Saison 2000/2001

A-Nationalteam

Tor gegen Frankreich, September 2000
Team 2000/2001

Die Saison beinhaltete zwei grosse Aufgaben. Einmal im Februar 2001 das Qualiturnier für Salt Lake City, andererseits die Div. I-WM 2001 in Frankreich. Man wollte beide Turniere erfolgreich abschliessen und sich 2 Jahre Topturniere sichern.

Im September testeten die Schweizerinnen erfolgreich gegen Frankreich. Im November spielten sie am 3-Länderturnier in Zuchwil gegen Deutschland und Kanadas U22. Mit 2 Siegen gegen Deutschland und 2 Niederlagen gegen Kanada U22 platzierten sie sich auf dem 2. Rang.
Im Spiel vom 9.11.2000 gegen Deutschland erzielt Sandra Cattaneo mit dem 1:0 gleichzeitig das 500. Länderspieltor der Schweiz.

Die Schweizerinnen fuhren im Februar 2001 also nach Engelberg mit dem Ziel Olympia. Es beginnt vielversprechend, wird doch Kasachstan gleich mit 7:2 überfahren. Im zweiten Spiel würde ein Sieg bereits reichen um sich für Salt Lake zu qualifizieren. Jedoch verpassen es die Schweizerinnen, die 1:0-Führung gegen Deutschland auszubauen und müssen das Spiel schliesslich mit 1:3 verloren geben. Die Rekordkulisse von 1'300 Zuschauer und das anwesende Fernsehen (zum ersten Mal!) nehmen davon Kenntnis. Im letzten Spiel gegen Japan hätte wiederum ein Sieg gereicht. Leider kassierten die Eisgenossinnen kurz vor Schluss noch den 2:2-Ausgleich. Dieses eine Tor kostete die Schweiz die Quali, Kasachstan mit 2 Siegen und Deutschland wegen der gewonnenen Direktbegegnung liegen sich in den Armen und lassen die Schweizerinnen im Tränenmeer zurück.

So musste es dann doch die Div. I-WM in Briançon, Frankreich richten. in Abwesenheit von Stammgoalie Patricia Sautter kam die Stunde von Riitta Schäublin. Die Schweizer Meisterin mit Reinach blieb praktisch perfekt und hielt über 97% der Schüsse. Trotzdem keine Schweizerin in der Top 4 der Skorerwertung platziert war stiegen die Schweizerinnen nach 2 Jahren in der B-Klassigkeit mit lauter Siegen wieder in die Top 8 der Welt auf. Dänemark und Norwegen steigen ab.


Ergebnisse:


Teamleitung: Barbara Müller

Coaches: François Ceretti, Diane Michaud

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B-Nationalteam

Spiel gegen Frankreich in Albertville
Spannung auf der Bank gegen Frankreich
Spiel gegen Frankreich in Albertville

Die B-Auswahl startet die Saison zusammen mit dem A-Team bevor nach einem Evaluationscamp gegen die Regionalauswahlen und Klubteams getestet wird.

Nach Weihnachten fährt die B-Nati nach Albertville um gegen Frankreich zu spielen. Zweimal werden sie zu Null abgefertigt. Erst bei der Rückeinladung nach Leukerbad im Februar gelingt im zweiten Spiel ein 2:1-Sieg.

Zum Saison-Abschluss fährt die Equipe nach Ungarn wo man auf den Gastgeber trifft (7:1-Sieg). Das verleitet zum Übermut und der wurde anderntags durch Australien bestraft. 3:2 gewinnen die Spielerinnen aus Down-Under und erteilen den Eisgenossinnen eine der bittersten Lektionen.


Ergebnisse:

  • 3 Siege und 1 Niederlage gegen Frankreich
  • Sieg gegen Ungarn, Niederlage gegen Australien


Teamleitung: Daniel Monnin, Thomas Matter

Coaches: Pat Gilomen, René Kammerer, Walid Hämmerli

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International

Die WM-Gruppen werden neu benannt, so zB die A-WM in "Top Division", die B-WM in "Division I" (eins/one). Dies aus gutem Grund, denn wiederum steigt die Anzahl von gemeldeten Nationen, so dass es bereits 2 Qualifikationsturniere für die Div. I-WM von 2003 gibt. In Rumänien setzt sich Holland (mit Marion Pepels) durch, in Slowenien gewinnt die Slowakei.

Die Top Division-WM findet in Minneapolis (U.S.A.) statt, mitten in der Frauenhockey Hochburg der Staaten. Kanada bezwingt den Gastgeber im Final mit 3:2. Soweit "normal". Dahinter aber gewinnt sensationell Russland Bronze. Sie schlagen die Finninnen, welche für die WM auf drei ihrer Topspielerinen verzichteten, mit 2:1. Zum ersten Mal in der Geschichte geht Finnland leer aus. Coach Lukkarila muss nach einer Saison bereits wieder den Hut nehmen. Sein Assistent Hannu Saintula wird übernehmen und Finnland bis 2009 coachen.

Schweden entgeht nur knapp der Katastrophe und schickt Kasachstan im Relegationsspiel mit 3:1 wieder in die Division I.

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Regionalauswahlen

Die Regionalauswahlen spielen im Herbst einzeln gegen die B-Nati bevor sie sich im Dezember wieder zum Regionenturnier treffen.

Total kommt jede Auswahl auf rund 5-7 Zusammenzüge. Ein weiterer Schritt in die Zukunft.  

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Liga / Klubs

Abwechslungsreich war die Saison 2000/01. Die erste Hälfte wurde klar durch den Rekordmeister DHC Lyss dominiert, was ihnen in der Winterpause einen 3-Punktevorsprung verschaffte. Zu Jahresbeginn verloren sie jedoch gleich die ersten zwei Spiele, was dem späteren Meister Reinach die Übernahme der Leaderposition ermöglichte. Die Wynentalerinnen, mit 3 Top-Kanadierinnen, gaben diese bis zum Schluss nicht mehr ab und eroberten den Titel erstmals. Für Trainer Toni Neuenschwander der zweite Titel nach 1994 (mit Langenthal).
Schlechter ging es dem EV Zug, der nach zehn Jahren Zugehörigkeit in der höchsten Liga in den sauren Apfel des Abstiegs beissen musste.

Meister St. Gallen kommt nicht über das Mittelfeld hinaus, gewinnt jedoch im November 2000 in Albertville (Frankreich) den ersten Master Cup, einem inoffiziellen Vorläufer des European Women's Champions Cup (EWCC, ab 2004/2005).

In der LKC kommt es zu einem Novum. Auf ihren Antrag hin werden die Ladywings Schwenningen in der Schweizer Meisterschaft aufgenommen. Dies, um die teilweise sehr langen Reisewege in der süddeutschen Meisterschaft zu reduzieren. Bis heute spielten und spielen immer wieder grenznahe Teams in der Schweizer Liga mit. 

Schweizer Meisterschaft LKA: 1. Reinach 2. Lyss 3.  4. St. Gallen 5. Lugano 6. Zug

Absteiger: Zug, Aufsteiger: Langenthal

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