse für die Nation. Und dann mussten unsere Nachbarinnen gar in die Relegation. Dort unterlagen sie den Russinnen wie ein Jahr zuvor die Schweizerinnen. Deutschland stieg ab!
Vorne überraschte Tschechien im Viertelfinal gegen Gastgeber Finnland und sicherte sich den Einzug in die Medaillenspiele. Den Kampf um Bronze jedoch verloren sie gegen Schweden klar.
Und an der Spitze änderte sich auch in der U18 nichts. Das Final hiess einmal mehr Kanada gegen die USA. Und die Krone sollte fast wieder wechseln. Die USA gingen in Führung und schienen fast schon Weltmeister als Kanada nur 24 Sekunden vor Schluss noch der Ausgleich gelang! Notabene war dies das einzige Gegentor der USA im ganzen Turnierverlauf (nach 299 Minuten)!
Und es kam noch schlimmer als Heffernan 58 Sekunden nach Beginn der Overtime den Sieg und die Titelverteidigung für Kanada sicherte.

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Liga / Klubs

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Der Ausgang der Vor- und Masterrunde war wohl absehbar. Oder nicht?
Die Meisterinnen der ZSC Lions zogen zwar nicht ungeschlagen durch, schafften den ersten Platz aber trotzdem locker. Der HC Lugano kitzelte die Limmatstädterinnen zwar, kam aber nicht an ihnen vorbei. Traten die Löwinnen nämlich mal komplett an, so hatten die Gegnerinnen nichts zu bestellen.

Aber dahinter, da kam zum ersten Mal echte Spannung auf. Der EV Bomo Thun, so etwas wie der Transfersieger der Saison, stürmte zwischenzeitlich bis auf den dritten Rang vor während sich Bronzeteam Reinach gar auf dem 5. Rang wiederfand.
Und wer kam in die Playoffs?
Das blieb bis in die 20. und letzte Runde der Qualifikation offen. 3 Teams innerhalb von 2 Punkten lieferten das spannendste Show-Down seit Jahren. Mit dem besseren Ende für Reinach und Neuchâtel. Bomo Thun wurde noch auf der Ziellinie abgefangen und musste ins Playout.
Dort trafen sie auf den DHC Langenthal. Einst Vorzeigeklub war der Klub nach dem Wechsel in der Vorstandsetage nur noch ein Häufchen Elend. Kein Vorstand, kein Geld und keine Spielerinnen... Es war denn Original Beat Müller zu verdanken, dass überhaupt noch etwas ging. Zumindest konnte eine (zusammengewürfelte) Mannschaft gemeldet werden. Diese jedoch ass hartes Brot in der LKA. Langenthal verlor sämtliche Spiele der Saison und holte sich nicht einmal einen Punkt aus einer Verlängerung - nichts!
So mussten sie nach zwei Niederlagen gegen Bomo ins Duell um den letzten Platz in der LKA gegen B-Meister Weinfelden. Diese strebten schon seit zwei Jahren den Aufstieg an - und liessen ihn sich dieses Mal nicht mehr entgehen. Langenthal verlor zwar nur knapp, aber sie verloren. Und stiegen ab. Mit offener Zukunft.
Gross hingegen der Jubel in der Ostschweiz und nicht weit davon entfernt in der Limmatstadt. Nachdem sich wie erwartet Lugano und die ZSC Lions in ihren Halbfinals durchsetzen konnten musste dieses Mal der Champion im Final über die volle Distanz. Es war Lugano, welches gegen die ersatzgeschwächten Lions mit 2:0 Siegen in Führung ging. Und so kurz vor einer Überraschung standen. Die Titelverteidigerinnen jedoch wussten sich zu wehren und schlugen in extremis zurück.
Ungläubig mussten die Tifosi mitansehen wie sich Zürich noch befreite und den Pokal zum dritten Mal in Serie in die Höhe stemmen konnten.
Reinach sicherte sich die zweite bronzene Auszeichnung in Folge.

Es kam wie es erwartet wurde. Jedoch war die Sache dieses Jahr viel spannender als ursprünglich vermutet.


Schweizer Meisterschaft LKA: 1. ZSC Lions 2. HC Lugano 3. SC Reinach 4. HC Uni Neuchâtel 5. EV Bomo Thun 6. DHC Langenthal 

Absteiger: DHC Langenthal, Aufsteiger: SC Weinfelden.

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