Saison 2008/2009

A-Nationalteam

Die A-Nati auf dem Rütli, 8.8.08
Gruppenfoto nach den Spielen gegen Kanada U22 in Chur/Grüsch
WM-Team 2009
Tor gegen Finnland an der WM 2009
Sieg gegen China an der WM 2009

Nach dem grossartigen Erfolg in China startete die A-Nationalmannschaft mit einem Kick-Off mit anschliessender öffentlicher Veranstaltung in Huttwil, resp. Langenthal. Vor den Teams der A-Nati sowie der U18 und vielen Angehörigen und Fans erläuterten die Coaches den Weg in die nächsten beiden Jahre.

Im August traf sich die A-Nati zur Evaluation in Wetzikon. Am 8. August 2008, das Datum war kein Zufall, sagte der Staff der A-Nati seinen Spielerinnen "Danke" und lud zu einem Tag der Überraschung in die Innerschweiz. Auf dem Rütli schwor man sich für die kommenden Aufgaben und Herausforderungen ein, reiste dann weiter zum Bürgenstock wo man in einem Wald das Steinsymbol der olympischen Spiele 2010 nachbaute.
Den guten Spirit und der Glaube an die zu Papier und in Stein gebrachten Träume würde man bald schon brauchen können.

Im Herbst gab es keine Länderspiele. Im Oktober sowie vor Weihnachten testete man zweimal gegen Novizen Teams. Gegen Olten verlor man noch während man Langenthal in der Verlängerung schlug. Diese dauerte gerade mal 7 Sekunden ehe Stefanie Marty traf!

Zu erwähnen gibt es sicherlich noch den Samstag, 6. September. An diesem Tag luden die Nativerantwortlichen zum runden Tisch mit der Frauenkommission der Liga. Ein Thema wurde dort zum ersten Mal konkret angestossen: eine Top Division-WM in der Schweiz. Der Rest ist Geschichte...

Nach den Weihnachten besammelte die Nati in Chur. Dort trainierte man aus den MLP Nations-Cup hin und spielte zweimal gegen Kanada U22. Diese hatten zwar mit der Anreise Mühe, nicht aber mit den Schweizerinnen. Gleich mit 8:0 demontierten die nur 9 Kanadierinnen die Gastgeberinnen. Zwei Tage später dann in Grüsch mass man sich noch einmal. Dieses Mal vollzählig schaffte die kanadische Auswahl "nur" ein 7:1.

Am traditionellen MLP Nations-Cup stand im ersten Spiel Schweden gegenüber. Man spielte zum ersten Mal seit dem sensationellen Sieg der Schweiz in Harbin wieder gegeneinander. Trotz harter Gegenwehr mussten sich die Schweizerinnen mit 3:5 geschlagen geben. Nicht besser lief es tags darauf. Gegen Erzrivale Deutschland setzte es eine knappe 3:4 Niederlage und nebst dem Frust und dem verletzungsbedingten Saisonende für Melanie Häfliger auch den Gang ins Spiel um den 5. Platz. Dort spielte die Schweiz etwas überraschend gegen Finnland, welches seine beiden Gruppenspiele ebenfalls verlor. Nach den 2 Tagen Pause ging bei den nun kränkelnden Schweizerinnen nichts mehr. Mit einem klaren 1:6 und dem letzten Platz musste man sich aus Ravensburg verabschieden.

Die schwierige Zeit um die Jahreswende blieb nicht spurlos. Am Mountain Cup im Februar zeugte ein 5:5 im Test gegen Kasachstan davon und die anschliessende Erstrundenniederlage im Turnier gegen Österreich. Mit 2:4 verlor man erstmals gegen die Nachbarn bereits nach 60 Minuten. Da half auch ein Effort in den Spielen gegen Frankreich (8:1) und Kasachstan (5:1) nichts. Österreich gewann den Mountain Cup mit einem Punkt Vorsprung auf die Schweiz. Ein Omen für die WM?

Ende März flog die Nati nach Finnland und checkte in der Sportschule in Kuortane ein. Ein Ort mitten in der Wildnis, knapp 6 Stunden von Helsinki weg. Dort gastierte auch Japan, welches am 1. April zum Freundschaftsspiel antraten. Trotz deutlicher Überlegenheit schafften es die Schweizerinnen nicht über einen 1:0 Minisieg hinaus.
Als die WM startete sollte sich dann einiges bewahrheiten, was sich zuvor angebahnt hatte. Das Startspiel gegen Kasachstan verkam zu einem Einwegspiel und trotzdem rannte die Schweiz einem Rückstand nach. Nach 38 Minuten führte ein eigentlich harmloser Konter zum 1:0 für Kasachstan. Und es dauerte bis in die 55. Minute, ehe Kathrin Lehmann aus einem der 56 Schüsse der Schweiz endlich ein Tor machte. Christine Meier schoss im Powerplay und Lehmann versorgte den Abpraller. Zuvor jedoch vergaben die Eisgenossinnen haufenweise Chancen wie diese oder scheiterten an der glänzend aufgelegten kasachischen Torfrau.
Da auch die Verlängerung keinen Sieger hervorbrachte musste das Penaltyschiessen entscheiden. Auch in diesem hatten die Schweizerinnen Mühe und vergaben alle Versuche ehe im 8. Anlauf Fux für Kasachstan traf und die kleine Sensation perfekt machte. Der Abend wurde für die Schweizerinnen aber noch schwärzer. Der Center der ersten Linie, Stefanie Marty, zog sich einen Knochenbruch zu und fiel für den Rest des Turniers aus.
Am nächsten Tag hätte man mit einem Sieg gegen Finnland gar Gruppensieger werden können. Jedoch schaffte man es nicht, den Gastgeberinnen Paroli zu bieten. Trotz 3 Toren gegen Finnlands Stargoalie Räty verloren die Schweizerinnen das Spiel mit 3:6, der Gang in die Relegationsrunde war Tatsache.
Viel hatte man sich vorgenommen für Hämeenlinna, dem WM-Ort, geblieben war die 66%-ige Chance auf den Abstieg. Mit der genau gleichen Ausgangslage wie vor 5 Jahren in Halifax, wo die Schweiz letztmals abstieg. Zwei der drei Teams in der Relegation würden absteigen müssen...
Es wurde zu einem nervenzerreissenden Challenge für die Schweizerinnen. All jene aufs Boot zu holen, welche noch in Halifax dabei waren oder die U18-Spielerinnen aufzumuntern die 3 Monate zuvor selber abgestiegen waren. Ja das war eine Gratwanderung.
Und so kam der Tag des ersten Spiels ausgerechnet gegen China. Wie damals in Halifax. Und China hatte immer noch was offen von der Olympiaquali für Turin, für das Spiel zwei Jahre zuvor in Winnipeg und überhaupt. Sie legten los und verunsicherten die Eisgenossinnen bald mit ihren Gegenstössen die so präzise schnitten wie ein Skalpell. Nach 4 Minuten hatte Sun Rui, Chinas Superstar, bereits zweimal getroffen, nach 27 Minuten stand es bereits 4:1. Die Schweizerinnen zogen die Notbremse, wechselten Florence Schelling aus und stellten Dominique Slongo ins Tor. Das zweite Drittel sah auf beiden Seiten keine Treffer mehr. So stand die Schweiz buchstäblich am Abgrund, noch 20 Minuten von der Division I entfernt. Der Abstieg stand vor der Tür. Aber wurde er auch Tatsache?
Irgendwie schüttelten alle den Kopf in der Garderobe, ungläubig was gerade geschehen war. Nein, so wollte man es nicht enden lassen. Davon war man überzeugt. Die Linien wurden nochmals heruntergefahren, alles auf eine Karte gesetzt.
Und was dann folgte wird noch lange in den Geschichtsbüchern stehen. In der 44. Minute entwischte Darcia Leimgruber im Boxplay und erzielte mit einem Shorthander den 2. Schweizer Treffer.
In der 52. Minute schloss Luccy Nussbaum ein Powerplay mit dem 3. Treffer ab und nährte die schwache Schweizer Hoffnung nochmals. Ja und dann war es nochmals Leimgruber, welche von Christine Meier herrlich freigespielt Goalie Yao Shi mit einer Direktabnahme bezwang. Die Halle stand Kopf! Tatsächlich drehten die Schweizerinnen das Spiel nochmals und glichen aus. Die Chinesinnen verstanden die Welt nicht mehr und Trainer Paul Strople bekam ein veritables Trauma, standen ihm die Schweizerinnen doch schon 2004 an der Olympiaquali im Weg...
Trotz Chancen auf beiden Seiten wollte auch die Overtime keinen Sieger mehr finden und so kam es abermals zum Penaltyschocker. Es war nicht zum Hinsehen. Wer würde diese grosse Bürde tragen, wer würde die Verantwortung übernehmen?
Die Schweiz musste beginnen. Nicole Bullo lief zu ihrem bisher wohl wichtigsten Penalty an. Sie zog gerade auf Shi los und düpierte diese mit einem unglaublichen Trick, sandte sie in die falsche Ecke und liess die Schweizer Bank förmlich explodieren.
Nun war es an Chinas Captain Linuo Wang, zu reagieren. Ihr Penaltyversuch ging zur Fanghandseite Slongos, welche aber die Bewegung konterte und den Winkel schloss. Wang traf nur das hintere Tornetz. Wahnsinn!
Für die Schweiz lief nun Laura Ruhnke an. Würde sie die Vorentscheidung bringen? Sie versuchte es mit einem Fake zur Backhandseite, scheiterte aber an Shi. Alles wieder offen.
Fengling Jin, Center der ersten chinesischen Sturmreihe fuhr los. Technisch geschickt versuchte sie Slongo zu verladen. Diese liess sich aber nicht locken und parierte Jins Versuch im tiefen rechten Eck mit dem Schoner. Bummbummbumm hörte man die Herzen schlagen, der Puls war an der obersten Grenze, die Fingernägel am untersten Rand angekommen.
Julia Marty machte sich bereit. Die letzte Schützin für die Schweiz. Würde sie treffen, dann wäre es tatsächlich geschafft. Wäre die Schweiz in einem der sensationellsten Comebacks dem Ligaerhalt einen Schritt näher gekommen.
Marty lief an. Totenstille in der kleinen Zweitarena in Hämeenlinna. Man wagte nicht zu atmen. Marty verzichtete auf viele Bewegungen, auf Schnörkel oder Täuschungen. Sie lief geradewegs auf das Tor von Shi zu, sie war bereits nahe als ein Handgelenkschuss loskrachte. Während Shi im Schock erstarrte nahm Chinas Schicksal seinen Lauf. Die Scheibe hob sich über Shi hinweg und traf ins rechte obere Eck.
Es waren nur Bruchteile einer Sekunde, aber so lange stand die Erde still als die Eisgenossinnen in einer gewaltigen Explosion ausbrachen und in ein Jubelmeer versanken. Auf der einen Seite das Licht und auf der anderen Seite der wohl unendlich grosse Schatten über dem Reich der Mitte.  
Doch, es war noch nichts entschieden. Nur 24 Stunden später warteten die Japanerinnen, ausgeruht aus drei Tagen Pause kommend und mit der Gewissheit aus Kuortane, ganz nahe am Schweizer Team zu sein.
Die Schweizerinnen, mit den Kräften am Limit, aber mit viel Mut stellten sich den Asiatinnen in den Weg, wollten den Abstieg ein für allemal bannen.
Aber der Weg war noch lang. Beide Teams waren ebenbürtig. Die Schusszahl praktisch identisch.
Erst in der 24. Minute fanden die Schweizerinnen ein Loch in der kompakten Abwehr der Japanerinnen. Angela Frautschi passte zu Darcia Leimgruber neben dem Tor, welche wiederum in den Rücken der Asiatinnen zu Laura Benz passte. Diese, unbemerkt angeschlichen, stellte mit einem Hocheckschuss auf 1:0. 5 Minuten später jedoch gelang Japan der Ausgleich ehe es wieder an der Schweiz war. Im Powerplay und nur Sekunden vor Schluss der zweiten Periode hämmerte Kathrin Lehmann einen Rebound in die Maschen und gab den erschöpften Schweizerinnen wieder etwas Luft. Diese hielt aber nur bis in die 52. Minute als die Eisgenossinnen ein vermeidbares Eigentor schossen und die Partie wieder ausglichen.
Das wollte aber niemand auf der Schweizer Bank auf sich beruhen lassen und so war es Laura Ruhnke nur 3 Minuten später, welche wieder die rote Lampe anzündete. Ihr Abschluss aus dem Gedränge heraus bedeutete für die aufopfernd kämpfenden Japanerinnen den Todesstoss.
Obwohl sie sich anschliessend nochmals vehement stemmten behielten die Schweizerinnen die drei Punkte und sandten so die beiden asiatischen Vertreter in die Div. I!
Unglaubliches trug sich in diesen 24 Stunden zu. Den Abstieg vor Augen bannte man das Schreckgespenst der Relegation auf eine wundersame, unvergessliche Art und Weise.
Angesichts der Ausgangslage und der Tragweite waren dies mitunter die 24 schwierigsten Stunden in der Geschichte der Nationalmannschaft.

Mit einem blauen Auge kam man davon und startete nun in das Abenteuer Vancouver 2010!


Ergebnisse:


Teamleitung: Philipp Steiner

Coaches: René Kammerer, Michael Fischer, Daniel Hüni

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U18-Nationalteam

Aufstellung vor dem Spiel gegen Finnland im April 2008
Theorie in Vuokatti
Sieg gegen Finnland im August 2008
Tor gegen Deutschland im Oktober 2008
Tor gegen Tschechien im Oktober 2008
Aufstellung vor dem Spiel gegen Finnland im April 2008
Theorie in Vuokatti
Sieg gegen Finnland im August 2008
Tor gegen Deutschland im Oktober 2008
Tor gegen Tschechien im Oktober 2008

Die U18 beginnt die Saison jeweils bereits im Frühjahr. Dies aufgrund des WM-Termins im Januar. So treffen sie denn auch im April auf ihre Altersgenossinnen aus Finnland. Der Start in die SUI-FIN-Trophy gelingt und Finnland wird zum ersten Mal überhaupt von der Schweiz auf der U18-Stufe geschlagen. 3:2 nach Verlängerung hiess das Verdikt. In der 63. Minute traf Sara Benz zur Entscheidung.
Die nächsten beiden Spiel und auch die ersten zwei beim Gegenbesuch in Finnland im August gingen dann aber wieder verloren. Erst im letzten Spiel im August gelang den Eisgenossinnen wiederum eine Überraschung als sie erstmals auf finnischem Boden siegten. Nina Waidacher traf im Penaltyschiessen, welches über den Sieg entscheiden musste.

Im Oktober gewannen die Schweizerinnen dann ihre Spiele gegen Deutschland und Tschechien und liessen im November auch Österreich keine Chance. Mit 5 Siegen in Serie im Gepäck reisten die Schweizerinnen nach Füssen, wo die zweite U18-WM auf dem Plan stand.

Das Freundschaftsspiel gegen Schweden vor dem WM-Start missriet dann aber völlig, musste man doch glatt ein 10:0 wegstecken.
Auch das Auftaktspiel zur WM half nicht sonderlich, machte doch Kanada mit 16:1 kurzen Prozess.
Danach folgte ein Schlüsselmatch für die Schweizerinnen. Tschechien stand auf der anderen Seite und sollte besiegt werden. Die hätte im Kampf um die vorderen Plätze Luft verschaffen können. Jedoch mussten die Schweizerinnen einen Doppelschlag zur Hälfte des ersten Drittels hinnehmen und dann kurz vor der Pause auch noch den Ausfall von Topskorerin Sara Benz verkraften. Sie zog sich einen Bruch zu und fiel für den Rest des Turniers aus.
Von diesem Schock erholte sich die U18 nicht und verlor das wichtige Spiel mit 7:3!
Die Schweiz jedoch raufte sich nochmals zusammen und gab im abschliessenden Spiel gegen Finnland alles. Dank 4 Toren in nur 5 Minuten im Mittelabschnitt legten sie den Grundstein für den ersten Sieg an einer WM gegen die Suomi und hievten sich damit auf den dritten Platz. Eine scheinbar gute Ausgangslage.
Jedoch traf man im Kreuzspiel auf Gastgeber Deutschland. Wie immer gegen den Erzrivalen ein Nervenspiel. Nach je einem Powerplaytor stand es auch nach Verlängerung noch 1:1. Das Penaltyschiessen musste entscheiden. Nach 3 erfolglosen Versuchen auf beiden Seiten kam es im Stechen zum Showdown. Fabiola Bachmann vergab ihre Chance während Deutschlands Jungstar Manuela Anwander den Puck ins hohe Eck versenkte. 
Trotz der guten Ausgangslage musste die Schweiz ins Abstiegsspiel. Dort traf man auf Russland, welches gegen Finnland in der Overtime verloren hatte.
In einem typischen Spiel der Angst gingen die Schweizerinnen durch Fabiola Bachmann im Powerplay in Führung und holten durch Evelina Raselli auch einen Ein-Tore-Rückstand auf, doch in den entscheidenden Phasen numerischer Überzahl - vor allem im zweiten und dritten Drittel - konnten sie keinen Profit ziehen. So kam es wiederum zum dramatischen Penaltyschiessen gegen den Abstieg. Und wieder traf es die Schweizerinnen, welchen durch Russlands Ausnahmetalent Sosina der Todesstoss versetzt wurde.
Die Schweiz musste absteigen und viel Pech, aber auch Selbstkritik verarbeiten. Die Arbeit ging also weiter. Da nur 2 Spielerinnen altershalber nicht mehr weitermachen konnten war man trotzdem guter Hoffnung, ein Jahr später wieder auf die Strasse des Erfolgs zurück zu kommen.

Headcoach Jörg "Toggi" Toggwiler gab kurz nach der WM sein Amt aus privaten und beruflichen Gründen ab.
 

Ergebnisse:


Teamleitung: Daniel Monnin/Pat Gilomen

Coaches: Jörg Toggwiler, Martin Inniger, Bernhard Wittwer

 

 

 

 

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U15 Nationalteam

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Internationalen Entwicklungen folgend schlägt Österreich vor, in den europäischen Ländern eine neue Alterskategorie zu schaffen, um den talentierten Nachwuchs früher zu erfassen und so besser auf die kompetitive Stufe U18 vorzubereiten.
So beginnt die Geschichte der U15-Nationalmannschaft. Nachdem die Bemühungen bei den Nachbarn lauter werden entschliessen sich die Verantwortlichen der Schweizer Nationalteams, ebenfalls nach den Jüngsten zu rufen.

So werden im Herbst 2008 über Rundmails, Aufrufe in Kluborganen sowie das Internet Spielerinnen der Jahrgänge 1994 und jünger gesucht und nach Chur eingeladen.
Das Echo für den 28. Dezember 2008 ist gross und so muss bereits im Vorfeld nach Eingang der Anmeldung und nach Alter eine Vorselektion getroffen werden. Die ausgeschiedenen Spielerinnen würden im nächsten Jahr automatisch zum Try-Out eingeladen.
So fanden sich 25 Spielerinnen und 5 Torhüterinnen anlässlich des Zusammenzugs der A-Nati in Chur ein.
Sie wurden in die historischen Matchleibchen der Olympiaquali 2004 gekleidet und aufs Eis zu diversen Tests geboten. Am Ende des Tages stand ein erstes Kader der U15 für die Spiele gegen die Altersgenossinnen aus Deutschland und Österreich fest. Aber vor allem sah man viele lachende, freudige Gesichter. Für die Mädchen die sonst mehrheitlich bei Knaben spielten war es das erste Mal, dass sie in einer reinen "Frauen"-Auswahl spielten!

Parallel zur Gründung wurde bereits an Länderspielen gearbeitet. So entstand der Bodensee-Cup mit den Teilnehmern aus der Schweiz, Deutschland und Österreich. In einer Round Robin und jeweils einem Heimspiel sollten die ersten Spiele bestritten werden. Die historische Premiere fand ebenfalls an einem Zusammenzug der A-Nati statt. Am Mountain Cup im Februar 2009, genauer am 7.2. um 13.00 Uhr starteten die Schweizerinnen gegen Nachbar Österreich. Diese hatten tags zuvor in ihrer Heimat gegen Deutschland U15 verloren.
Die Schweizerinnen, von vielen Eltern und Freunden sowie den anwesenden Nationalteams beklatscht, liess nie Zweifel über den Sieger aufkommen und dominierte die Nachbarinnen über 60 Minuten lang. Mit 6:0 war auch das Resultat in einer durchaus verdienten Höhe. Janine Alder und Tamara Klossner im Tor feierten gleich einen Shutout. Spielbericht
Trotzdem sich die Jüngsten in der umgebauten Waschküche der Eisbahn umziehen mussten, da schlicht die Kabinen alle waren, strahlten sie über das ganze Gesicht. So sehr, dass auch gestandene Trainer etwas Augenwasser bekamen...
Anderntags ging es nach Buchloe wo Deutschland wartete. Die Schweizerinnen, etwas müde noch, starteten furios und stellten schon in den ersten Minuten auf 2:0. Die Gastgeberinnen rannten anschliessend zum Teil vehement an, konnten aber nicht mehr als einen Treffer erzielen. Die Schweiz gewann bei der Premiere gleich beide Spiele und sicherte sich den inoffiziellen Bodensee-Cup!
Was für ein Start für das neue Programm!
Anfang Mai, im auf WM getrimmten Trainingsstadion in Dübendorf trafen sich die U15er noch einmal in der zu Ende gehenden Saison. Sie trafen dort zweimal auf die East Coast Selects aus den U.S.A. Ein Unentschieden und eine Niederlage erspielten sich die Eisgenossinnen, bevor auch sie in die Sommerpause gingen.

Der Start war also getan und das Programm wurde weitergeführt. Die zweite Saison konnte kommen.


Ergebnisse:

  • ua 1. Rang am Bodensee Cup in Romanshorn und Buchloe, Deutschland


Teamleitung: Thomas Matter  

Coaches: Nick Heim, Marc Heiniger

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International

Grosse Ehre für die Schweiz: das kanadische Top Team der Calgary Oval Extreme vergab die zwei jährlichen Ausbildungsplätze an die Schweiz! Die beiden Nationalspielerinnen Anja Stiefel und Angela Frautschi packten die Koffer und flogen nach Kanada.
Sie trainierten und spielten eine Saison lang mit einigen der weltbesten Eishockeyspielerinnen.

Ebenfalls ins Ausland zog es Christine Meier, welche heftig von AIK Solna umworben wurde. Zusammen mit der ebenfalls beim Stockholmer Klub spielenden Kathrin Lehmann holte sie sich den schwedischen Meistertitel und wurde darüber hinaus zum MVP gekrönt.

Am EWCC 2008 startete Meister Langenthal in der Zwischenrunde. Sie waren aufgrund der Rangierung der Schweizer Vertretung aus dem Vorjahr von der Vorrunde verschont. Sie trafen jedoch in dieser Zwischenrunde in Schweden auf hochkarätige Gegner. Der russische Meister SKIF Nizhny Novgorod sowie die Schweden von Segeltorps IF setzten sich denn auch durch und liessen Langenthal mit einem Sieg gegen Planegg aus Deutschland das Nachsehen auf Rang 3. Somit fand zum ersten Mal ein Finalturnier ohne Schweizer Beteiligung statt. 
Im Finalturnier in Lohja, Finnland, schwang SKIF Nizhny Novgorod schliesslich mit 3 Siegen oben aus und sicherte sich den ersten Cup für ein russisches Team und durchbrach die schwedische Dominanz an diesem Anlass. Zweite wurde Segeltorps, 3. Espoo Blues, 4. Aisulu Almaty.

Die Olympiaqualifikation wurde im September Vorrunde) und November (finle Qualifikation) gespielt. In der Vorrunde kam es am 6. September in Lettland zu einem historischen Tiefpunkt. Die Slowakei schlug Bulgarien gleich mit 82:0. Ein Resultat das um die Welt ging und leider kein gutes Licht auf die Frauenbewegung warf. Nach etwas mehr als 5 Minuten stand es bereits 10:0...
Mehr noch als mit diesem Resultat machte die Slowakei dann im finalen Turnier in Bad Tölz auf sich aufmerksam. Sie schlugen nämlich alle anderen Teams einschliesslich Deutschland und sicherten sich so ein Ticket nach Kanada. In der anderen Gruppe bezwang China Japan knapp und konnte so unter Paul Strople, welcher noch 2004 an der Schweiz scheiterte, doch noch die Reise nach Vancouver planen.

Für die Weltmeisterschaftsturniere sollte es ein schlechtes Jahr werden. Mangels Gastgeberländern fallen die Div. III und IV sowie die angedachte Div. V aus!
Für die Div. II (in Torre Pelice, Italien) sowie die Div. I (Graz, Österreich) ist jedoch ein Host da.
In Italien setzt sich Lettland mit 5 Siegen durch und steigt wieder auf. Iveta Koka gewinnt die Skorerkrone mit 20 Punkten. Holland muss absteigen während Aufsteiger Grossbritannien noch vor Gastgeber Italien auf Rang 3 landet. Angela Taylor macht 6 Punkte und schliesst an die lettischen Topskorerinnen an.
Die Division I-WM in Graz steht im Zeichen des Versuchs Deutschlands, sofort wieder aufzusteigen. Deutschland startet gut, siegt dreimal während Überraschungsteam Slowakei (für Vancouver qualifiziert) am zweiten Tag gegen Erzrivale Tschechien scheitert. Alles scheint angerichtet als die Deutschen im vierten Spiel auf die Slowakei treffen. Doch genau wie an der Olympiaquali scheitern sie wieder mit 1:2 und bringen sich in arge Not. Die Slowakei lässt sich die Chance nicht mehr entgehen und besiegt Frankreich am letzten Tag mit 5:1. Die Deutschen müssen von der Tribüne zusehen, wie Frankreich lange ein 1:1 hält und dann im letzten Drittel einbricht. Zwar gewinnen sie am Abend noch und werden punktgleich mit der Slowakei Zweite, das ändert aber nichts an der Enttäuschung. Norwegen und Österreich retten sich dank den jeweiligen Punkten aus der Direktbegegnung vor dem drohenden Abstieg. In die Div. II müssen zum ersten Mal in der Geschichte Frankreich und Tschechien. Ein herber Schlag für die beiden ambitionierten Nationen. Tschechiens U18 gewann nur ein Jahr zuvor Bronze an der ersten WM...

Zum ersten Mal fand in Chambery, Frankreich eine U18 Div. I-WM statt. Dabei bleibt Japan perfekt und steigt auf. Frankreich wird Zweiter und verweist die Slowakei, Österreich sowie Norwegen auf die Plätze. 

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Liga / Klubs

7 Teams starten in die Meisterschaft. Nach 12 Runden der Qualifikation stehen Lugano und die ZSC Lions punktgleich an der Spitze, 7 Punkte vor Reinach und gar 11 Punkte vor Meister Langenthal. Am Schluss steht Visp mit 0 Punkten.
In der Zwischenrunde bleibt Lugano mit 10 Siegen perfekt während Reinach einbricht und aus dem Playoff fällt. Die ZSC Lions verteidigen den 2. Platz und treffen im Halbfinal auf Langenthal das auf den 3. Rang vorrücken konnte. Und die Meisterinnen, mit dem namhaften kanadischen Zuzug Martine Garland in der Winterpause, finden das Rezept gegen die Zürcherinnen. Mit 2 Siegen stehen sie wieder im Final um die Meisterschaft. Dorthin gelangt auch Lugano, welches Küssnacht keine Chance lässt.
Das Final sollte über die volle Distanz gehen. Beide Teams gewinnen ihre Heimspiele mit 5:2. Somit entscheidet das dritte Spiel in Lugano. Dort geht Langenthal durch Darcia Leimgruber früh in Führung. Danach aber nehmen die Luganesi das Zepter in die Hand und entthronen mit 4 Powerplaytoren Meister Langenthal und sichern sich so den dritten Titel ihrer Geschichte.
Bronze holen sich die ZSC Lions, welche Küssnacht in Bäretswil mit 7:4 schlagen. 

Der Swiss Women's Cup wird in Vorrunden, Halbfinals und Final zwischen September und Dezember gespielt. Es wird in zwei Stärkeklassen und 4 Vorrundengruppen um das Weiterkommen gekämpft. Die jeweiligen Gruppensieger kommen ins Halbfinal wo je ein Team aus der 1. Stärkeklasse auf ein Team aus der 2. trifft. Im Final am 6. Dezember in Interlaken holen sich die ZSC Lions mit einem 8:0 gegen Reinach den Titel.

Der Girls League-Day im Januar muss mangels Anmeldungen angesagt werden. Der Tag im März jedoch findet statt. 
Die Idee wird trotzdem mit anderem Konzept fortgeführt.
 

Schweizer Meisterschaft LKA: 1. Lugano 2. Langenthal 3. ZSC Lions 4. Küssnacht 5. Reinach 6. Bomo Thun 7. Visp 

Absteiger: keine, Aufsteiger: keine

Swiss Ice Hockey Woman of the year 2008/2009: Christine Meier, ZSC Lions

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