Saison 2007/2008

A-Nationalteam

Impressionen vom Air Canada Cup
Ehrung Monika Leuenberger - 200 Länderspiele am 10.2.2008
Siegerinnen des ersten Mountain Cup 2008
WM-Team 2008
Jubel nach dem historischen Sieg gegen Schweden
Die Medaillenaffiche von Harbin!

Nach dem hervorragenden Abschluss der WM 2007 durfte man gespannt sein auf die weitere Entwicklung der Schweizerinnen. Würden sie es schaffen, an die Leistungen anzuknüpfen?

Im September und November testete man insgesamt viermal gegen Nachbarn Deutschland. Ausser einem Sieg in Overtime schauten drei Niederlagen heraus. Der spätere WM-Gegner war den Schweizerinnen jedes Mal mindestens ebenbürtig wobei die Schweizer Offensive harmlos blieb.

Nach den Weihnachten kam Kasachstan zu Besuch. Im ersten Spiel in Neuchâtel siegten die Schweizerinnen mit 4:1. Anschliessend dislozierte man nach Lausanne wo am letzten Tag des Jahres das zweite Spiel stattfand. Doch es sollte zuerst ein Spiessrutenlauf werden, bevor die Partie beginnen konnte. Zunächst weigerte sich die Eisbahn, die Garderobenschlüssel auszuhändigen. Erst nach Bezahlung eines Depots von sagenhaften 600 Franken wurden die Kabinen geöffnet. Dann weigerte sich der berühmte Jean-Paul Cadieux mit seinen Junioren, das Eis rechtzeitig für die Eisreinigung zu räumen. Mit der Wut im Bauch ob all der Gastunfreundschaft bodigte Kasachstan die Schweiz mit 3:0. Es war dies notabene die erste Niederlage der Schweizerinnen gegen ein schwächer rangiertes Team seit der Ära Kammerer!
Am nächsten Tag, in Thalwil, fand das letzte der 3 Spiele gegen Kasachstan statt. Die Gemeinde verband damit die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten der offenen Eisbahn. Als Umkleidekabine diente die Fussballsportanlage etwas weiter oben am Hang, die Pausen verbrachten die Schweizerinnen in der Zambonigarage. Eine spassige Sache und viel Entgegenkommen der Thalwiler bescherten den Schweizerinnen ein rares Open-Air Spektakel. Über 400 Zuschauer sahen ein Schweizer Team das motiviert war, die Scharte aus dem Vortag in Lausanne auszumerzen und dies auch tat. Mit 2:1 ging das Spiel an die Schweizerinnen.

Am selben Abend noch fuhren die Eisgenossinnen nach Ravensburg an den traditionellen Air Canada Cup. Er fand zum letzten Mal unter diesem Namen statt. Die Schweizerinnen erhielten ein schweres Los zugespielt, mussten sie die Vorrunde doch gegen Finnland und Schweden bestreiten.
In beiden Spielen wehrten sich die Schweizerinnen nach Kräften, mussten aber den Skandinavierinnen den Vorzug geben.
So kam es im Spiel um Platz 5 zu einer Neuauflage des Duells gegen Erzrivale Deutschland. Knapp aber verdient setzten sich die Schweizerinnen durch, siegten mit 3:2.

Eine Premiere gab es im Februar zu feiern. Zum ersten Mal fand der Mountain Cup in Romanshorn statt. Die Schweizer, bemüht um kontinuierliche Entwicklung, riefen den Cup ins Leben um auf den Vertrag der Euro Hockey Tour zu reagieren. Da die Eisgenossinnen dort aussen vor gingen brauchte es einen eigenen Cup. Im Februar sollten auch die Probandinnen aus der U18 anwesend sein.
Gäste bei dieser ersten Austragung waren Japan, Österreich und Frankreich.
Vorab testeten die Schweizerinnen gegen Japan und trennten sich 2:2 unentschieden.
Zum Auftakt des Cup stand dann zum ersten Mal Österreich der Schweizer A-Auswahl gegenüber. Und es war gleich ein Paukenschlag! Die Schweizerinnen schafften es nie, die Nachbarn zu distanzieren. Nach dem 1:1 in der regulären Spielzeit ging es direkt ins Penaltyschiessen. Und dort gelang 15 Schützinnen in Folge kein Tor bevor es an Österreichs Star Denise Altmann war, den Puck zwischen den Beinen von Sophie Anthamatten hindurch zu schieben und den Österreicherinnen den Sieg zu geben!
Die Schweizerinnen am eigenen Cup geschlagen? Nein. Es folgte am Samstag ein Spiel gegen Frankreich, welches mit 6:1 gewonnen und als deutliche Antwort an die Gegner gewertet werden durfte. Da Japan am Nachmittag Österreich geschlagen hatte war das Rennen um den Cup wieder offen. Und die Schweizerinnen machten den ersten Cup mit einem Effort am letzten Tag gegen Japan klar. Gleich mit 4:1 schickten die Eisgenossinnen die Asiatinnen nach Hause und holten sich den Pokal. Vor dem Spiel durfte Monika Leuenberger als zweite Frau der Geschichte die Ehrung für 200 Länderspiele entgegennehmen. Und sie gab bekannt, dass sie noch keineswegs müde sei! Sie sollte ihre grosse Karriere noch bis in den Spätherbst 2009 fortsetzen dürfen.

Mit dem Erfolg des Mountain Cup im Rücken ging es nach Harbin im Nordosten Chinas. Dort fand zum ersten Mal die Frauen-WM statt, nachdem der erste Versuch 2003 wegen SARS ausgefallen war.
Die Schweizer Delegation entsandte 2 Tage vor dem Team 2 Coaches um die Ankunft und die WM-Stätte vorzubereiten. Ein Engagement, welches sich anlässlich der komplizierten Abläufe im chinesischen Verständnis der Hierarchie als wegweisend erwies. So schafften es die Schweizer als einzige, ihrem Team bereits nach Ankunft im Flughafen die Zimmerschlüssel für das Hotel auszuhändigen. Auch war bereits für Verpflegung und Wasser gesorgt.
Mit diesem guten Einstieg ging es in die unmittelbare Vorbereitung auf das WM-Abenteuer. Die Testspiele gegen Finnland (0:7) und China (3:1) liessen zwar noch keine Euphorie aufkommen, der Start in die WM dann aber schon. Erzrivale Deutschland hiess der Gegner zum Start und diese wurden mit 3:0 besiegt. Die Schweizerinnen hatten sich gut auf den Gegner eingestellt und diesem keine Chance gelassen. Auch schon deshalb nicht, weil das Ergebnis eng mit dem Qualifikationsmodus für die nächsten olympischen Spiele zusammenhing. Die Top 6 der Weltrangliste nach der WM in Harbin würden sich direkt qualifizieren. Und es war eine kleine Rechenaufgabe um nach dem Spiel gegen Deutschland zu wissen, dass man es geschafft hatte! Die Schweiz war bereits vorzeitig für die olympischen Spiel in Vancouver qualifiziert!
Dieser positive Ruck und die Gewissheit dass das Abstiegsgespenst gebannt war verlieh den Schweizerinnen Flügel. Gegen die U.S.A. hielt man bis kurz vor Schluss des zweiten Abschnitts ein 1:2 und konnte weiter viel Selbstvertrauen tanken.
Und es sollte gar noch besser kommen. In der Zwischenrunde traf man zuerst auf Schweden und dann auf Russland. Es sollte ein weiteres historisches Ausrufezeichen werden. Die Schweizerinnen gingen gegen Vorjahresmedallist Schweden mit einer einzigartigen Winnermenthalität aufs Eis und gingen durch einen Shorhander von Captain Kathrin Lehmann in Führung. WM-Neuling Darcia Leimgruber hatte die Vorarbeit geleistet. Die Schweiz sollte immer in Führung liegen und Schweden musste jedes Mal ausgleichen. So stand die Partie auch nach der Overtime immer noch Unentschieden. So gehörte den Schweizerinnen bereits ein Punkt. Das Penaltyschiessen musste also über den Extrapunkt entscheiden. Als Erste lief Kathrin Lehmann an, welche an dem Abend bereits zweimal getroffen hatte. Und sie traf! Sie erwischte Stargoalie Kim Marti'n zwischen den Schonern. Dann begann die Dramatik ihren Lauf zu nehmen. Zuerst scheiterte Eliasson an Schelling, dann Rahel Michielin am Pfosten. Maria Rooth hämmerte die Scheibe an die Querlatte und Stefanie Marty scheiterte an Marti'n. Zum letzten Penalty lief Jungstar Isabelle Jordansson an. über rechts kam sie vor's Tor und versucht Schelling in der weiten Ecke auszuspielen. Die sensationell aufspielende Schelling jedoch behielt die Nerven und holte sich die Scheibe mit den Schonern. Die Zeit stand still und die Schweizer Bank explodierte im kollektiven Freudentaumel! Zum ersten Mal war Schweden an einer WM-Endrunde geschlagen worden!
Zwei Tage später musste man die gute Ausgangslage aber gegen die russischen Profis erst noch bestätigen. Und die Partie geriet für die Eisgenossinnen, mit dem Medaillenspiel vor Augen, zur Nervenprobe. Zwar gingen die Schweizerinnen durch Stefanie Martys 2 Tore bis in die 21. Minute in Front, Kapustinas Hammer ins Kreuz bei doppelter Überzahl jedoch brachte die Russinnen Mitte des Spiels wieder heran. Und die Schweiz musste mindestens zwei Punkte holen wollte sie ins Spiel um Bronze. Ein Unentschieden und eine allfällige Verlängerung galt es zu vermeiden.
Und es ging weiter hin und her und mit zunehmender Dauer des Spiels drückten die Russinnen mehr und mehr. Bis in die allerletzten Sekunden belagerten sie das Gehäuse von Flo Schelling, kamen aber nicht mehr an ihr vorbei. So lagen sich erneut die Schweizerinnen in den Armen, überglücklich darüber, das beste WM-Resultat der Geschichte realisiert zu haben.
Das Bronzespiel stand aber noch an. Auf der Gegenseite stand Finnland. Diese hatten zwar sensationell die U.S.A. in der Overtime geschlagen (nur Stunden vor dem Schweiz-Schweden Spiel), erreichten den Final aber nicht, da Kanada gegen Finnland gewann aber gegen die U.S.A. verlor.
Die Schweizerinnen begannen die Partie frisch und mit wenig Nervosität. Es lag an den hoch favorisierten Finninnen, das Heft in die Hand zu nehmen. Trotzdem tasteten sie die Schweizerinnen weitgehend ab und so endete das erste Drittel mit 1:0 für die Schweiz! Nach etwas mehr als 5 Minuten tankten sich Stefanie Marty und Kathrin Lehmann durch und es war Lehmann, die die Passstaffette vollendete und Nora Räty in der weiten Ecke erwischte.
Es brauchte schon einen Sondereffort und auch ein wenig Glück, dass Finnland ausgleichen konnte. Das Tor Pehkonens wurde erst nach Konsultation des Videos gegeben.
Das Spiel blieb weiter offen und die Schweiz kam auch zu Chancen. Jedoch erwischten sie im letzten Drittel einen Kaltstart was den Finninnen zwei Tore ermöglichte was einer Vorentscheidung gleichkam. Trotz des Aufbäumens der Schweizerinnen machten die Nordländerinnen in der 55. Minute mit einem Powerplaytor alles klar. Nach 4 Jahren ohne Medaille sicherten sich die Finninnen wieder eine bronzene Auszeichnung während den Schweizerinnen der 4. Platz blieb.
Diese konnten sich aber schon bald wieder freuen, hatten sie doch ein sensationelles Turnier gezeigt. Die Équipe von René Kammerer wurde in der Presse gehuldigt und bei der Rückkehr in Zürich frenetisch gefeiert.
Schlechter erging es Deutschland. Diese standen nach den Relegationsspielen zwar punktegleich mit Japan und China da, wiesen aber das schlechtere Torverhältnis auf. Somit stiegen die Frauen um Peter Kathan zum ersten Mal in der Geschichte aus der Top Division ab!
Vorne holte sich die U.S.A. zum erst zweiten Mal nach 2005 den WM-Titel. Sie liessen dank eines euphorisierten Kollektivs der verkrampft wirkenden Truppe aus Kanada keine Chance. Der späte Schlussspurt der amtierenden Weltmeisterinnen kam zu spät.
 

Ergebnisse:


Teamleitung: Philipp Steiner

Coaches: René Kammerer, Michael Fischer, Daniel Hüni

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U18-Nationalteam

1
2
3

Nach 3 Jahren der Vorbereitung war es soweit. Die U18 startete in ihre erste WM-Saison überhaupt.

Nach den vorbereitenden Camps im Sommer flog die U18 im August nach Finnland zur traditionellen SUI-FIN-Trophy. Die drei Spiele gegen die Gastgeberinnen gingen jedoch klar verloren. Nur gerade ein Tor wollte den Schweizerinnen gelingen.
Eine Chance auf eine Wiedergutmachung bot sich den Eisgenossinnen im November, als Österreich in Engelberg gastierte. Die Schweizerinnen schlugen die Nachbarn zweimal klar. Im Dezember in Zuchwil massen sie sich mit Deutschland und bezwangen ihre Altersgenossinnen aus dem "grossen Kanton" mit 2:1. Im Rückspiel am anderen Tag mussten sie sich aber geschlagen geben.

Nach den Weihnachten flog die U18 dann nach Kanada ab. Ziel war Calgary.
Mit einem Vorbereitungsspiel gegen Kanada wurde die unmittelbare Vorbereitung abgeschlossen. Der erste Vergleich gegen die Topnation endete in einer Kanterniederlage, trotzdem durfte man zuversichtlich nach vorne blicken.
Der WM-Start gegen Schweden wie auch die U.S.A. ging noch verloren, die letzte Partie der Vorrunde gegen Russland hingegen gewann man klar mit 6:2. Im Kreuzspiel um den Einzug ins Spiel um den 5. Platz traf man einmal mehr auf Finnland. Diese liessen den Schweizerinnen aber keine Chance. So blieb das Spiel um Platz 7. Die Gegnerinnen hiessen wiederum Russland. Auch dieses Spiel ging an die Eisgenossinnen, welche sich somit auf den 7. Platz setzten.
Weltmeisterinnen wurden die U.S.A. welche die Kanadierinnen im Final mehrheitlich dominierten und verdient zum ersten U18-Weltmeister gekürt wurden. Bronze ging an Überraschungsteam Tschechien. Diese hatten sich in Nordamerika an Doppelbürgerinnen bedient, welche am Schluss den Osteuropäerinnen das erste Edelmetall der Geschichte sicherten.


Ergebnisse:


Teamleitung: Daniel Monnin/Pat Gilomen

Coaches: Jörg Toggwiler, Max Knöri, Stephan Siegfried  

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International

Nach dem überzeugenden Auftritt an der WM in Winnipeg erhalten Schweizer Spielerinnen Stipendienangebote nordamerikanischer Universitätsmannschaften im Wert von rund 4 Millionen Schweizer Franken!
3 Spielerinnen nutzen die Angebote für die Saison 2007/2008. Es sind dies Stefanie Wyss (Clarkson University) sowie die Zwillinge Julia und Stefanie Marty (University of New Hampshire). Sie sollten der Anfang praktisch beständiger Präsenz von Schweizer Spielerinnen in der Division I Collegeliga sein. Zweifellos die beste Frauenliga der Welt.

Der EWCC wird neu mit 2 Qualirunden vor dem Finalturnier gespielt. Lugano muss aufgrund des Vorjahresergebnisses erst in der zweiten Runde ran. In Berlingewinnen sie ihr Halbfinalturnier und stehen zusammen mit den Gastgeberinnen im Finalturnier. Für dieses qualifizieren sich auch noch Aisulu Almaty (KAZ) sowie die Espoo Blues aus Finnland.
Anfang Februar 2008 treffen sie dann im Final auf Titelverteidiger AIK Solna (mit Kathrin Lehmann!). AIK gewinnt auch den 4. EWCC-Titel in Folge. Danach steigen sie aus dem Turnier aus.
Lugano belegt mit dem Sieg gegen OSC Berlin den 4. Rang. Gegen den späteren Zweiten Blues vergeben die Tessinerinnen eine 3:1-Führung nach 2 Dritteln und verlieren noch mit 3:4...  

An den Weltmeisterschaften spielte man wie das Jahr zuvor in 5 Stärkeklassen (inkl. Top Division).
In der Div. IV (einmal mehr Gastgeber Rumänien) obsiegte Island und stieg auf.
Die tapfere Türkei wehrte sich nach Kräften, musste aber während des Turniers pro Spielminute einen Schuss auf's eigene Tor hinnehmen...
Die Div. III in Ungarn sieht ein Kopf an Kopf-Rennen Grossbritanniens mit Slowenien. Es kommt zum ultimativen Showdown am letzten Tag der WM. Angela Taylor ist es, die fü die Britinnen kurz vor Schluss noch ausgleichen kann. Und sie ist es auch, welche den entscheidenden Penalty versenkt. Taylor spielt bei der University of New Hampshire und ist Teamkollegin der Marty-Zwillinge. Nach ihrem Studium wird sie beim SC Reinach spielen kommen...
Britannia rules the world, zumindest in der Div. III. Südkorea steigt ab.
Für die Div. II-WM wird kein Austragungsland gefunden. Die WM droht gar abgesagt zu werden! Da springt der finnische Verband ein und lädt zum Turnier in Vierumäki. Die Reise in den hohen Norden wird für Österreich zur Fahrt ins Paradies. Nach langen Jahren gelingt endlich der Aufstieg. Die langjährigen Teamstützen Altmann, Kantor und Schwärzler schiessen Österreich mit total 36 Skorerpunkten in die Div. I! Australien steigt nach einem Jahr wieder ab.
An der Div. I-WM in Lettland setzt sich Kasachstan gegen die Konkurrenz durch und steigt wieder ins Oberhaus auf. Sie klassieren sich mit einem einzigen Punkt Abstand zu der Slowakei! Absteiger und Gastgeber Lettland bucht seine 4 Punkte ausgerechnet gegen die beiden Topteams der WM. Das verlorene Startspiel gegen Norwegen (ebenfalls 4 Punkte) entscheidet über den bitteren Abstieg.

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Liga / Klubs

Die Saison 2007/2008 beginnt mit einem weiteren traurigen Paukenschlag. Der Herrenprofiverein EV Zug schickt seine Damenmannschaft in die Wüste! Zum Glück für die Frauen kommen sie aber in Küssnacht unter, wo sie ein neues Zuhause finden. Schlechter geht es dem DEHC Basel/KLH. Sie werden ganz aufgelöst. Die bitteren Zustände sind sogar dem Schweizer Fernsehen einen Beitrag wert.
Nur wenige Tage nach dem Fernsehbericht erwischt es auch den DSC Oberhurgau. Mangels an Spielerinnen und Finanzen muss Urgestein Claudio Ortelli aufgeben und den Verein von der Meisterschaft zurückziehen. Zuvor spielte er mit seinem Verein 14 Saisons ohne Unterbruch in der LKA! Einmal (als DSC St. Gallen) holten sie sich dabei den Meistertitel (Saison 1999/2000).

Trotzdem starten 5 Vereine und ein neues Team (Küssnacht) in die Saison. Meister Lugano gewinnt die Quali souverän. Dahinter reiht sich Küssnacht ein und Langenthal ist Dritter. Auch Reinach ist auf einem Playoff-Platz. In der Zwischenrunde geht bei den Wynentalerinnen aber nichts mehr und sie tauschen den Platz mit Aufsteiger ZSC. Reinach und Bomo Thun müssen in die Auf-/Abstiegsrunde mit 3 B-Vereinen. Beide Teams retten sich, Biel und Visp schaffen den Aufstieg.
Vorne geht die Post ab. Die ZSC Lions zwingen Lugano im ersten Spiel des Halbfinals gar in eine Verlängerung, verlieren diese aber und auch das zweite Spiel zu Hause. Küssnacht legt gegen Langenthal vor, doch die Oberaargauerinnen kehren die Serie mit 2 Siegen doch noch.

Im Spiel um Platz 3 in Aarau führte Küssnacht gegen die ZSC Lions bis 1 Min. vor Schluss mit 3:1. Doch die junge ZSC-Linie mit Zollinger, Hochuli und Staenz brachte noch den Anschlusstreffer. Nach einem Time-Out und ohne Torhüterinnen "würgte" schliesslich Jill McInnis den Puck gar zum Ausgleich über die Linie. In der Verlängerung kam Nadja Hochuli gerade von der Strafbank zurück als sie den Puck zugespielt bekam und dem Aufsteigerteam die Bronzemedaille sicherte.
Im Final überrascht Langenthal Lugano in der Resega und geht 1:0 in Führung. Im Spiel 2 wollen die Langenthalerinnen alles klar machen und legen los wie die Feuerwehr. Erst nach vier Toren schlägt Lugano zurück und gleicht nochmals aus! Die Langenthalerinnen jedoch behalten die Nerven und schiessen nochmals 2 Tore. Und ihren Verein nach 14 Jahren zum zweiten Titel in der Geschichte.

Der Swiss Women's Cup wird nach einem Jahr Unterbruch wieder lanciert. Er wird als Round Robin Turnier am 6. September in Hasle-Rüegsau durchgeführt. Der SC Reinach gewinnt vor dem DHC Langenthal die erste Stärkeklasse, die GCK Lions setzen sich in der zweiten Stärkeklasse durch.

Um die Förderung des Fraueneishockeys weiter voranzutreiben lanciert die Liga einen "Girls Day" an welchem am 1. März 2008 in Hochdorf ein Turnier gespielt wird. Ziel ist es, die Anfängerinnen an den Sport heranzuführen. Mit 3 gegen 3 Feldspielerinnen auf dem halben Feld quer versuchen sich diverse Teams am Hockeysport. Daneben werden Flyervorlagen und Anleitungen erstellt um es Interessierten zu vereinfachen, ein Team zu gründen oder eine "Girls Sektion" in den Verein zu integrieren. 
  

Schweizer Meisterschaft LKA: 1. Langenthal 2. Lugano 3. ZSC Lions 4. Küssnacht 5. Reinach 6. Bomo Thun  

Absteiger: keine, Aufsteiger: Visp, Biel

Swiss Ice Hockey Woman of the year 2007/2008: Christine Meier, ZSC Lions

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